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Thema: Weihnachtslicht

  1. #1
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
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    Standard Weihnachtslicht

    Short-Cut: Der wahre Zauber der Weihnachtszeit
    Fortsetzung von: ...„Ein Schneemann in der Küche
    Spoiler: -
    Character: Weir, OC, Multi-Character
    Kategorie: PoV, Romance
    Rating: PG
    Author`s Note: Die Orginalgeschichte des Weihnachtslichts findet ihr hier
    Disclaimer: MGM Television Entertainment. Mir gehört da gar nichts und ich verdiene auch kein Geld damit.
    Feedback: Würde ich mich sehr freuen!



    ----


    Weihnachtslicht





    Elizabeth seufzte. Soeben war die letzte Lieferung von der Erde an Nahrungsmitteln und weiteren Dingen eingetroffen. Sie unterzeichnete die Dokumente und gab sie den Soldaten, der wieder zurück ging. Nachdem das Stargate angewählt worden war und er Atlantis verlassen hatte, wurden die Sachen entladen und verräumt.
    Liz verließ die Brüstung und setzte sich auf eine der Bänke die in der Nähe des Konferenzraumes standen.
    Dort flackerte auch eine rote große Kerze in einen Glasbehälter auf einen kleinen Tisch.
    Sie beobachtete sie einen Moment, zuckte jedoch erschrocken zusammen, da ein Sergeant eine Kiste fallen gelassen hatte. Auch sonst war es sehr laut und sie merkte, wie es ihr heute etwas auf den Geist ging.
    Ihr Blick schweifte durch den Raum und lächelte leicht.
    Teyla kam mit einigen Athosianischen Kindern auf sie zu und sie begrüßte die kleinen Gäste.
    „Ich wollte ihnen unseren Weihnachtsbaum zeigen. Charin hat ihnen immer wieder davon erzählt und sie haben es unbedingt selbst sehen wollen!“
    Ein Mädchen erkannte Elizabeth.
    Es war schon öfters auf Atlantis gewesen, da ihre Mutter regelmäßig mit Teyla im Trainingsraum Stockkampf übte.
    Dayia trat aus der Gruppe und besah sich die Kerze genauer. Dann drehte sie sich zu der Expeditionsleiterin um.
    „Warum stellst du hier eine Kerze auf?“
    Elizabeth merkte, wie auch die anderen Kinder nun auf die Kerze aufmerksam wurden und nachdem sie auch einen Blick darauf geworfen hatten, meinte sie, dass sie sich setzen sollten. Dann würde sie ihnen eine kleine Geschichte erzählen.
    Auch Teyla lehnte sich gegen die Wand und sah zu wie Dr. Weir neben das Tischchen trat und auf die flackernde Flamme schaute.
    Kurz schien sie in Gedanken zu sein, dann lächelte Elizabeth und sie blickte zu den Kindern.

    „Meine Mutter erzählte mir einst die Geschichte des Weihnachtslichts. Bei uns auf der Erde gibt es, wie bei euren Volk Bräuche.
    Aber manchmal werden solche Dinge vergessen, nicht sofort gemacht oder einfach ignoriert.
    Oder, manche wissen gar nichts davon, weil die Älteren es nicht interessiert und an ihre Kinder weiter geben.
    Nun ist es üblich, dass bei uns in der Weihnachtszeit die Kinder und auch Erwachsenen ihre Wünsche für den Festtag Weihnachten aufschreiben oder sich erzählen. Für die Kinder kommt dann ein alter Mann, er wird Weihnachtsmann genannt, und bringt ihnen die Geschenke. Aber es gibt auch das Christkind.
    Es ist ein Engel, man sieht es nicht und dass erkennt, wo der Weihnachtsmann evtl. Kinder vergessen hat und gibt ihnen dann die Gaben.
    Einst saß das Christkind auf seiner Wolke und las einen Bericht seiner Engel. Es konnte kaum glauben was dort stand.
    Die Menschen auf der Erde würden nicht mehr glauben oder sich besinnen. Das Christkind erinnerte sich daran, dass der Weihnachtsmann ihm nicht vor langer Zeit erzählt hatte, dass er immer weniger zu tun hatte, weil die Kinder nicht mehr an ihn glaubten.
    Geschenke würden die Eltern oder Verwandten besorgen und nicht ein alter Mann. Es seufzte und blickte auf die Erde hinab.
    Eigentlich wäre das Christkind erst in einigen Tagen aufgebrochen, doch nun wollte es selbst nachsehen, was dort los war.
    Und das Christkind erschrak, als es bei den Menschen ankam. Überall liefen sie in Hektik herum.
    Mussten dies oder jenes besorgen. Rempelten sich an, hatten nicht mal die Zeit, sich zu entschuldigen.
    Laut schallte die eigentlich besinnliche Weihnachtsmusik im Hintergrund, doch darauf achtete kaum jemand.
    Das Christkind sah auch zu den Familien. Diskussionen, wo oder wie das Weihnachtsfest gefeiert würde, beherrschte die Zeit der Erwachsenen und die Kinder stritten sich darum wer das schönste Geschenk bekommen würde.
    Traurig flog das Christkind umher und setzte sich auf eine Bank. Schnee fiel vom Himmel herab und umhüllte die Welt in einen weißen Mantel.
    Weihnachten war doch die Stille Zeit. Aber das was es gesehen hatte, war laut und grell.

    Doch dann fiel dem Christkind etwas ein.
    Es hatte ja das Weihnachtslicht. Dies zündete es immer an, wenn die Engel traurig waren oder sich ausruhen wollten.
    Das Christkind schwebte über jedes Haus auf der Welt und verteilte das Licht. Überall blieben die Menschen überrascht stehen und betrachteten das, was sie so lange verdrängt, vergessen, ignoriert hatten.
    Ihnen wurde es warm ums Herz und in ihrem Inneren fühlten sie sich geborgen.
    Die Erwachsenen wollten es nicht sofort wahrhaben, doch die Kinder nahmen es augenblicklich an. Und die Alten lächelten glücklich.
    Endlich war es wieder da.
    Das Christkind ließ soviel Weihnachtslicht zurück, dass diese Wärme nie wieder in Vergessenheit geraten würde.
    Als es wieder in den Himmel kam, lächelte der Weihnachtsmann.
    `Du hast den Menschen wieder das gegeben, was ihre Seele braucht! Inneren Frieden!´
    Das Christkind lächelte zurück und jedes Mal zur Weihnachtszeit erglimmt das Weihnachtslicht...“

    Elizabeth endete ihre Erzählung und schmunzelte, als sie die großen Augen und auch gleichzeitig nachdenklichen Gesichter der Kinder sah. Sie waren noch ganz in Gedanken versunken, und so ließ Liz ihren Blick kurz wandern.
    Dann runzelte sie die Stirn.
    Es war so ruhig. Sie sah, wie die Wissenschaftler und Soldaten die im Raum anwesend, in sich gekehrt waren.
    Alle hatten ihrer Geschichte gelauscht.
    Jemand räusperte sich und die Aufräumaktion fing wieder an. Aber es war leiser und als Elizabeth zu Teyla sah, lächelte diese wissend. Die Athosianerin sammelte die Kinder ein, die sich von Liz verabschiedeten und den Kontrollraum verließen.
    Elizabeth sah auf die Kerze, wo gerade etwas Wachs an der Seite herab lief und ihr wurde warm.






    Ende


    ----

    Fortsetzung gibt es hier
    Geändert von Kathi90 (18.12.2007 um 00:49 Uhr)

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

    Meine Lily-Reihe

  2. #2
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Hi Kathi!

    Wenn ich sowas wie das Weihnachtslicht lese, werde ich immer wehleidig und frage mich, warum in unserer Zeit der Sinn von Weihnachten so vollends verloren gegangen ist. Dabei zeigt so ein kleiner Einblick, wie du ihn da geschrieben hast doch eigentlich, dass man gewisse Sachen einfach nicht vergessen darf!

    Ein tolles Stück Schreibarbeit. Ich wünschte, mehr Leute würden so etwas lesen! Ab und zu sollte man mal in sich kehren und nachdenken! Das hast du mit Sicherheit mir dieser kleinen tollen Geschichte erreicht!



  3. #3
    Hyndara
    Gast

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    Oh, die kannte ich ja noch gar nicht. Schön! Dann kann ich ja aus den Vollen schöpfen *freu*.

    Und was für eine wundervolle Geschichte. Kathi, das ist so herrlich, mir standen beim Lesen wirklich Tränen in den Augen. Wundervoll! Da fehlen mir echt die Worte.

    Ja, gerade in der heutigen Zeit sollten das viele berücksichtigen. Weihnachten ist nicht nur das Konsumfest, nein, ganz im Gegenteil. Es ist das Fest der Liebe, der Geborgenheit, der Wärme mitten in der Kälte. Und das hast du mit deiner Geschichte wirklich sehr gut ausgedrückt.

    Da schließe ich mich Scout an: DAS sollten wirklich viele lesen - und verstehen ...

  4. #4
    Major General Avatar von Kris
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    Tja, wenn ich ehrlich sein soll ist Weihnacfhten schon seit langen Jahren kein lärmendes Geschenkefest mehr. Tatsächlich ziehe ich mich am Abend zurück und fühle mich dabei recht seltsam. Meine Mutter und ich sind am Vormittag bis zum Mittag zusammen, danach holt mein Bruder sie ab zu sich.

    Ich mag es inzwischen Weihnachten für mich alleine zu verbringen und Kerzen anzuzünden und nur für mich zu sein. Dann komme ich erstaunlich gut zur Ruhe, vor allem in der Zeit als ich noch arbeitete war das so. Deshalb weiß ich dein Weihnachtslicht zu schätzen. Es ist mir als das Geschenkefest, es ist auch ein Licht der Hoffnung und des inneren Friedens. Das liest man ganz tief aus deiner Geschichte heraus. Einfach nur schön.
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  5. #5
    Chief Master Sergeant
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    Diese Geschichte regt sehr zum Nachdenken an. Was ist einen in der jetzt kommenden Zeit eigentlich wichtiger? Darüber sollten sich sehr viele Gedanken machen.
    Man kennt es aber auch selbst. Man muss noch dort oder hier hin. Aber für seine Mitmenschen hat man dann kaum noch zeit.

    Eine sehr, sehr schöne Geschichte!

  6. #6
    Staff Sergeant
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    Standard

    Eine sehr schöne Weihnachts/Adventsgeschichte. Schade das die nicht mehr gelesen oder kommentiert haben. An den Sachen die darin erwähnt werden, sollten sich viele ein Beispiel nehmen und einfach mal abschalten.

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