Short-Cut: Sein Brief an sie...
Fortsetzung von: ...„Ometz (Teil III)“
Spoiler: „Marines weinen nicht“ & „Letzte Botschaften (Teil I)“
Character: OC, Teyla
Kategorie: PoV, Romance, Drama
Rating: PG-13
Author’s Note: -
Disclaimer: MGM Television Entertainment. Mir gehört da gar nichts und ich verdiene auch kein Geld damit.
Feedback: Würde ich mich sehr freuen!
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Der Brief
Er schrieb das letzte Wort, setzte sein Zeichen noch darunter und legte den Stift zur Seite. Er faltete das Papier zusammen, um es in das Kuvert zu schieben. Dazu legte er vorsichtig einen Zettel hinzu der sehr mitgenommen aussah.
Dann versiegelte er das Kuvert und nahm den Stift noch einmal zur Hand um ihren Namen darauf zu schreiben. Es sollte nur für sie sein und doch hoffte er, dass sie es niemals lesen müsste. Er würde ihr es gerne alles selbst sagen.
Dave atmete tief durch, räumte seinen Schreibtisch auf und blickte sich in dem Zimmer um. Hier war sein Zuhause, und doch ging er heim, wenn er wieder bei ihr war. Der Neunmonatige Einsatz hatte er mit einigen Verletzungen beendet und war zu seinen Eltern zurück gekehrt um ihnen zu zeigen, das er noch lebte.
Mit seinen Vater hatte er über alles sprechen können, war der doch auch mal in der Army gewesen und verstand ihn sehr gut.
Langsam erhob sich Dave und griff nach seinen Seesack. In wenigen Stunden wäre er wieder bei ihr. Er wandte sich zum Schreibtisch, nahm das Kuvert und die kleine Schatulle und verließ sein Zimmer. Sein Vater war im Park mit Freunden Schach spielen, er hatte sich bereits am Morgen von ihm verabschiedet.
Seine Mutter stand am Fuße der Treppe, als hätte sie es gespürt, dass er nun aufbrechen wollte und lächelte ihn wehmütig an.
Als ihr Sohn zu ihr getreten war, nahm er ihre Hand und übergab ihr den Brief und das Kästchen.
„Gib es ihr, wenn sie zu dir kommt!“
Laurens Augen glitzerten und schloss ihren Sohn in ihre Arme.
„Möge Gott mit dir sein!“
Dave fuhr seiner Mutter über die Wange, dann verließ er das Haus.
Das letzte Mal...
Teyla war zurück in Atlantis. 2 Wochen war sie mit Lily auf der Erde gewesen, die nun mit John ihren Hochzeitstag nachfeierte. Teyla freute sich für die beiden, doch war ihr ihre Liebe genommen worden und spürte Schmerzen, wenn sie an die Sheppards und ihr Glück dachte.
Nach Daves Beerdigung hatte sie seine Eltern kennen gelernt, die beiden hatten sie sofort in ihr Herz geschlossen. Lauren Connor hatte sie in sein ehemaliges Zimmer gebracht und Teyla hatte so einiges von ihm neu kennen gelernt.
Ein Bilderalbum hatte aufgeschlagen auf dem Schreibtisch gelegen. Lauren hatte es dort liegen lassen und Teyla hatte sich alles angeschaut.
Dann war Lauren auf sie zu gegangen und hatte ihr etwas in die Hand gedrückt.
„Er wollte das ich es dir gebe!“, war ihre Erklärung gewesen und die Athosianerin hatte es angenommen.
Sie hatte die ganze Zeit als sie auf der Erde war, versucht den Brief zu öffnen, aber keinen Mut dazu gehabt.
Zu nahe war er hier gewesen und sie hatte Angst, sich ihm, seiner Seele trauernd zu zeigen.
Jetzt saß sie hier, in ihrem Quartier und blickte auf das Kuvert in ihren Händen, welche zu zittern begannen, als sie erneut daran dachte, es öffnen zu müssen. Teyla schloss die Augen, atmete tief durch.
Dann suchte sie allen Mut zusammen, den sie in sich finden konnte und öffnete vorsichtig den Brief.
Sie nahm das sauber zusammen gefaltete Papier heraus und begann zu lesen. Sie lächelte bei seinen Worten und musste mehrmals eine Pause machen, da die Tränen in ihren Augen es verhinderten, klar zu sehen.
Am Schluss bat er sie, den älter aussehenden Zettel zu lesen.
`Ihn habe ich in der Stunde geschrieben, als ich wusste in wenigen Tagen wäre ich zu Hause – bei dir. Aber ich musste dir schreiben, auch wenn ich wusste, ich wäre eher bei dir, als dieser Brief. Ich habe ihn beendet, in dem Moment, als der Anschlag geschah.
Ich habe ihn an mich geklammert und um seine Existenz gekämpft. Ich stelle dir am Schluss eine Frage und wenn du diese bejahst, dann öffne das Kästchen...´
Teyla schluckte und zog das andere Papier heraus.
Es waren Rußflecken darauf zu sehen und sie sah in ihren Gedanken, das Bild vor sich, wie er ihn an seine Brust drückte und dagegen anhielt, dass er verloren ging.
`Liebe Teyla.
Solange war ich schon in der Stadt des Wassers, habe dich tagtäglich gesehen und bin an dir vorbei gegangen.
Warum haben sich uns unsere Blicke nicht eher getroffen?
Warum habe ich nicht eher gemerkt, dass ich dich Liebe?
Ich habe dich noch kein einziges Mal küssen dürfen, deine Haut berührt, nur bei deiner letzten Umarmung am Pier, sie vorsichtig gestreift.
Und dennoch bin ich mir so sicher mit dir. Ich würde dir diese Frage sehr gerne persönlich stellen, aber ich weiß nicht wie ich anfangen soll.
Und selbst jetzt, kann ich nicht einfach schreiben und fragen, ob du meine Frau werden willst. Du bist etwas besonderes, aber mir fällt nichts ein, was für deine Besonderheit passen könnte.
Deshalb hoffe ich, dass dich diese Frage nicht abhält, mir eine Antwort zu geben.
Ich liebe dich...´
Der Brief fiel langsam herab und Teyla atmete schneller.
Er hätte sie heiraten wollen.
Er hatte sie so sehr geliebt, wie sie ihn.
Ihr Blick fiel auf die Schatulle und eine Träne schaffte es endlich auszubrechen und über ihre Wange zu fließen.
Vorsichtig öffnete sie das Kästchen und nahm behutsam den silbernen, schlichten Ring heraus.
Die nächste Träne verließ ihr Zuhause und liebevoll glitt der Ring über ihren Finger.
Ende