Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 20 von 31

Thema: SGA: Erwachen und Erkenntnis

  1. #1
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
    Registriert seit
    29.05.2008
    Beiträge
    926
    Blog-Einträge
    81

    Standard SGA: Erwachen und Erkenntnis

    Titel: Erwachen und Erkenntnis Teil 1
    Kategorie: Action
    Charaktere: Multi-Chara
    Spoiler: 4.+5. Staffel,Virtuell Episode
    Short Cut: Das Atlantis Team macht eine Entdeckung
    Feedback: immer her damit
    Disclaimer: Stargate Atlantis und alles was damit zu tun hat, gehört MGM.
    Ich schreibe nicht um Geld zu verdienen.


    Author’s Note: Meine 1. FF. Die Fantasie ging mit mir durch.
    Man möge mir verzeihen
    Die Handlungen der 4. und 5. Staffel waren mir bis vor kurzem nicht ganz bekannt. daher ein paar kleine "Stolperer". Bitte nicht umbringen
    Ich hoffe ichhabe alles andere richtig gemacht


    Die Alexa-Saga - Wie alles begann. !!Hier!!!
    (überarbeitete Version)



    Teil 1

    Irgendwo im Weltraum

    "Es ist schon irgendwie merkwürdig. Versteht mich nicht falsch, aber... erst Beckett und dann Weir. Jetzt taucht Beckett immer mal wieder auf. Unter merkwürdigen Umständen wohl gemerkt. Aber von Elizabeth haben wir immer noch keine Spur." McKay blickte danach besorgt und nachdenklich zur Frontscheibe des Jumpers raus.
    Sheppard war ganz in seinen Gedanken versunken. Wie gut, dass er den Jumper mittlerweile ohne größere Konzentration fliegen konnte.
    "Es ist doch ein Riesenunterschied, McKay. Beckett starb bei einer Explosion und Weir wurde von Replikatoren angeblich getötet....Also ich glaube sie lebt noch. Ich weiß ja nicht, was mit euch ist, aber ich habe sie noch nicht aufgegeben." Auch wenn Ronon meistens sehr schweigsam war, wusste er doch genau die richtigen Worte, um wieder etwas Motivation und Hoffnung im Team zu wecken.

    "Das sagen Sie nur, weil Woolsey jetzt das Sagen hat, Ronon. Das sind wohl die Momente, in denen man zu schätzen lernt, was man hatte, wenn man es längst verloren hat." Ronon funkelte McKay böse an.

    Drei Wochen war es her, seitdem man Richard Woolsey durch das Tor in Atlantis kommen sah.
    Col. Carter wurde wieder zur Erde zurückberufen, um dort weiter nach Mitteln und Wegen zu suchen, um ein für allemal die Ori auszulöschen.
    Umso erstaunter waren alle, als ihnen Woolsey als neuer Leiter der Atlantis Expedition zugeteilt wurde.

    Das musste ja so kommen!, dachte John.

    Selbst jetzt nach all der Zeit hatte John immer noch hin und wieder den Drang Woolsey eine auf die Nuss zu geben. Und das nur, weil er damals jede Entscheidung von Elizabeth angezweifelt und bemäkelt hatte. Ebenso hatte er John auch Vorwürfe gemacht, weil er mit fast jeder Entscheidung von Elizabeth einverstanden war und sie unterstützt hatte.

    Naja, jetzt ist er selbst in der Position und muss schwere Entscheidungen treffen. Und Beckett? Hätte ich es ihm doch befohlen, Watson nicht zu operieren. Hätte ich den Schild bloß nur schneller aufbauen können. Dann wäre Beckett nicht explodiert und Weir nicht quer durch den Gateraum geflogen und man hätte nicht ihre Naniten aktivieren und programmieren müssen, damit sie überlebt. John hatte diese Gedanken seit dem ersten Tag nach Becketts Tod und erst Recht nach Elizabeths Verschwinden. Langsam machte es ihm wirklich zu schaffen. Aber wie immer ließ er sich nichts anmerken.

    Es verging einige Zeit, in der er wie in Trance den Jumper flog. Und das auch noch fast perfekt. Nicht wie McKay, bei dem man sich fühlte als würde man auf Ski im Slalom durchs All fahren.

    Erst nach einiger Zeit hörte er McKay nörgeln: "Fliegen oder träumen Sie uns durch den Weltraum? Ich frage nur, damit ich noch genug Zeit habe, um meine letzten Gedanken zu notieren, wenn ich merke, dass wir gegen einen Asteroiden rasen oder eine Bruchlandung auf irgendeinem Hinterwäldler-Planeten machen."
    "Regen Sie sich ab, McKay. Bis jetzt habe ich noch jede Landung gut hingekriegt. Selbst die Bruchlandungen", antwortete John lässig.

    Selbst Teyla konnte jetzt ein kleines Schmunzeln nicht verbergen. Immer wieder ertappte sie sich dabei, wie sie über Carson nachdachte.

    Er starb. Er war tot. Und jetzt taucht er immer wieder auf. Es muss doch ziemlich verwirrend und beängstigend sein. Nein. Ehrlich gesagt, kann ich es mir nicht mal annähernd vorstellen, was er denkt und wie er sich fühlt.
    Nun fiel Teylas Blick auf den Colonel.

    John weiß, wie es ist zu sterben und wieder aufzuwachen. Schließlich haben wir alle nicht vergessen, wie er vor ein paar Jahren im Heck des Jumpers lag mit einem dieser Iratus-Käfer am Hals.

    Flashback
    "Na los!", schrie er Aiden an. Schon drückte der junge Lieutenant den Defibrilator an Johns Oberkörper und drückte den Knopf. So schnell er starb, umso mehr Schwierigkeiten hatte Ford ihn wieder zu beleben, nachdem er den Käfer erschoss. Doch als sie zurück in Atlantis waren, schaffte es Carson gerade noch mit Mühe und Not Sheppard zurück zu holen.
    Doch es gelang und John war den Käfer los.
    Flashback Ende

    Was ist das nur mit den Männern und ihrer Unfähigkeit Gefühle auszudrücken?
    Teyla beobachtete John beim Fliegen.
    Er musste dieselben Gedanken gehabt haben, denn er drehte sich kurz zu ihr um und lächelte sie leicht an.

    "Also, ich denke, wir sollten Woolsey etwas Zeit geben sich bei uns einzugewöhnen. Auch wenn es mir lieber wäre es wäre jemand anderes", sagte Teyla.

    "Mir wäre es lieber, wenn Carson ganz zu uns zurückgekommen wäre", erwiderte John.

    "Und das nur, weil sie nicht gern zu einer Ärztin gehen?", fragte Teyla.

    "Das stimmt nicht ganz. Ich gehe nur prinzipiell nicht gerne zu Ärzten. Egal, ob es ein Mann oder eine Frau ist. Und das wissen Sie auch."

    Wieder sahen sich John und Teyla an und legten ein schelmisches Lächeln auf.
    Mehr als einmal hatte sich der Colonel aus der Krankenstation geschlichen, wenn es hieß: "In ein paar Tagen können Sie die Krankenstation verlassen, bis dahin ruhen Sie sich aus."
    Carson hatte bei den ersten paar Mal jedes mal panisch einen Suchtrupp aufstellen lassen und die halbe Stadt nach Sheppard durchsuchen lassen, bis man ihn in seinem Quartier fand. Gelegentlich auch in der Cafeteria. Auch Dr. Keller musste diese Erfahrung machen.
    Daher behielt sie ihn nun nur noch so lange wie unbedingt nötig in der Krankenstation. Am liebsten unter Einfluss von Schlafmitteln.

    John drehte sich um und beschleunigte, als er plötzlich etwas im oberen rechten Winkel des Fensters sah.
    "Was ist denn das?" Schon waren alle aufmerksam geworden.
    Das Head Up Display wurde aktiviert und McKay machte sich sofort daran, herauszufinden, was der Colonel dort entdeckt hatte.
    "Sieht aus wie ein Sarg", sagte Ronon.
    "Nicht ganz", antwortete Rodney. "Es ist eine Stasiskammer. Oder genauer gesagt, eine Stasiskapsel."
    "Nicht schon wieder!", stöhnten Sheppard und McKay im Chor. Rodney hob sofort einwendend einen Finger in die Höhe und meinte: "Moment mal. Es ist nicht so eine Kapsel wie die, die wir vor ein paar Jahren gefunden haben und Sie und Elizabeth von Fremden übernommen wurden."
    Johns einzige Antwort bestand darin Rodney nur kurz scharf anzusehen. Nach einigen Sekunden hielt es John nicht mehr aus vor Neugier.
    "Woher kommt sie dann?"
    "Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, aber das Design sieht lantianisch aus. Und ich empfange auch merkwürdige Energiewerte."
    "Kann es uns gefährlich werden?" Teyla rutschte ebenfalls neugierig, aber auch besorgt etwas an ihrem Sitz vor.
    "Kann ich nicht sagen...Wir müssen näher ran."

    Nach kurzer Überlegung und einem Scan in der Gegend um die Kapsel herum, entschied sich der Colonel McKays Bitte nachzukommen.
    Langsam steuerte er den Jumper näher heran, ohne die Umgebung aus den Augen zu verlieren.

    "Sieht ziemlich alt aus"
    Rodney war so in seine Scans vertieft, dass er Sheppards Kommentar gar nicht richtig mitbekam.
    "Ich kann mit den Werten im Moment nicht wirklich viel anfangen. Ich muss sie in Atlantis erst genauer studieren, aber ich denke nicht, dass es uns Probleme machen würde, wenn wir sie mitnehmen."
    "Sind Sie sicher?", fragte Sheppard skeptisch und zog auch eine Augenbraue hoch.
    Ein genervter Blick von McKay und John schloss die Tür zum Heckabteil. Ein kleines gekonntes Manöver und die Kapsel war an Bord.

    In Atlantis

    "Und, was Neues, Rodney?", fragte John, als er gerade mit Ronon um die Ecke in Rodneys Labor kam.
    John kam gerade aus Woolseys Büro, wo er einen kurzen Bericht des letzten Einsatzes abgegeben hatte. Woolsey würde gute Arbeit leisten. Da waren sich viele auf Atlantis und auf der Erde sicher. Selbst Ronon gefiel irgendwie die Art wie Woolsey manche Dinge anging.
    "Nicht viel. Ich habe zumindest herausgefunden, dass es definitiv lantianich ist. Es sind ein paar Antikerschriftzeichen auf der Außenseite. Ich konnte sie nur noch nicht entziffern. Und..." Rodney machte mal wieder eine seiner dramatischen Pausen, nur um sicherzugehen, dass er die gesamte Aufmerksamkeit hatte.
    "Die Energiesignaturen, die ich gemessen habe, sind äußerst ungewöhnlich. Ich meine, ich weiß immer noch nicht genau, was es zu bedeuten hat. Aber selbst für ein Antikergerät ist es höchst ...ungewöhnlich. Wir sollten uns ansehen, wer oder was da drin ist."
    "Na schön. Ich habe Radek gebeten zu warten, bis Sie da sind. Kommen Sie." John war voller Tatendrang.
    "Was... jetzt?...Ich hatte noch kein Mittagessen,...nicht mal 'nen kleinen Snack!"
    "Wir kommen sowieso an der Kantine vorbei, da können Sie sich was mitnehmen"
    "Oh ja natürlich, während dem Essen gehen. Das ist nicht gut für meinen Stoffwechsel. Ich bekomme dann immer Verdauungsprobleme, wissen Sie."
    John hörte schon nicht mehr zu und war auch schon fast aus Rodneys Labor, als Ronon McKay einen kleinen Schubser gab.
    Resigniert stapfte McKay los, ohne dabei zu vergessen, welche Geräte er noch gebrauchen könnte, wenn sie die Kapsel öffneten.

    Woolsey und Radek Zelenka standen gerade zusammen an einem Computer und besprachen die Ergebnisse einiger Untersuchungen, die an der Außenseite der Kapsel gemacht wurden.
    Zelenka konnte nur noch mit dem Kopf schütteln und die Augen verdrehen, als er einen wie immer kauenden McKay ins Labor kommen sah.
    "Manchmal frage ich mich wirklich, wo sie alles hin stecken, McKay."
    Dr. Keller, die ebenfalls anwesend war, wunderte sich nur noch selten über Rodney. Schließlich hatten sie schon oft zusammen gearbeitet und daher kannte sie einige Seiten von Rodney auf die sie lieber verzichtet hätte.

    "Hey, ich hatte zuletzt beim Frühstück was zum Essen. Und Sie wissen ganz genau, dass ich regelmäßig essen muss, sonst..."
    "Vergessen Sie's Rodney. Was haben Ihre Untersuchungen ergeben?"
    "Nichts neues, seit ich Ihnen ja schon sagte, dass es höchst ungewöhnliche Werte - selbst für Antikertechnologie - anzeigt."
    Dann schluckte Rodney das letzte Stück Sandwich runter und ging selbst zu den Terminals.
    "Ich denke, dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig als es zu öffnen"

    Richard Woolsey leitete die Basis zwar im zivilen Bereich, aber für viele klang dies eher ängstlich als nach eine Anweisung.

    Ein Team Marines ging schwer bewaffnet in Position, Radek, Woolsey, Keller, Sheppard und Ronon gingen auch etwas auf Abstand. John und Ronon nahmen dennoch Ihre Waffen in Anschlag. Ein unsicherer Blick von Richard ließ den Colonel antworten: "Reine Vorsichtmaßnahme".
    Zwei Marines mussten den Deckel nach McKays elektronischer Fernentriegelung entfernen, da die Hydraulik wohl etwas eingerostet war.
    "Oh man ist der schwer", stöhnte einer der Soldaten. Ein dritter ließ sich nicht lange bitten und half mit. Alle anderen, die nur irgendwie bewaffnet waren gingen noch mehr auf Abstand.
    Kaum war der Deckel entfernt, schlichen sich Ronon und Sheppard langsam mit der Waffe im Anschlag an die Kapsel. Aber Woolsey reckte nur scheu den Kopf nach vorne.
    Erstaunt blieben sie stehen und starrten auf den Inhalt.
    "Also.. das ist mal was neues. ...Rodney?"
    McKay kam etwas ängstlich mit einem Scanner näher an die Kapsel, die jetzt mehr denn je einem Sarg glich.
    Der Scanner fing an zu piepen.
    "Oh mein Gott..!" Und dann Sprachlosigkeit.

    Ein forderndes und gleichzeitig fragendes "Rodney?" kam aus Johns Mund.
    "Hmm", war Rodneys Antwort.
    "Das ist ein Antiker!", stellte Zelenka staunend fest.
    Schwer beschäftigt tippte Rodney weiter auf dem Scanner.
    "rin".
    "Was?"
    "Das ist eine sie", stellte diesmal Sheppard mit zynischem Humor fest. "Ich denke da sind wir uns wohl alle sicher."
    "Und sie lebt!", staunte McKay. Alle sahen ihn zwar kurz, aber ebenfalls erstaunt an.
    "Also keine Antikerin", resignierte John.
    "Wie kommen Sie darauf, Colonel?" Zum ersten Mal, seit der Deckel entfernt worden war, meldete sich auch Woolsey wieder zu Wort.
    "Ich denke alle Antiker sind tot oder aufgestiegen. So wie sie aussieht, liegt sie da nicht sehr lange drin." "Ich glaube, sie ist doch eine." Rodney hob den Kopf mit einem Grinsen wie ein Kind, das seinen größten Wunsch zu Weihnachten erfüllt bekommen hatte.

    "Was?!" John schaute diesmal erschrocken hoch.
    "Na, sehen Sie sich doch mal die Kapsel an. Sie sieht uralt aus, Schrammen, Kratzer, Beulen. Und von dem Dialekt mal ganz zu schweigen!" Wieder fragte Woolsey: "Was für ein Dialekt?"
    "Na hier auf der Innenseite der Kapsel. Es ist definitiv die Antikersprache, aber eine Art Dialekt, den ich noch nicht entziffern konnte. ...Noch nicht."

    Wieder wollte Rodney nur durch einen einfachen Satz, der nicht mehr als zwei Worte enthielt, auf seine Intelligenz hinweisen. Was wiederum unnötig war, wie alle anderen schon mehr als einmal erleben durften.
    "Genauso wie ihre Kleidung"
    Erst jetzt betrachteten alle Anwesenden ganz genau die Schlafende in der Kapsel.

    Sie scheint noch sehr jung zu sein. Trägt eine Art Uniform. Ähnlich der Antiker auf der Aurora. Blinkende Abzeichen am Kragen. Ob sie wohl zu einer Art Militär gehörte? Pilot vielleicht. Welchen Rang hat sie wohl?
    Und hübsch ist sie auch.

    Kaum sehbar zog John die Augenbrauen hoch.

    Sie ist nicht mal bei Bewusstsein und er zieht schon wieder die Kirk-Nummer durch. Ist das zu glauben?! Rodney verdrehte die Augen.

    "Was ist?", fragte John ihn.
    "Sie ist nicht mal wach und Sie können's schon wieder nicht lassen!"
    "Was? Was meinen Sie?"
    "Oh, bitte...! Ihre Gedanken sind so offen wie ein Buch."
    "Hä?!"
    "Sie legen sich schon in Ihrem Hirn die passenden Worte parat, wie Sie sie schnellstmöglich rumkriegen."

    Noch einmal folgte ein entsetztes "Wie bitte?!" von John. "Ich habe doch gar nichts gesagt, Rodney!", keifte John zurück.
    "Brauchen Sie vielleicht auch gar nicht. Vielleicht sind Sie nicht ihr Typ?!"
    "Was reden Sie denn da?"
    "Es ist denkbar, dass sie uns nicht versteht, oder das sie nicht sprechen kann, oder nicht aufwachen wird. Oder sonst was, was ich noch nicht sagen kann. Also brauchen Sie nicht schon jetzt ein romantisches Dinner an irgendeinem der Piers zu planen", zickte Rodney.

    John zog die Augenbrauen genervt zusammen und wollte schon die passende Antwort geben: "Zu Ihrer Information, Rodney: Ich habe gar nichts geplant und selbst wenn, würde es Sie einen..."
    "Gentlemen, bitte!" Nicht schreiend, aber dennoch laut genug, um die Aufmerksamkeit aller Anwesenden sicher zu haben, beendete Woolsey das übliche Wortgefecht zwischen den beiden.
    "Könnten wir uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren? Bitte."

    Ronon und Jennifer wechselten einen leicht genervten kurzen Blick aus und grinsten kopfschüttelnd.
    Sheppard und McKay atmeten beide tief und laut ein und aus und fanden somit wieder zu ihrer Ruhe zurück. Sheppard hatte schon vor langem gelernt mit McKays Egozentrik, Arroganz und Sturheit und Gemeckere umzugehen.
    Er fragte sich nur, ob Rodney damit wohl selbst umgehen konnte.

    "Also ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist, sie zu wecken. Wenn ich nur daran denke, was das letzte Mal passierte als Antiker wieder in der Stadt waren." Auch Woolsey hatte ziemlich schnell das Wortgefecht vergessen.
    Schließlich waren die schon an der Tagesordnung und man musste sich fragen ob, die beiden das nicht absichtlich machten.

    Wahrscheinlich brauchen die beiden das, um den Tag irgendwie zu überstehen, oder so was in der Art.Woolsey hatte sich am Anfang oft gefragt, wie Colonel Sheppard und die anderen es den ganzen Tag mit McKay aushalten konnten. Inzwischen hatte er es selbst lernen müssen.
    Naja, er kann auch ein ganz anständiger Kerl sein. Manchmal zumindest.

    "Ich schlage vor, wir bringen sie erst mal - inklusive der Kapsel - zur Krankenstation, damit ich sie erst mal gründlich untersuchen kann", schlug Keller vor. "Bevor wir wieder eine böse Überraschung erleben… Warum ist sie überhaupt noch nicht wach?"

    Doktor Jennifer Keller wuchs langsam in ihre neue Situation rein. Nicht, dass ihr die Arbeit als Ärztin keinen Spaß gemacht hätte. Aber sie war einfach nicht die Richtige für die Leitung der Medizinischen Abteilung in Atlantis, dachte sie.
    Sie erinnerte sich noch gut daran, als sie die Stelle mehr oder minder antreten musste nach Carsons Tod.
    Auch die Gespräche mit Dr. Weir blieben in ihrem Gedächtnis.
    Elizabeth war bis zum Schluss der Überzeugung, das Dr. Keller die Beste nach Carson sei und mehr als fähig war das Kommando über die Krankenstation und deren Mitarbeiter zu übernehmen.

    "Weil die Kapsel immer noch läuft, bis man sie abschaltet." Radek gab diesmal die Antwort. Schneller als es McKay lieb war.
    "Hat wohl auch so eine Notfallsicherung wie die Kapseln damals." Sheppard konnte es nicht lassen und musste nun auch selbst Rodney noch eins rein würgen.
    Dieser zog gereizt die Luft ein: "Können wir dann? Los geht's, Bewegung."

    "Einverstanden." Woolsey wandte sich an die Marines: "Fahren Sie sie bitte zur Krankenstation."
    Ein kurzes Nicken und die Soldaten führten den Befehl aus.
    Radek und Rodney schnappten sich die wichtigsten Instrumente und Messgeräte und folgten dicht dahinter.

    Alle anderen saßen oder standen an einem der Tische in der Krankenstation und warteten gespannt, während Dr. Keller den Scanner immer wieder über die Kapsel und die darin liegende Frau fahren lies.
    Auf dem Bildschirm daneben sah man nun das Endergebnis der Untersuchung.
    "Laut Scans ist sie eindeutig ein Mensch. Keine Verletzungen, Tumore, Fremdkörper oder anderes. Und was noch wichtiger ist...keine Naniten. Und... sie scheint eine perfekte Gesundheit zu haben. Zumindest meiner Untersuchung nach."
    Erwartungsvoll blickten alle gleichzeitig zu der Laborassistentin, die gerade um die Ecke kam.
    "Auch in ihrem Blut ist nichts Ungewöhnliches zu finden. Das letzte Mal, als ich eine solch perfekte Gesundheit sah, hatten wir Besuch von dieser Chaya." Ein langes Schweigen machte sich breit.

    Eine halbe Ewigkeit später machte sich Woolsey bemerkbar.
    "Ich denke, wir sollten zuerst besprechen, wie wir weiter vorgehen. Falls überhaupt."
    Und schon erhob Rodney den ersten Einwand: "Was soll das heißen? Ich dachte wir wollten sie aufwecken."
    "Ich bin mir nicht ganz sicher, Dr. McKay. Das letzte Mal, als Antiker in der Stadt waren, hat man uns mehr oder weniger rausgeschmissen. Ganz zu Schweigen davon, dass wir Atlantis fast an die Replikatoren verloren haben." John erinnerte sich noch gut an die Rettungsmission um Woolsey und O'Neill. Der kleine Trick mit der Verwirrung und der Fehlinformation hatte gut funktioniert.

    "Aber wir könnten von ihr vielleicht erfahren, wo wir weitere ZPM's finden oder sie könnte uns noch vieles über Atlantis und seine Technik beibringen. Und was ist mit den Replikatoren, hä?" Rodney wollte einfach nicht aufgeben.
    "Was soll mit ihnen sein?", fragte Ronon.
    "Vielleicht weiß sie was über sie, was wir nicht wissen, aber gut gebrauchen können."
    "Was meinen Sie mit beibringen, Rodney? Ich dachte, Sie wissen schon alles über Atlantis und so", neckte John wieder Rodney. Doch dieser ging nicht darauf ein.
    Auch Zelenka war skeptisch: "Wir wissen ja nicht mal, wer sie ist"

    "Haben Ihre Untersuchungen was neues gebracht?", fragte Sheppard Rodney, der immer noch beschäftigt war, die Zeichen auf der Außenseite mit Hilfe seines Laptops zu entziffern. "Ihren Namen oder ihren Rang zum Beispiel?"
    "Wie kommen Sie darauf, dass sie einen Rang hat?", fragte Rodney neugierig.
    "Nun, sie trägt diese Abzeichen am Kragen und diese Streifen an ihrer Kleidung lassen doch vermuten, dass sie zu einer Art Militär oder so was gehört." Wieder ein Schweigen in der Runde.

    "Das einzige, was ich bis jetzt feststellen konnte ..und halten Sie sich fest, denn das wird Sie umhauen. Als wir die Kapsel im All fanden, sagte ich doch, dass ich merkwürdige Werte erhalten würde. Nun, ich habe mal weiter geforscht und ich muss sagen, dass ich den Grund dafür gefunden habe. Na ja so gut wie, denn genau weiß ich nicht, wie diese Technologie funktioniert, aber das werde ich auch noch rausbekommen. Wie dem auch sei.." "McKay!", ertönten ungeduldig die Stimmen aller Anwesenden gleichzeitig.

    McKay ließ sich davon nicht beirren und rückte endlich mit der Sprache raus. "Sie liegt da schon seit über dreizehntausend Jahren drin!"
    "Sie hat sich aber gut gehalten", erwiderte John sichtlich ungläubig.
    "Ich dachte eine Stasiskapsel könnte einen Menschen niemals so lange am Leben erhalten, ohne dass man ganz schön alt aussieht."
    "Oder sie wurde als Baby rein gelegt." Jennifers Stimme war voller Staunen.
    "Nein. Das erklärt auch die merkwürdigen Werte und die Strahlung, die die Kapsel abgibt." McKay tippte eifrig auf seinem Laptop, kam aber so schnell auch nicht zu weiteren Ergebnissen.
    "Strahlung?", fragte Ronon etwas besorgt, auch wenn man es ihm nicht ansah.
    "Keine Sorge, ist nicht gefährlich." McKay tippte weiter ohne auch nur einmal aufzusehen.
    "Offensichtlich wurde die Kapsel irgendwie...ähm...modifiziert oder so. Vielleicht wird sie durch ein ZPM versorgt."

    Aufgeregt tippte McKay weiter auf seinem Rechner, als er aufstöhnte und bekannt gab, dass kein ZPM vorhanden wäre.
    "Na schön. Also was machen wir jetzt? Ich bin dafür, dass wir sie wecken und dann sehen wir weiter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie im Alleingang Atlantis an sich reißen will. Gegen uns alle wird sie wohl nicht ankommen."
    "So schwach wie sie ist, wird sie das wohl kaum schaffen, Colonel." Dr. Keller blickte besorgt auf die Anzeige, die der Scanner auf den Bildschirm neben sich sendete.
    "Wieso?" John wurde von Kellers Besorgnis irgendwie erfasst.
    "Es ist ein Wunder, dass sie es noch schafft selbstständig zu atmen. Ich glaube, sie ist nicht in der Lage, auch nur den kleinen Finger zu rühren. Von ihrer Gehirnaktivität mal abgesehen. Sie wird sich wohl kaum an etwas erinnern. Die dreizehntausend Jahre haben Spuren hinterlassen. Ihre Muskeln und Knochen sind vergleichbar mit dem eines Menschen, der seit Jahren von Kopf abwärts gelähmt ist. Ihre Kraft und Koordination dürften gleich Null sein." "Dann haben wir ja nichts zu befürchten." Entspannt ließ Ronon seine Waffe los.
    "Ich kann später versuchen sie mit Vitamin- und Mineralpräparaten wieder aufzupäppeln. Aber garantieren kann ich für nichts. Auch nicht, ob sie sich an irgendetwas erinnert."
    Johns Gesichtsausdruck wurde besorgter.
    "Na schön", lenkte Woolsey ein. "Wecken Sie sie auf."
    Geändert von Shahar (26.05.2012 um 14:09 Uhr) Grund: nach Ruecksprache geaendert

  2. Danke sagten:


  3. #2
    kolonialer Spion Avatar von Scout
    Registriert seit
    14.08.2005
    Ort
    Home is where the heart is
    Beiträge
    3.944
    Blog-Einträge
    9

    Standard

    Hi Tina,

    bin hier irgendwie reingestolpert und habe deinen ersten Teil dann recht zügig gelesen. Also, ich finde für dein ERstlingswerk ist das wirklich ganz ordentlich. Du hast die Charaktere gut getroffen und gehst sogar noch ein Stück weiter - in ihre Gedanken, die wir ja so in der Serie nicht zu sehen bekommen. Ob die Leute wirklich so denken würden, können wir nicht mit Bestimmtheit sagen, aber ich finde, du hast es authentisch und interessant rübergebracht. Vor allem die Witzeleien zwischen unseren Lieblingen hat mir gefallen.

    Und dann finden sie diese mysteriöse Person. Ich hoffe, sie ist nicht wie Chaya *lach*, denn die fand ich ultra langweilig, aber wie unsere Helden um diese Kapsel herumschleichen und versuchen herauszubekommen, wo sie herkommt und wer sie ist und schließlich feststellen, dass ihnen nichts anderes übrigbleibt, als sie aufzuwecken, um Antworten von ihr zu bekommen - das hat mir gut gefallen. Ebenso wie du die Atlantischaraktere mit kleinen Rückblicken vorstellst fand ich eine gute Idee.

    Einzig, aber das hast du ja im Header schon selbst gesagt, passt es nicht, dass Beckett nun ab und zu wieder auftaucht. Wenn er da ist, ist das geplant gewesen und nicht einfach mal so "Huhu, da bin ich wieder".

    Also, super Anfang, gefällt mir, ich bin mal gespannt, wie es weiter geht



  4. #3
    SGP-Mod/Schreiberling Avatar von Daniel__Jackson
    Registriert seit
    08.08.2007
    Ort
    Hessen (Main/Kinzig)
    Beiträge
    522

    Standard

    Wirklich sehr schön! Man kann sich das wirklich als eine Folge vorstellen. Vor allem die Art zu Reden und sich zu Verhalten der einzelnen Charktere. Und da ich die 4. und 5. Staffel nicht gesehen habe, kann mich auch nichts an der Story stören... und auch die Rechtschreibung ist top! Ich freue mich schon richtig auf die Fortsetzung!


    Spoiler 
    Bitte gebt im Album Feedback zu meinen "Werken".
    ------------------------------------------------------------
    "Science-Fiction ist eine existenzielle Metapher. Sie erlaubt uns Geschichten über Menschen zu erzählen. Science Fiction Geschichten mögen den blinden Kritikern von heute so trivial wie möglich erscheinen, aber der Kern von Science-Fiction, seine Essenz ist wesentlich geworden für unsere Rettung. Falls wir überhaupt gerettet werden." (S10E06)
    ------------------------------------------------------------


  5. #4
    Second Lieutenant Avatar von Tinkabell
    Registriert seit
    26.06.2008
    Ort
    Homesweethome
    Beiträge
    197

    Standard

    Hallo,

    ich hab deine Geschichte gelesen und sie gefällt mir. gut getroffen ist die Diskusion wer diese 'sie' ist und wie man nun als nächstes vorgeht.

    und nun wird sie aufgeweckt. na hoffentlich wird das nicht so ein desaster wie mit den beiden streithähnen (Thalan und Phoebus?)

    bin gespannt.

  6. #5

    Standard

    Hi,
    Toll geschrieben, die Story ist auch gut und hoffentlich postest du auch regelmäßig (woran ich eigentlich keine Zweifel habe^^).

    Mach weiter so.
    Bis dann
    mfg ich^^

  7. #6
    T-Rex Killerin Avatar von saku17
    Registriert seit
    06.01.2008
    Ort
    Atlantis
    Beiträge
    59

    Standard

    Hi bin gerade auf deine Story gestoßen und sie gefällt mir ziemlich gut.Du hast die charaktere gut getroffen und die story ist auch gut.schreib weiter so und du hast in mir schon einen neuen Leser gefunden!!!
    GLG Saku17
    Kapitel 8 und 9 von "Der ganz normale Alltag.....auf Atlantis" kommen Ende Januar!!!Freut euch schon mal drauf^^

  8. #7
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
    Registriert seit
    29.05.2008
    Beiträge
    926
    Blog-Einträge
    81

    Blinzeln

    Hallo an alle.
    Danke für Euer bisheriges Feedback.
    So viel Lob hatte ich nicht erwartet.
    Wenn Interesse besteht, werde ich am Freitag oder Samstag gerne den 2. Teil veröffentlichen.
    LG TS

  9. #8
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
    Registriert seit
    29.05.2008
    Beiträge
    926
    Blog-Einträge
    81

    Standard Erwachen und Erkenntnis Teil 2

    Erwachen und Erkenntnis, Part 2



    "Na schön, wecken Sie sie auf." Woolsey war sich immer noch nicht sicher, ob dies eine gute Idee war. Aber er wurde mal wieder überstimmt. Und, um der Wahrheit die Ehre zu geben, hatte das Vorzeigeteam von Atlantis schon Recht. Die Möglichkeit von dem Wissen und den Fähigkeiten der Antikerin zu profitieren, war das Risiko wert.
    Nur, was wusste sie noch? Und was viel bedeutender war,... wozu war sie in der Lage? Ganz zu schweigen davon, ob sie überhaupt helfen wollte.

    McKay nahm sein Board und tippte konzentriert ein paar Befehle ein.
    "Äh..."
    "Was ist?" ,fragte Sheppard.
    "Was, wenn sie nicht aufwacht? Oder sie wacht auf und überlebt nicht lange? Ich meine... ist doch möglich. Dr. Keller hat doch gesagt, dass sie sehr schwach sei und..."
    "Das Risiko müssen wir wohl eingehen, Rodney", entgegnete der Colonel.
    "Außerdem kann sie da ja nicht ewig drin liegen. Ihre Lebenszeichen sind jetzt schon recht schwach. Aber es besteht durchaus eine Chance, dass sie sich wieder recht gut erholt", beruhigte Dr. Keller alle.
    "Okay. Na schön." McKay gab den letzten Befehl ein und die Kapsel schaltete sich ab. Doch das war auch alles, was passierte.

    Nachdem mehrere Augenblicke verstrichen waren und immer noch keine Regung zu sehen war, nahm Jennifer den kleinen Scanner in die Hand und scannte erneut den Körper, als plötzlich ein langer Piepton dem sonst regelmäßigen Piepsen folgte.
    "Oh, verdammt!"
    "Was ist passiert?", fragte McKay.
    "Kein Herzschlag mehr und die Atmung hat auch ausgesetzt. Helft mir sie aufs Bett zu legen."
    Ronon und John packten die Frau, legten sie behutsam aufs Bett und machten sofort Platz, damit Dr. Keller mit der Reanimation beginnen konnte.
    Während Jennifer über ihr kniete und versuchte mit einer Herz-Lungen-Massage das Herz wieder in Gang zu bringen, gab sie der Krankenschwester einige Anweisungen.
    Keller riss der Schwester die Spritze aus der Hand und verabreichte der Antikerin Adrenalin, um den Kreislauf wieder in Gang zu bringen.
    "Weiter beatmen." Die Schwester folgte den Anweisungen.
    Kaum hatte sie die Spritze aus der Hand gegeben, fing das Herz wieder an unregelmäßig zu schlagen. Einige Sekunden später schlug es dann endlich regelmäßig und wurde kräftiger.
    Woolsey wurde nervös: "Doktor?"
    "Nicht jetzt, Mister Woolsey!", wurde er von der Ärztin abgefertigt.

    Dr. Keller und Ihr Team hantierten eifrig weiter um das Bett herum.
    Nach einiger Zeit wurde es jedoch ruhiger und Herzschlag und Atmung wurden endgültig normal.

    "Sehen Sie, das ist es, was ich gemeint habe", stieß es aus Rodney hervor.
    "McKay?", ermahnte Sheppard ihn. Langsam kam die Antikerin zu sich.
    Sie blinzelte einige Male benommen, bis ihr Blick auf Colonel Sheppard fiel.
    John ging ein paar Schritte auf sie zu und flüsterte beinahe: "Hallo. Keine Angst, wir..."
    Den Rest bekam die Frau nicht mehr mit. Sie driftete wieder weg.

    John blickte fragend zu Dr. Keller. Diese begann gleich damit, ihren Puls und die Atmung zu prüfen.
    "Sie hat das Bewusstsein wieder verloren. Hören Sie, sie braucht Ruhe. Ich werde sie auf der Intensivstation beobachten und versuche, sie wieder aufzubauen." Jennifer atmete erleichtert durch.
    "Ist in Ordnung, Doktor. Gute Arbeit. Ich denke hier können wir im Moment nichts weiter tun." Woolsey konnte man die Entspannung ansehen.
    "Bitte geben Sie mir Bescheid, wenn sie wieder wach wird." Woolsey erntete ein paar starre Blicke aus der Runde.
    "Ich meine uns, geben Sie uns Bescheid", korrigierte er sich und verließ die Krankenstation. Alle anderen taten es ihm gleich.
    "Wir werden diesem Ding mal genauer auf den Zahn fühlen", lies Rodney verlauten.
    Rodney und Zelenka packten ihre Geräte zusammen, schnappten sich die Kapsel und gingen in ihr Labor zurück.

    John wartete, bis alle außer Reichweite waren. "Wie sieht es wirklich aus, Doc?"
    "Wie ich schon sagte, Colonel. Ich kann im Moment nicht mehr tun, als versuchen, sie aufzupäppeln und sie beobachten. Morgen wissen wir vielleicht mehr."
    Der Colonel nickte zögerlich und teilte Keller mit, dass er jemanden als Wache aufstellen lassen wollte.
    "Colonel, sie ist nicht mal in der Lage die Augen aufzuhalten, geschweige denn..."
    "Trotzdem." John ließ sich nicht davon abringen.
    "Na schön. Ich weiß zwar nicht wozu, aber wenn Sie meinen."
    Er drehte sich um und gab den Marines den Befehl die Stellung zu halten, was diese mit einem Nicken bestätigten.

    John blieb mit den Händen in den Hosentaschen stehen und beobachtete die Bewusstlose nachdenklich.
    Nach einer Weile machte er auf dem Absatz kehrt und ging zu Rodney ins Labor.

    Im Labor
    "Ach, komm schon! Stell dich nicht so an!" Rodneys Erregung war bis auf den Flur zu hören, als John sich dem Labor näherte und schließlich eintrat.
    "Versuchen Sie eine neue Form der Überredung oder erklären Sie einem neuen Mitarbeiter die Regeln im Umgang mit dem ´McKay´schen Genie?" John wusste, dass er sich gerade auf gefährliches Terrain begab. Und er wusste genau, dass Rodneys Mitarbeiter verschont geblieben waren. Im Moment jedenfalls.
    "Colonel Sheppard! Äh nein. Wir versuchen nur an die Zwischenkammer zu kommen. Aber das stellt sich bis jetzt als sehr schwer heraus. Sie reagiert auf keine Kommandos oder dergleichen." Zelenka hatte sich blitzschnell an Johns Seite gestellt und beobachtete nun mit diesem zusammen, wie Rodney mit hochrotem Kopf unter der Kapsel lag und sich die Zähne ausbiss.

    "Zwischenkammer?", hackte John nach.
    Nun erhob sich auch Rodney und gab ein genervtes Seufzen von sich.
    Und wieder mal wurde Zelenka von Rodney unterbrochen:
    "Wir haben bei weiteren Untersuchungen entdeckt, dass sich unter der Liegefläche einige Dinge befinden und die wollen wir uns gerne ansehen. Aber dieses Ding hier weigert sich zu kooperieren."
    Rodney wurde wieder etwas wütender.

    John umkreiste die Kapsel langsam und betrachtete jede Ecke, Kante und jeden Zentimeter genau.
    "Das können Sie sich sparen, Colonel wir haben uns alles genau angesehen und keinen geheimen Schalter gefunden."
    "Vielleicht kann es nur mit einem bestimmten Code geöffnet werden. Oder vielleicht nur von einer bestimmten Person."
    John konnte es nicht lassen. Er musste Rodney noch mehr reizen. "Wäre doch möglich." John konnte sich kaum ein winziges Grinsen verkneifen.
    Das war wohl etwas zuviel für den Wissenschaftler. Denn dieser änderte seine rote Gesichtsfarbe in ein schon fast gesundheitsgefährdendes Bordeaux-Rot.
    "Es funktioniert auch nicht mit dem Antiker-Gen", zischte Rodney mit zusammengebissenen Zähnen.
    "Aber vielleicht doch. Bei Colonel Sheppard. Sein Antiker-Gen ist doch viel stärker ausgeprägt als bei den anderen, Rodney. Vielleicht schafft er es, das Ding zu öffnen", meinte Zelenka.

    Radek, das war gerade Ihr Todesurteil.John war schon ein paar Mal aufgefallen, dass Radek immer öfters versuchte, Rodneys Nerven zu strapazieren. Das Ergebnis war allerdings weniger viel versprechend.
    Tagelanges gegenseitiges Anschweigen. Gemischt mit gelegentlichem Anmotzen.
    Toll und schon wieder muss ich herhalten.
    John blickte resigniert auf die beiden Wissenschaftler. Nach einem langen Seufzer begann John die Kapsel abzutasten. Er drückte auf der Außenseite einige Zeichen und Symbole und auch die Innenseite wurde genauer unter die Lupe genommen. Aber es tat sich nichts.
    "Was habe ich Ihnen gesagt, Mister ‚Dreimal schlau'? Hm? Auch das Gen nützt nichts. Es leuchtet nicht mal etwas auf!"
    Sich ergebend hob Radek die Hände und ging zurück zu einem der Computer.
    "Rodney, vielleicht kann es wirklich nur von einer bestimmten Person geöffnet werden?"
    Rodney starrte den Colonel einige Sekunden an, bis es ihm bewusst wurde.
    Er hat es doch tatsächlich wieder geschafft! Dieser verdammte... Er lässt mich auflaufen!
    Rodneys Erkenntnis ließ den Colonel schmunzeln und Rodneys Augenbrauen zusammenziehen.
    "Sie werden wohl warten müssen, bis es unserem Gast besser geht. Vielleicht zeigt sie Ihnen dann, was darin liegt." John machte sich bereit zu gehen.
    "Vorfreude ist die schönste Freude", kam es leise aus Radeks Ecke.
    "Möglicherweise hat es ja auch einen Grund, warum nur die Antikerin selbst das Ding aufmachen kann "
    Und somit verschwand John aus dem Labor und ließ die verdutzten Doktoren alleine.

    Am nächsten Tag
    John ging nach dem Frühstück zu Woolsey, um ihm einen Bericht vom gestrigen Tag zu geben und mit Major Lorne über dessen nächste Mission zu sprechen. Nach etwas mehr als einer Stunde war die Besprechung beendet und er machte sich auf den Weg zur Krankenstation. Mit Woolsey im Schlepptau.
    Er konnte es nicht abwarten, bis die Antikerin wieder aufwachte und erzählte, wie es dazu kam, dass sie in dieser Kapsel lag.
    Als die beiden dort ankamen, mussten sie feststellen, dass die Neugier wohl ansteckend sein musste. Rodney, Teyla und Ronon waren ebenfalls da.
    Alle versammelten sie sich am Fußende des Bettes, in der die Besucherin lag. Dr. Keller kam aus ihrem Büro und grüßte alle mit einem "Guten Morgen!"
    "Guten Morgen, Dr. Keller. Wie geht es unserer Patientin?" Woolsey konnte es wohl gar nicht mehr aushalten.
    "Na ja. Die Nacht hat sie offensichtlich gut überstanden. Ich denke sie wird sich relativ schnell erholen. Aber sie ist bis jetzt nicht wieder aufgewacht."
    "Bis jetzt." Ronon nuschelte mal wieder mehr als er sprach. Er sah als erstes, dass die Antikerin zu sich kam.
    Alle machten einen Ansturm auf das Bett. Inklusive der Marines, die der Colonel in der Krankenstation gelassen hatte.
    Dr. Keller deutete mit einer Geste an, etwas auf Distanz zu bleiben.

    "Hallo. Noch mal."
    Die Frau blickte John an, schien ihn aber nicht zu verstehen. Woolsey brachte nun auch den Mund auf.
    "Mein Name ist Richard Woolsey. Ich bin der Leiter dieser Einrichtung. Wir haben Ihre Kapsel gefunden und Sie hierher gebracht." Auch das schien die Frau nicht zu verstehen.
    John brachte Woolsey mit einem ‚Das reicht jetzt'-Blick zum Schweigen.

    Sie wurde nervös und sah sich hektisch um.
    "Oh, ganz ruhig, niemand wird Ihnen etwas tun. Sie brauchen keine Angst zu haben", sagte John leise und ging mit erhobenen Händen langsam auf das Bett zu. Die Antikerin beäugte John misstrauisch.
    "Ich nehme an, dass Sie uns verstehen. Das ist gut. Mein Antikisch ist nämlich nicht besonders gut." Zögerlich nickte sie endlich.
    Lange sah sich die Frau jeden einzelnen an, als ob sie in den Köpfen der Personen nach Informationen suchen würde.
    "Na schön. Auf ein Neues. Also, das sind Dr. Jennifer Keller... Teyla Emmagan...Dr. Rodney McKay und Ronon Dex."
    Alle nickten oder lächelten ihr zu, als ihre Namen genannt wurden. Wieder blickte sie zu John.
    "Und ich bin......"
    Die Hand der jungen Frau griff währenddessen zögerlich nach der Hundemarke, die dem Colonel heute ausnahmsweise außerhalb seines Shirts um den Hals hing.
    "Lieutenant Colonel John Sheppard."
    John ermöglichte es der jungen Frau die Marke besser lesen zu können, indem er sich etwas zu ihr beugte.
    "Colonel?", flüsterte sie.
    "Ja. Das ist mein Rang. Air Force. Militär", bestätigte John leise. Fragend schaute sie zu den zwei Soldaten am Eingang.
    "Das sind Sergeant Morrison und Lieutenant Brown. Sie dienen hier unter meinem Kommando. Sie sind nur zur Sicherheit hier"
    "Und ich bin wie gesagt Richard Woolsey und leite diese Einrichtung auf Ziviler Ebene." Woolsey mischte sich erneut ein. Wieder brachte Sheppard ihn mit einem Blick zum Schweigen.
    "Was ist? Ist doch wahr! Wenn wir sie für uns gewinnen wollen, sollten wir von Anfang an ehrlich sein, Colonel"
    "Immer mit der Ruhe, Mr.Woolsey." John platzte gleich der Kragen. "Eins nach dem Anderen. Wie ist Ihr Name?"
    Die Antikerin brauchte ein paar Sekunden. Sie überlegte einige Zeit bis ihr dann die Antwort einfiel.
    "Al.."
    "Entschuldigung, was?", fragte Woolsey nach.
    "Alexa...Alexa Thalis."
    Sie sah sich um. Sie traute der ganzen Sache noch nicht ganz.
    "Wo bin ich?"
    "Auf der Krankenstation einer unserer...Außenposten. Sie haben nichts zu befürchten."
    Teylas Stimme beruhigte immer irgendwie alle, aber diesmal funktionierte es nicht so richtig.
    "Außenposten?" Alexa ließ nicht locker. Sie schaffte es sogar sich aufzurichten.
    "Um genauer zu sein...Atlantis". John beschloss, ihr entgegen zu kommen und ihr zu vertrauen.
    Hoffentlich bereue ich das später nicht. Andererseits hat Woolsey schon Recht. Es muss Vertrauen aufgebaut werden.
    Mit einem Schlag entspannte sich Alexas Gesichtsausdruck. Dafür spannte sich der von Woolsey ungeduldig an.

    "Atlantis", flüsterte sie vor sich hin. Langsam traten Tränen in ihre Augen.
    "Kennen Sie es?" Endlich meldete sich auch Ronon zu Wort. Rodney blieb immer noch wie angewurzelt neben ihm stehen. Aber dafür sah man ihm auch die Neugier an. Vor allem, weil er seine Finger der Reihe nach gegen seinen Daumen streifte. Diese Angewohnheit zeigte sich immer, wenn er seine Grenzen der Geduld erreichte. Wieder sah sich Alexa alle Anwesenden lange an.
    Man könnte meinen, dass sie die Gedanken der Personen lesen wollte. Sie atmete einmal tief durch und schüttelte mit dem Kopf. Ich weiß nicht. Ich kann mich nicht erinnern.
    "Ich weiß nicht. Ich bin mir nicht sicher."

    Sprachlosigkeit erfüllte die Krankenstation. Keiner der Anwesenden tat etwas anderes als Grübeln. Wieder sah sie zu Colonel Sheppard.
    "Wie bin ich hier her gekommen? Was ist passiert? Wie lange war ich weg?"
    Alexa wollte mehr wissen. Am liebsten wäre sie aufgesprungen und weggelaufen, um Antworten zu suchen, um zu sehen, was passiert war. Doch sie war zu schwach. Allein das Aufrechtsitzen kostete sie mehr Kraft als sie zugeben wollte.
    Sie wollte wissen, was passiert war, woher sie kam. Sie wollte sich nicht eher ausruhen, bis sie die Antworten hatte.
    "Wir haben Sie in einer Kapsel auf einer unserer Erkundungsmissionen gefunden und hierher gebracht. Wir sind hier schon seit über vier Jahren. Als wir ankamen, war die Stadt verlassen. Es war sehr lange niemand mehr hier. Kommen Sie aus Atlantis? Wie kam es überhaupt dazu, dass Sie in dieser Kapsel lagen und irgendwo im Weltraum schwebten?"
    Rodney hatte sich nun nicht mehr halten können. Ein einziges lautes "McKay!" von John ließ ihn wieder verstummen.

    John hätte ihr am liebsten alles gezeigt und erzählt. Dennoch hielt er sich etwas zurück. Vor allem wollte er es ihr schonend beibringen, dass vermutlich niemand mehr lebt, den sie kannte.
    "Wie lange?" Alexa schluckte schwer.
    "Über 10.000 Jahre war niemand mehr hier." Sheppard flüsterte fast.
    "Ich meine, wie lange war ich..." Angst war in Alexas Augen zu sehen. Angst, Trauer und Verzweiflung.
    "Circa 13.000 Jahre."
    Alexa schloss die Augen und ließ sich wieder zurückfallen. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie wusste nicht mal, warum sie in dieser Kapsel lag.
    Sie wusste auch nicht in wieweit sie diesen Menschen trauen konnte.

    Woolseys Stimme war sehr leise und er versuchte es mit Mitgefühl: "Hören Sie, Miss Thalis, ruhen Sie sich heute noch mal gut aus und morgen können wir uns dann genauer unterhalten."
    Ein Blick zu den anderen und alle nickten einverständlich.
    "Sie haben hier nichts von uns zu befürchten", fügte er noch hinzu, nickte mit einem versuchten Lächeln und verschwand.
    Colonel Sheppard blieb noch bei ihr stehen.
    "Ich werde morgen früh noch mal herkommen, wenn Sie einverstanden sind. Woolsey kann manchmal ein bisschen... na ja." John legte eine Grimasse dabei auf, die Alexa nicht deuten konnte.
    Aber sie war einverstanden, dass John morgen früh als erstes vorbeikommen wollte. Irgendwie traute sie ihm.
    John drehte sich um und wollte schon gehen, als er innehielt und zu Alexa sah.
    "Wir werden herausfinden, was passiert ist. Das kriegen wir wieder hin", tröstete er sie. John konnte sich in ungefähr ausmalen, wie sie sich fühlen musste. Alexa blickte ihn nur stumm an. In ihren Augen war der Schmerz regelrecht zu sehen.
    "Kann ich Sie allein hier lassen? Sie werden doch nichts anstellen?" Er versuchte sie etwas aufzumuntern. Ein kaum sehbares Kopfschütteln kam als Antwort.
    "Lieutenant, Sergeant, Sie können wegtreten." Wieder ein kleiner Vertrauensbeweis seitens Sheppard.
    "Also... dann bis Morgen." Doch er bekam keine Antwort mehr.
    Als John die Krankenstation endlich verlassen hatte, drehte sich Alexa in ihrem Bett um und weinte in ihr Kissen.
    Wieso? Wie ist das passiert? Wieso 13.000 Jahre? Was ist passiert? Diese Fragen kreisten ständig in ihren Gedanken.
    Ein langsam pochender Schmerz machte sich in ihren Schläfen breit, als sie merkte, dass sie sich diese Fragen nicht selbst beantworten konnte.
    Alles, was sie wusste war, wie sie hieß und wo sie jetzt war. Der Rest war wie weggewischt. Je mehr sie sich anstrengte desto schlimmer wurde der Schmerz. Irgendwann gab sie auf und wartete auf den Schlaf.
    Keine zwei Minuten später trat er endlich ein.

    In Woolseys BüroSchon vor über einer Stunde hatten sich alle in Woolseys Büro versammelt, um zu besprechen, wie es weitergehen sollte. Sie rutschten von einer hitzigen Debatte in die nächste.
    "Also. Dreizehntausend Jahre. Ist das sicher?" Teyla konnte nicht glauben, dass in der Krankenstation eine Antikerin lag, die so alt war, ohne auch nur einen Tag gealtert zu sein.
    "Ja. Ich kann es nicht auf den Tag genau sagen, aber...Ja. Es sind definitiv mehr als dreizehntausend", sagte Rodney.
    "Wie alt war sie wohl, als sie da rein gestiegen ist?" Ronon wurde neugieriger. John verzog kurz das Gesicht.
    "Ich schätze sie mal auf zwischen 25 und 30 Jahre. Gibt's etwas neues, was ihre Untersuchungen betrifft. Zum Beispiel, wie es möglich ist, dass sie immer noch so...jung aussieht?"
    "Ob Sie es glauben oder nicht, wir haben bis jetzt keinerlei Fortschritt machen können. Zelenka ist noch im Labor und macht mit dem Ding noch einige Tests." Rodney klang schon fast verzweifelt.
    Diesmal war es Woolsey, der mal wieder recht ratlos in die Runde fragte. "Die Frage ist doch, was machen wir mit ihr? Wir wissen nicht genau, wer oder was sie ist."
    "Was meinen Sie?" Rodney konnte nicht glauben, was er da hörte. "Sie ist eine Antikerin und ihr Name ist Alexa Thaunus!"
    "Thalis", korrigierte Sheppard ihn.
    "Wie auch immer!" Rodney war wieder voll in seinem Element. Jetzt konnte man ihn nur noch schwer bremsen.
    "Sie ist entweder einer Wissenschaftlerin oder Technikerin oder...sonst was." Rodney steigerte sich langsam rein.
    "Soldat", erwiderte John trocken.
    "Wie kommen Sie denn darauf, Colonel?" Auch Teyla wurde nun aus ihren Gedanken gerissen.
    "Ich weiß nicht, hab' ich so im Gefühl."
    Sheppard ertappte sich immer wieder dabei, wie er mit seinen Gedanken wo anders war.
    "Im Gefühl, hm?" Rodney wollte erneut auf die Kirk-Nummer zurückkommen, aber John hatte keine Lust darauf, jetzt mit ihm zu diskutieren. Er richtete sich an Woolsey.
    "Hören Sie, Mister Woolsey. Ich habe zu ihr gesagt, dass ich sie morgen früh wieder besuchen werde. Allein. Vielleicht kann sie mir ein paar neue Informationen geben. Ich habe den Eindruck, dass sie eher dazu bereit ist zu reden, wenn nicht ganz so viele Leute dabei sind. Außerdem habe ich die Wachen abgezogen. So als kleiner Vertrauensbeweis." Woolsey starrte John skeptisch an.
    "Sind Sie sicher, dass das eine kluge Entscheidung war? Als wir das letzte Mal Antiker hier hatten, haben wir Atlantis fast an die Replikatoren verloren. Ganz zu Schweigen davon, dass man uns mehr oder weniger rausgeschmissen hat."
    "Sie ist allein. Was kann sie schon ausrichten?!" Nun war es Sheppard, der anfing sich reinzusteigern.
    "Verstärkung rufen?", schlug Woolsey vor. John verdrehte die Augen.
    "Wen denn, bitte schön?!" Zugegeben, es war ein doofer Kommentar von Woolsey. "Warten Sie doch einfach mal ab, was morgen rauskommt, okay?"
    Nach einem kurzen Zögern gab Woolsey endlich nach.


    Fortsetzung folgt...
    Geändert von Chayiana (01.09.2008 um 23:03 Uhr) Grund: nach Ruecksprache geaendert
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  10. #9
    kolonialer Spion Avatar von Scout
    Registriert seit
    14.08.2005
    Ort
    Home is where the heart is
    Beiträge
    3.944
    Blog-Einträge
    9

    Standard

    "Was habe ich Ihnen gesagt, Mister ‚Dreimal schlau'? Hm?
    Ach ja, das passt Ich war erst irritiert, weil ich den Teil, erst nicht gefunden hatte, dann sah ich, dass du ihm im ersten Post stehen hast Kenne ich so auch nicht *g*
    Der Teil hat mir wieder gut gefallen, vor allem eben obengenanntes Zitat, allerdings haben mir auch die Zweifel der Antikerin gut gefallen!



  11. Danke sagten:


  12. #10
    SGP-Mod/Schreiberling Avatar von Daniel__Jackson
    Registriert seit
    08.08.2007
    Ort
    Hessen (Main/Kinzig)
    Beiträge
    522

    Standard

    Auch der zweite Teil ist sehr gut! Weiter so... Ich freue mich schon auf Nummer 3!


    Spoiler 
    Bitte gebt im Album Feedback zu meinen "Werken".
    ------------------------------------------------------------
    "Science-Fiction ist eine existenzielle Metapher. Sie erlaubt uns Geschichten über Menschen zu erzählen. Science Fiction Geschichten mögen den blinden Kritikern von heute so trivial wie möglich erscheinen, aber der Kern von Science-Fiction, seine Essenz ist wesentlich geworden für unsere Rettung. Falls wir überhaupt gerettet werden." (S10E06)
    ------------------------------------------------------------


  13. Danke sagten:


  14. #11

    Standard

    Hi! Hab gerade deine Story hier im Forum entdeckt und muss sagen sie gefällt mir gut!!
    Du hast die Charaktere echt gut getroffen vor allem Rodney und John!!
    Freu mich auf den dritten Teil!!
    Lg Kim22
    Ich glaube, der Glaube daran überleben zu können, ist das was uns überleben lässt!!



    Stargate Atlantis 4-Ever

  15. Danke sagten:


  16. #12

    Standard

    Hi,
    Guter Teil, tolle Story .
    Mach weiter so-> Gibts den mehr als die 6 vorhandenen Teile?
    Bis dann
    mfg ich^^

  17. Danke sagten:


  18. #13
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
    Registriert seit
    29.05.2008
    Beiträge
    926
    Blog-Einträge
    81

    Standard Erwachen und Erkenntnis Teil 3

    Erwachen und Erkenntnis, Part 3


    Der Gateraum...
    Das Gate wurde aktiviert...
    Der blaue Ereignis-Horizont...
    Das DHD...
    Blinkende Chevrons...
    Eine Hand, die den Schutzschild des Tores aktiviert...
    Explosionen...Waffenfeuer....
    Die Schutzschilde der Stadt wurden aktiviert...
    Menschen schrieen und rannten durch die Gänge...
    ....
    Das Tor wurde durchschritten.
    Ein anderer Ort. Viele Orte.
    Labore...
    Konferenzraum...
    Thronraum...
    Aufsteigende Drohnen...
    Die zentrale Turmspitze von Atlantis...im Hintergrund der steigende Schutzschild der Stadt...
    Flugmaschinen...größere Raumschiffe Stunner...noch mehr Waffen...
    Unter sich sah man Beine...Beine die rannten.

    Immer mehr Bilder liefen wie ein Film in ihrem Kopf ab.
    Sie wälzte sich von einer Seite zur nächsten. Der Schlaf wurde immer unruhiger. Irgendwann schreckte sie hoch.
    Völlig außer Atem versuchte sie sich zu erinnern, wo sie war. Der Kopfschmerz war noch da. Auch wenn er nicht mehr so schlimm war.
    Was war das denn?...Was sind das für Bilder gewesen?... Was ist passiert?... Wo...?...Atlantis...Ich bin in Atlantis.
    Alexa beruhigte sich schnell wieder. Sie sah sich ihre Umgebung an. Als sie merkte, dass niemand in der Nähe war, schlug sie die Bettdecke beiseite und wollte aus dem Bett steigen.
    Dummerweise hatte sie nicht genug Kraft sich auf den Beinen zu halten und somit sackte sie in die Knie und fand sich auf dem Boden wieder.
    Ich muss...Ich muss es sehen...Ich muss es sehen...Steh auf.. Steh auf...Komm schon...
    Alexa zog sich wieder am Bett hoch und sagte sich dabei immer wieder dasselbe.
    Sie feuerte sich innerlich selbst an.
    Nach einigen Minuten schaffte sie es, sich auf den Beinen zu halten, ohne wieder umzukippen. Langsam setzte sie einen Schritt vor den anderen.
    Na, es geht doch.

    Barfuss verließ sie die Krankenstation und achtete darauf, von Niemandem gesehen zu werden.
    Die Chancen standen gut, denn es war wohl Mittag und alle waren wohl mit dem Mittagessen beschäftigt. Höchstens drei oder vier Personen liefen ihr über den Weg.
    Aber Niemandem fiel etwas auf, denn Alexa ließ einen Doktorkittel aus der Krankenstation mitgehen und zog auch schnell noch ihre Stiefel an. Sie hätte gut als jemand vom Personal durchgehen können.
    Langsam ging sie durch die Flure von Atlantis, versuchte sich zu erinnern, wo sie gerade war oder wohin sie ging. Erst nach einiger Zeit kam ihr ein Gedanke.

    In Woolsey´s Büro

    "Dr. Keller an Col. Sheppard."
    Verdutzt hob John die Hand an sein Headset und antwortete: "Hier Sheppard, was gibt's?"
    "Colonel, sie ist weg!"
    "Wie, sie ist weg?! Alexa?"
    "Ja. Ich wollte nach ihr sehen und da war sie nicht mehr da! Ich weiß nicht, wo sie ist!" Kurz überlegte John.
    "Na schön, Doc. Sie bleiben in der Krankenstation, aber halten Sie ihr Team bereit. Ich lasse Suchtrupps aufstellen."
    Keller meldete sich noch mal über Funk: "Colonel, sie hat sich einen der Kittel genommen und ihre Stiefel sind auch nicht mehr da." Woolsey fuhr aus seinem Stuhl hoch.
    "Soviel zu Ihrem Vertrauensbeweis, Colonel."
    "Jetzt nur mal langsam", beschwichtigte John ihn und hob seine Hand wieder zu seinem Headset.
    "Sheppard an Lorne"
    "Hier Lorne, Sir."
    "Major, stellen Sie mit ihrem Team einen Suchtrupp auf. Unser Gast ist wohl aus der Krankenstation gebüchst. Weiblich, ca. 1.65m groß, braune lange Haare, blau grüne Augen. Sie hat wohl einen Doktorkittel an und trägt Lederstiefel. Eventuell bewaffnet. Ich werde mit meinen Leuten in der Nähe der Krankenstation und dem Kontrollraum bleiben und dort suchen."
    "Verstanden, Sir"
    "Noch was, Lorne. Wenn Sie sie gefunden haben, wenden sie nach Möglichkeit keine Gewalt an. Wir wollen sie nicht noch mehr verschrecken. Wenn es unbedingt sein muss benutzen Sie den Stunner."
    "Ja, Sir. Sind schon unterwegs. Lorne Ende."
    "Das wird ja immer schöner", regte sich Woolsey auf.
    "Jetzt mal langsam. Ich schlage vor Sie bleiben im Kontrollraum, wir machen uns auf den Weg", wandte Sheppard sich an Woolsey.
    Sheppard und die anderen waren schon bereit, als Woolsey noch eine Frage hinterher warf:
    "Was mache ich, wenn sie hier bei mir auftaucht und eine Waffe auf mich richtet?"
    "Die Hände heben und uns rufen", antwortete Ronon, ohne sich umzudrehen, während er hinter Sheppard ging. Woolsey verzog das Gesicht. Es war im gar nicht geheuer, jetzt alleine zu sein. Er ging zum Kontrollraum. Da waren noch wenigstens ein paar Techniker und auch Chuck.
    Nervös wartete er dann auf eine Nachricht der Suchtrupps.

    Nachdem sich Sheppard und sein Team ihre Ausrüstung geholt hatten und mit Lorne noch eine kurze Lagebesprechung in der Waffenkammer hielten, schlichen sie durch die Gänge von Atlantis.
    Lorne und sein Team sahen zuerst im Jumper-Hangar nach. Ohne Erfolg. Danach teilten sie sich in Zweiergruppen auf. Auch John gab seinem Team dieselbe Anweisung. Ronon und Teyla sahen sich in der Nähe der Personalquartiere um. John und Rodney gingen noch mal kurz zur Krankenstation zurück.
    "Sie haben doch gesagt, sie sei zu schwach." John wollte der Ärztin keine Vorwürfe machen.
    "Ja, das ist sie auch. Zumindest war sie es heute Morgen. Ich weiß nicht, wie sie das geschafft hat."
    Auch Rodney, der sich krampfhaft am Stunner festhielt, fragte nun genauer nach:
    "Hat sie sich irgendwelche Medikamente selbst verabreicht? Sie kann ja nicht einfach so aus dem Bett springen."
    "Nein. Ich habe alles durchsucht und kontrolliert. Sie hat lediglich die Medikamente im Kreislauf, die ich Ihr heute Morgen verabreicht habe. Und die wirken niemals so schnell oder stark, dass sie einfach so loslaufen könnte."
    "Wie konnte sie dann entkommen?", fragte Rodney.
    "Ich habe keine Ahnung."
    "Das klären wir später. Jetzt müssen wir sie erst mal finden. Doktor, Sie bleiben weiter in Bereitschaft. Wir machen uns wieder auf den Weg." Sheppard machte auf dem Absatz kehrt und verließ die Krankenstation.
    Rodney musste ein paar Schritte laufen, um ihn einzuholen.

    Alexa schlich zu einem der Transporter und ließ sich in die Nähe zu einem der Piers transportieren.
    Einige Meter musste sie noch laufen, um sich dann umzudrehen und den wunderschönen Blick auf Atlantis zu haben.
    Sie erinnerte sich daran, das gleiche Bild in ihren Träumen gesehen zu haben.
    Na schön. Ich bin wirklich in Atlantis. Ich erkenne es. Aber warum kenne ich es? War ich früher schon mal hier? Was ist mit den anderen Dingen, die ich gesehen habe? Sind die auch real?
    Alexa ließ sich kurz auf dem Boden nieder, um sich zu erholen. Das Laufen durch die Gänge kostete sie eine Menge Kraft. Ebenso wurden Ihre Kopfschmerzen wieder stärker.
    Nach einigen Minuten stand sie wieder auf und ging zurück zum Transporter.
    Als sie ihr neues Ziel eingab, fragte sie sich, woher sie wusste, wie sie diese Technik bedienen musste oder wohin sie sie führen konnte.
    Es kann nur so sein. Ich war früher schon mal hier. Dieser Ort hatte wohl eine Bedeutung für mich. Nur welche?

    Ronon und Teyla hatten fast sämtliche Personalquartiere durch, als Colonel Sheppard sich über Funk meldete.
    "Teyla, Ronon. Haben Sie schon was?"
    "Leider nichts, Colonel Sheppard. Wir haben die Personalquartiere fast durch. Wir suchen dann in der Nähe der Kantine weiter. Wie sieht es bei Ihnen aus?"
    "Wir haben auch noch nichts. Wir werden mal zum Thronraum gehen. Mal sehen, ob jemand sie dort gesehen hat. Sheppard an Lorne. Wie sieht es bei Ihnen aus?"
    "Hier Lorne, Sir. Negativ. Haben sie noch nicht gefunden. Wir werden mal zu den Laboren gehen."
    "Verstanden. Sheppard Ende."
    John und Rodney gingen zum nächsten Transporter und erschienen kurz darauf in einem Transporter in der Nähe des Thronraums.

    Alexa konnte nicht anders. Sie musste ihn sehen. Auch wenn es bedeutete, dass man sie höchstwahrscheinlich entdecken würde.
    Immer wieder überlegte sie hin und her, während sie sich in einem kleinen Lagerraum versteckte und versuchte, sich weiter zu erinnern. Die Bilder in ihrem Kopf ergaben einfach keinen Sinn. Was, wenn sie sich niemals wieder an alles erinnern würde? Die Kopfschmerzen wurden nicht besser. Selbst die frische Luft am Pier half ihr nicht.
    Nach ein paar weiteren Minuten horchte sie durch die verschlossene Tür, aber sie konnte nichts hören.
    Sie öffnete die Tür und wunderte sich wieder mal, woher sie wusste, wie sie die Türen öffnen und schließen konnte. Langsam schlich sie aus dem Raum und sah sich dabei links und rechts um.
    Plötzlich sah sie einige Bilder vor ihrem inneren Auge aufleuchten. Es waren Gänge und Treppen. Kurz sah sie sich um und erkannte auch einen der Flure wieder. Zögerlich ging sie diesen Flur entlang und fragte sich, wohin er sie führen würde.

    Auf dem Weg zum Thronraum hatte niemand eine Frau, auf die die Beschreibung des Colonels passte, gesehen.
    "Na schön. Wir gehen zurück zum Kontrollraum." Sheppard bedauerte es, das die internen Sensoren nicht zwischen Individuen unterscheiden konnten.
    "Rodney, gibt es keine Möglichkeit die Sensoren der Stadt irgendwie...aufzumotzen? So dass man vielleicht mal unterscheiden könnte, wer wo ist?"
    "Ich habe schon öfter darüber nachgedacht, aber das ist nicht so einfach wie Sie vielleicht glauben, Colonel. Ich bin nämlich ständig damit beschäftigt, irgendwelche Leute irgendwo zu suchen, oder deren Hintern zu retten."
    Genervt schüttelte John den Kopf und ging weiter.
    "Hätten Sie es mal getan, müssten Sie nicht ständig irgendwelche Leute suchen. Außerdem wissen Sie ganz genau, dass wir die Antikerin wirklich gut brauchen könnten."
    "Ha, wenn sie uns denn überhaupt helfen will. Im Moment macht es ja wohl nicht gerade den Anschein."
    John ließ sich mal wieder auf eine Diskussion mit Rodney ein.
    "Ich habe irgendwie das Gefühl, dass sie mehr über Atlantis und andere Dinge weiß, als wir glauben. Ich vermute, dass sie sich nur einfach nicht erinnern kann."
    "Oder will." Rodney wollte einfach nur zur Kantine und sich ein anständiges Mittagessen gönnen.
    Stattdessen schleiche ich hier durch sämtliche Flure, um eine Antikerin zu suchen, die uns wohl eher als niedere Wesen oder wer weiß was sonst ansieht. Nicht zu fassen, ich riskiere einen Hypoglykämischen Schock zu bekommen, nur um eine Ausreißerin zu suchen.
    "Was glauben Sie, wie Sie sich fühlen würden, wenn Sie nach Dreizehntausend Jahren wieder aufwachen und sich an nichts erinnern könnten?"
    "Keine Ahnung. Ich würde jedenfalls nicht weglaufen."
    "Doch, Rodney, das würden Sie."
    John hatte keine Lust mehr mit Rodney zu diskutieren. Er überlegte sich schon eine geraume Zeit, wo Alexa sein könnte.

    Alexa sah, wie sich Colonel Sheppard und Dr. McKay vom Thronraum entfernten und wie diese um die Ecke bogen und die Treppe hinuntergingen.
    Als sie sich duckte, um nicht gesehen zu werden, hörte sie weitere Stimmen aus dem Raum. Da konnte sie also nicht rein. Plötzlich sah sie wieder einige Bilder vor sich.
    Ein großer leuchtender Kreis in einem großen Raum. Wieder hatte sie die krampfartigen Schmerzen in ihrem Kopf. Immer, wenn sie diese Bilder sah, wurde es schlimmer.
    Ich muss wieder zurück.
    Sie atmete ein paar Mal tief durch, um ihre Schmerzen damit irgendwie zu vertreiben.
    Es wurde nicht viel besser.
    Nachdem sie sich davon überzeugte dass sie niemand sah, lief sie wieder den Weg zurück, den sie gekommen war.
    Ich muss zu diesem großen Kreis.

    Im Kontrollraum

    Schon seit fast einer Stunde waren Suchtrupps in der Stadt unterwegs, um die Frau zu suchen. Selbst Woolseys Nervosität legte sich nicht.
    Zum fünften Mal fragte er Chuck, den Techniker, ob er Neuigkeiten hätte.
    Chuck hatte eine Menge Geduld, aber selbst er konnte es kaum abwarten, bis man die junge Antikerin endlich fand.
    Zum einen, weil er schon von Colonel Sheppard hörte gehört hatte, dass sie ausgesprochen hübsch sei und zum anderen, weil Woolsey langsam aber sicher zur Nervensäge mutierte.
    "Colonel Sheppard, hier ist Richard Woolsey."
    Sheppard verdrehte jedes Mal die Augen, wenn Woolsey sich auf diese Art und Weise meldete. Ein Einfaches ‚Hier ist Woolsey' würde auch reichen.
    "Was gibt es, Mister Woolsey?"
    "Haben Sie schon irgendwelche Fortschritte gemacht?"
    "Nein, bis jetzt nicht. Keiner hat sie gesehen. Wir kehren mal kurz zum Kontrollraum zurück. Sheppard Ende."
    John wollte dort noch mal mit Major Lorne und seinem Team eine neue Suchstrategie durchgehen.
    Major Lorne war ebenfalls schon auf dem Rückweg.

    In der Nähe der Krankenstation

    In einem kleinen Lagerraum kniete Alexa auf dem Boden und hielt sich die Hände an den Kopf. Die Schmerzen würden von Mal zu Mal stärker.
    Immer wieder sah sie dieselben Bilder vor sich.

    Der Gateraum...
    Das Gate wurde aktiviert...
    Der blaue Ereignis-Horizont...
    Das DHD...
    Blickende Chevrons...
    Eine Hand, die den Schutzschild des Tores aktiviert...
    Explosionen...Waffenfeuer....
    Die Schutzschilde der Stadt wurden aktiviert...
    Menschen schrieen und rannten durch die Gänge...
    Das Tor wurde durchschritten.
    Ein anderer Ort. Viele Orte.
    Labore...
    Konferenzraum...
    Thronraum...
    Aufsteigende Drohnen...
    Die zentrale Turmspitze von Atlantis...im Hintergrund der steigende Schutzschild der Stadt...
    Puddle Jumper...größere Raumschiffe Stunner...noch mehr Waffen...
    Unter sich sah man Beine,...Beine die rannten...

    Kaum waren diese Bilderfetzen weg, wurden auch die Schmerzen weniger. Mit den Bildern jedoch konnte sie nach wie vor nichts anfangen.
    Ein paar Minuten verharrte sie noch auf dem Boden, dann zog sie sich wieder an einem Regal hoch und lauschte an der Tür, ob irgendwelche Geräusche oder vorbeigehende Personen zu hören waren. Als nichts zu hören war, öffnete sie die Tür.
    Sie war sich sicher, dass sie schon ganz nah war. Auf dem Weg zum Gateraum wurde sie von Niemandem gesehen.
    Allerdings ahnte sie, dass es an ihrem Ziel anders sein würde. Aber das war ihr egal. Sie wollte dorthin. Sie musste. Sie hatte das Gefühl, dass sie schon mal hier gewesen war.
    Woher sollen sonst diese Gedanken und Bilder kommen. Aber warum erinnere ich mich nicht an alles?
    Endlich sah sie ihn.
    Ein großer Kreis, in einem noch größeren Raum. Sonnenstrahlen schienen durch das Fenster hinter dem Gate.

    John stand mit seinen Teams im Kontrollraum und gab neue Instruktionen für eine erneute Suche.
    "Sheppard!" Ronon war der erste der sie entdeckte. Er griff nach seiner Waffe, stellte sie auf Betäuben und zielte. Alle anderen taten es ihm gleich und richteten ihre Stunner auf Alexa. Diese bekam davon nichts mit und ging stattdessen weiter auf das Tor zu.
    "Ganz ruhig! Ich gehe runter. Ihr bleibt hier! Holen Sie Keller her."
    John ging schnell, aber leise die Treppe zum Gate runter. Einige Meter hinter Alexa blieb er stehen.
    "Hey..."
    Es kam keine Reaktion.
    "Miss Thalis?...Alexa, hören Sie...wir haben Sie schon überall gesucht."
    Immer noch erhielt er keine Antwort. Stattdessen ging sie immer weiter auf das Tor zu.
    "Alexa, bitte treten Sie vom Gate zurück und drehen Sie sich langsam um."
    Langsam legte sie ihre Hand an das Gate und fuhr mit den Fingern über jede Vertiefung und Erhebung. John näherte sich ihr langsam und berührte sie am Arm. Erst jetzt realisierte sie, dass jemand bei ihr war.
    "Stargate...", flüsterte sie.
    "Ja."
    "Atlantis..."
    "Ja."
    "Ich...Ich...kann mich nicht genau erinnern. Ich glaube, ich war schon mal hier."
    "Ist schon gut. Das kriegen wir schon wieder hin." Sheppard versuchte sie langsam vom Gate wegzuziehen.
    "Ich sehe immer wieder diese Bilder, aber ich weiß nicht..." Wieder griff sie sich an den Kopf und stöhnte laut auf. John hielt sie immer noch am Arm, als sie sich vor Schmerzen krümmte. Behutsam legte er sie auf den Boden.
    "Wo bleibt Keller?", rief er zum Kontrollraum.

    Fortsetzung folgt...
    Geändert von Shahar (17.05.2011 um 09:51 Uhr)
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  19. Danke sagten:


  20. #14
    Sheppi 4-ever !!!!! Avatar von loveatlantis17
    Registriert seit
    29.05.2008
    Ort
    Ruhrgebiet
    Beiträge
    56

    Standard

    Habe gerade deine FF gelesen und finde sie spannend und an einen Stellen sogar recht witzig geschrieben.
    Freue mich schon auf die nächsten Teile der Story!
    Stargate Atlantis 4-ever!!!!!!

  21. Danke sagten:


  22. #15

    Standard

    Hi toller Teil!!
    Da ist die Patientin also tatsächlich abgehauen!!
    Was die Kopfschmerzen bedeuten würd mich interessieren und vorallem diese "Visionen"!!
    Jetzt muss sie wahrscheinlich erstmal wieder auf die Krankenstation!
    Freu mich aufs nächste Kapitel!!
    Lg Kim22
    Ich glaube, der Glaube daran überleben zu können, ist das was uns überleben lässt!!



    Stargate Atlantis 4-Ever

  23. Danke sagten:


  24. #16
    kolonialer Spion Avatar von Scout
    Registriert seit
    14.08.2005
    Ort
    Home is where the heart is
    Beiträge
    3.944
    Blog-Einträge
    9

    Standard

    Mir hats auch weider gefallen, ist sehr mysteriös das Ganze. Ich bin gespannt, welche Rolle Alexaa früher gespielt hat oder was ihre Position war, ob sie sich wieder daran erinnert und wie es nun mit ihr weitergeht!



  25. Danke sagten:


  26. #17
    Senior Master Sergeant Avatar von Hyodea
    Registriert seit
    11.07.2008
    Ort
    an der Ostsee
    Beiträge
    119

    Standard

    Moin Moin TinaS

    Ich bin nun auch dabei

    Gefällt mir was ich da zu lesen bekomm.....
    Lässt sich sehr gut lesen, und auch, wie Du die Gedanken der Personen beschreibst, finde ich sehr gut!
    Teil 1:
    Schöne Revue's!
    Ich muss aber immer wieder und wieder grinsen, wenn ich was zu lesen bekomme, was mit John und Krankenstation zu tun hat....^^Köstlich
    Die müssen auf Atlantis echt einen extrem hohen Verbrauch an Benzodiazepinen haben..können die das noch rechtfertigen^^?
    Und immer wieder dieser Kirk
    Teil 2:
    Die Reanimation hast Du gut beschrieben...aber, Spritzen werden nicht aus der Hand "gerissen", das wäre viel zu gefährlich..das läuft "ruhiger" ab.
    Der "Zwist" im Büro, und die Bordeaux-Gesichtsfarbe von Rodney fand ich klasse!
    Das Aufwachen hast Du gut beschrieben...und auch wie John sich dabei verhält...^^ Scheint sich ja sowas wie eine Verbindung zwischen Alexa und John aufzubauen, hm?
    Teil 3:
    Den Traum mit den Erinnerungen hast Du sehr gut beschrieben.
    cooler Spruch von Ronan: "Hände heben und uns rufen"...das kam gut^^
    Ich liebe die Dialoge zwischen John und Rodney, hast Du gut geschrieben!
    Und die Erinnerungssplitter...was die wohl zu bedeuten haben...und diese Kopfschmerzen...vielleicht weil die Erinnerung langsam zurückkehrt?

    Ich bin schon gespannt wie es weitergeht, und wie es sich zwischen weiterentwickelt zwischen Alexa und John!
    Da liegt was in der Luft...

    Freu mich auf die Fortsetzung!
    "Was immer Du tun kannst oder träumst es zu können, fang damit an"
    Johann Wolfgang von Goethe


  27. Danke sagten:


  28. #18
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
    Registriert seit
    29.05.2008
    Beiträge
    926
    Blog-Einträge
    81

    Standard Erwachen und Erkenntniss Teil 4

    Erwachen und Erkenntnis, Part 4


    Auf der Krankenstation

    "Sie stand am Tor, sagte irgendwas von Bildern, die sie immer wieder sieht und brach dann mit diesen Schmerzen zusammen." Colonel Sheppard gab Dr. Keller eine Beschreibung über die Geschehnisse im Gateraum. Währendessen untersuchte Jennifer erneut die Antikerin. Alexa lag in ihrem Bett und war beinahe wieder ansprechbar.
    Auch Major Lorne und Woolsey waren da und musterten sie von Kopf bis Fuß. Als Dr.Keller fertig war, folgten ihr alle in ihr Büro.
    "Könnte dass ein Nebeneffekt der langen Stase sein, Doktor?", fragte Woolsey nach einiger Zeit.
    "Meine Tests sind noch nicht ganz abgeschlossen. Aber ich kann sagen, das sie sich wohl schneller erholt als ich dachte."
    "Das sah aber eben beim Gate ganz anders aus", bezweifelte John.
    "Das, was sie immer wieder sieht, sind wohl Erinnerungsfetzen."
    "Ist doch gut", freute sich Sheppard. "Ist nicht gut?", korrigierte Sheppard sich, als die Ärztin darauf nichts antwortete.
    "Da ist noch mehr. Mir ist aufgefallen, dass ihre synaptische Gehirnaktivität und Kapazität seit den letzten Scans zugenommen hat. Auch ihre Gehirnchemie ist komplett anders als die von uns. In der Regel benutzt der Mensch zwischen 5 und 10 Prozent der gesamten Gehirnkapazität. Bei ihr sind es schon knapp 8 Prozent."
    "Und?", fragte Woolsey.
    "Na ja. Teilweise sind Bereiche in ihrem Gehirn aktiv, die selbst bei uns zwar auch vorhanden sind, aber ruhen. Sogar Bereiche deren Bedeutung und Nutzen noch gar nicht richtig erforscht wurden".
    "Heißt das jetzt, das sie besondere Fähigkeiten hat, die wir nicht haben, oder...?" Major Lorne wurde hellhörig.
    "Die Tatsache, dass sie sich so schnell erholt hat und sich auf den Beinen halten kann spricht dafür, aber genau kann ich das nicht sagen. Noch nicht."
    "Wie meinen Sie das?", fragte Sheppard.
    "Die Gehirnaktivität steigt. Zwar langsam, aber sie steigt. Daher auch vermutlich die Schmerzen. In der langen Zeit, die sie in der Kapsel lag, arbeitete ihr Gehirn so gut wie gar nicht. Eben auf niedrigster Sparflamme. Daher glaube ich, dass sie sich langsam erinnert und auch die eine oder andere Fähigkeit zurückkommen wird. Wenn sie denn welche hat."
    "Können Sie denn nicht irgendwie feststellen, welche das sein könnten?"
    "Nein, unmöglich. Ich denke, da werden wir uns wohl überraschen lassen müssen." Dr. Keller stand auf und ging zurück zu ihrer Patientin.
    Die junge Antikerin saß bereits wieder aufrecht im Schneideritz in ihrem Bett und wurde durch einen Soldaten bewacht.
    "Es tut mir leid, dass ich einfach so gegangen bin. Aber ich musste es sehen. Ich wollte Ihnen keine Unannehmlichkeiten machen."
    "Sie hätten auch fragen können", erwiderte John mit einem kleinen Lächeln.
    "Ich will nur wissen, was passiert ist. Ich kann mich nicht richtig erinnern. Ich sehe immer das Gleiche, aber ich weiß nicht, was es ist, oder was es zu bedeuten hat. Bis ich das Gate gesehen habe."
    "Ihre Erinnerungen kehren wohl zurück. An was erinnern Sie sich denn noch?", fragte Woolsey. "Was sehen sie noch?"
    Alexa dachte nach und schüttelte langsam den Kopf. Nach einigen Sekunden kamen die Erinnerungen hoch.
    "Das Gate, wie gesagt. Diese Stadt... Einige Computer oder ähnliches...Bildschirme... ein großer Stuhl..."
    "Offensichtlich waren Sie früher schon mal hier. Oder noch besser...Sie sind von Atlantis", sagte Lorne.
    "Ich weiß es nicht."

    "Wir könnten ja mal die Datenbank durchsuchen. Vielleicht gibt es dort Eintragungen über Sie." Woolsey war erstaunlich hilfsbereit.
    "Ich werde gleich Dr. McKay damit beauftragen. Entschuldigen Sie mich." Woolsey wollte wieder gehen, als er von Colonel Sheppard aufgehalten wurde.
    "Vielleicht wäre es ganz gut, wenn ich ihr ein paar Dinge hier zeige. Vielleicht hilft es ihr, sich besser zu erinnern." Woolsey überlegte kurz.
    "Wenn Doktor Keller damit einverstanden ist. Und sie wird nicht ohne Begleitung durch die Stadt gehen."
    "Keine Sorge, ich werde noch zusätzlich einen meiner Leute mitnehmen." Sheppard hatte beinahe ein Spitzbubenlächeln.
    "Wie sieht's aus, Doc? Kann sie die Krankenstation verlassen?"
    "Unter einer Bedingung; Sie melden sich, wenn die Kopfschmerzen zurückkommen. Oder wenn Ihnen sonst was Ungewöhnliches auffällt."
    "Abgemacht", bestätigte John.
    Alexa bedankte sich und verließ mit Colonel Sheppard und Major Lorne die Krankenstation, nachdem man ihr andere Kleidung gegeben hatte.

    In der Cafeteria

    "Sie müssen doch einen großen Hunger haben. Was essen Sie denn gerne? Wissen Sie das noch?", fragte John, während er auf die nicht allzu große Angebotspalette des Tages blickte.
    "Keine Ahnung? Ich glaube, ich aß schon immer gerne Früchte und alles, was süß war." Alexa sah sich ebenfalls das Essen an.
    "Wie wäre es mit einem anständigen Steak?", meinte der Soldat neben ihr. Major Lorne hatte noch einiges an Papierkram zu erledigen und so bat er Colonel Sheppard, das jemand anderes die beiden begleitete.
    "Nein, ich glaube ich habe noch nie gerne Fleisch gegessen."
    "Na, wie wäre es dann mit der vegetarischen Lasagne? Sieht doch lecker aus."
    Obwohl sich Sheppard gerade frage, ob ihr Magen das nach so langer Zeit überhaupt schon vertragen würde. Er blickte sie skeptisch an.
    "Ich denke, das sollten wir einfach mal ausprobieren."
    Alexa war schon etwas besser gelaunt. Doktor Keller gab ihr etwas gegen die Schmerzen und die Tatsache, dass sie sich langsam wieder zu erinnern begann, ließ sie hoffen.

    Nach dem Essen zeigte Colonel Sheppard ihr die schönsten Plätze mit der Sicht auf Atlantis. Einige Zeit blieben sie an einem der Piers stehen und ließen sich die Meeresluft um die Nase wehen.
    "Wie geht es Ihnen? Sind die Kopfschmerzen wieder da?", fragte John. Die junge Frau schüttelte den Kopf.
    "Nein. Es geht mir gut."
    "Gut, dann sollte ich Ihnen noch was zeigen. Kommen Sie." Sie gingen in Richtung Transporter und waren in sekundenschnelle in der Nähe des Thronraumes.
    "Ich kann mich erinnern, diese Stadt einmal unter einer Art Blase oder Glocke gesehen zu haben. Es ist ein Schutzschild, nicht wahr?", fragte Alexa. Colonel Shepard nickte.
    "Ja. Sie hat einen Schutzschild, den wir jetzt Gott sei Dank jederzeit hochfahren können. Durch unsere Ankunft damals waren die drei ZPM's total erschöpft und wir waren für einige Zeit eine perfekte Zielscheibe. Aber dann haben wir doch noch eines gefunden. Jetzt sieht die Situation nicht mehr ganz so mies aus. Wir können uns entscheiden zwischen Tarnung und Schutzschild." Alexa blieb stehen und blickte verdutzt zu dem Colonel auf.
    "Die Stadt kann sich tarnen?"
    "Daran werden Sie sich nicht erinnern können. Die Idee hatten wir vor ca. drei Jahren. Ein Tarngenerator vom Puddle-Jumper wurde dafür ins System eingebaut. Wir haben damit mal die Wraith ganz schön auf's Glatteis geführt."
    Verdutzt fragte sie nach: "Auf's Glatteis geführt...?" Alexa verstand diesen Spruch nicht.
    "Sie verstehen nicht, was ‚Auf's Glatteis geführt' heißt?"
    Sie schüttelte den Kopf.
    "Na... an der Nase herumgeführt...Veräppelt...verschaukelt...für dumm verkauft...verar..."
    John konnte sich gerade noch beherrschen.

    Als er sah, dass sie immer noch nicht verstand, von was er sprach, erzählte er ihr es in der Kurzfassung.
    "Die Wraith standen bei uns vor der Tür und wollten uns schon platt machen. Also haben wir die Schilde hochgefahren, eine Bombe über der Stadt gezündet und sind dann direkt in den Tarnmodus gewechselt. Die Wraith glaubten, wir hätten uns selbst vernichtet und sind dann verschwunden."
    "Ah, ich verstehe. Eine gute Taktik." Alexa verstand nun und musste auch gleichzeitig über den Erfindungsgeist der Menschen staunen.
    "War meine Idee...und die von McKay und Zelenka", gab Sheppard etwas kleinlaut zurück. Mittlerweile kamen Sie beim Stuhl an und Alexa blieb plötzlich stehen, als sie ihn sah.
    "Ich nehme an, dass sie vorhin mit ‚Stuhl' diesen hier meinten", fragte Sheppard nach und beobachtete dabei, wie sich Alexa im Raum umsah.
    "Ja, das ist genau der, den ich gesehen habe. Auch der Raum ist genau so. Bis auf diese Geräte und Bildschirme. Die sind von Ihnen?"
    "Ja. Wir haben vieles hier mitgebracht", antwortete Sheppard. Als Alexa auf den Stuhl zuging, fing er an zu leuchten.
    "Das ist mal was Neues", staunte Sheppard.
    "Also eigentlich fängt er erst an zu leuchten, wenn man sich reinsetzt."
    Sogar die umstehenden Wissenschaftler und Techniker hörten auf zu arbeiten und beobachteten das Schauspiel. Der Stuhl drehte sich geradewegs in Alexas Richtung.
    Auch als sie in eine andere Richtung ging folgte er ihr. Als ob er wollte, dass sie sich hineinsetzte.
    "Das macht er bei keinem von uns", stellte Sheppard fest. Alexa begann sich zu erinnern.
    "Bei mir schon. Das hat er früher schon getan".
    "Immer, wenn ich in seine Nähe kam, fing er an zu leuchten und drehte sich mir entgegen. Obwohl ich ihn noch nicht berührt hatte." Sie lächelte John an.
    "Sie können sich erinnern?"
    "Nicht genau. Ich glaube, ich war früher sehr oft hier. Ich kann mich erinnern, schon ein paar Mal in ihm gesessen zu haben. Aber mehr nicht." Alexa berührte den Stuhl. Wieder fuhr sie mit Ihrer Hand an der Armlehne hoch zur Rückenlehne.
    "Na, sehen Sie, Sie machen Fortschritte", ermunterte John sie.
    "Was wohl passieren würde, wenn ich mich setze?" Sie sah zu John rüber, als wolle sie ihn um Erlaubnis fragen.
    "Ich denke, das sollten Sie ein andermal herausfinden. Ich will Ihnen noch den Kontrollraum zeigen und dann bringe ich Sie zu Ihrem Quartier. Oder wissen Sie, ob Sie früher ein Quartier hier hatten?" Sheppard führte sie aus dem Raum heraus und sie gingen in Richtung Treppe.
    "Leider nein. Noch nicht." Alexas Stimmung hellte sich immer mehr auf. Das lag vielleicht daran, dass die Schmerzen weg waren, sie mal was anständiges gegessen hatte und das sie anfing sich zu erinnern und einiges wieder zu erkennen. Möglicherweise, auch an der Tatsache, dass sie sich in der Gegenwart von Colonel Sheppard wohl fühlte.
    "Wer sind diese Wraith?" Sheppard konnte nicht glauben, was er gerade gehört hatte. Bis ihm einfiel, dass es die Wraith damals noch nicht gegeben hatte.
    Nach anfänglicher Überraschung fragte er sich, ob es eine gute Idee war von ihnen zu erzählen.
    Er entschied sich ihr eine kleine Kurzfassung ohne Gruselfaktor zu erzählen, während sie auf dem Weg zum Kontrollraum waren. Die Sache mit den Replikatoren ließ er erst mal ganz weg.

    In Alexas Quartier

    Nachdem Colonel Sheppard ihr einige Bereiche von Atlantis gezeigt hatte und sie sich auch größtenteils daran erinnerte, an all diesen Orten schon mal gewesen zu sein, stellte sie sich erst mal für die nächste halbe Stunde unter die heiße Dusche. Danach zog sie sich bequemere Kleidung an.
    Eine ganze Weile stand sie am Fenster und blickte auf die Stadt. Sie lehnte mit dem rechten Arm am Fensterrahmen, als sie ihre Hand betrachtete.

    Eine Faust...
    Boxhiebe...Tritte...Griffe...
    Waffen, die abgefeuert wurden...
    Befehle wurden in einen Computer eingegeben...
    Eine Hand, die Geräte bediente...


    Wieder kamen ein paar Erinnerungen zurück. Immer noch konnte Alexa nur wenig damit anfangen.
    Sie stellte sich vor den Spiegel, der in ihrem Quartier stand und betrachtete sich ganz genau. Auf dem Stuhl neben ihrem Bett lag die Kleidung, die sie getragen hatte, als sie in der Stasiskapsel gewesen war.
    Sie erkannte die hellen Stiefel, die sie anhatte, als sie aus der Krankenstation schlich. Aber die Hose und das Oberteil waren ihr fremd. Fremd aber doch irgendwie vertraut.
    Sie breitete sie auf ihrem Bett aus und betrachtete sie einige Minuten. Am Ärmel waren drei weiße Streifen und an der Brust hingen merkwürdige Abzeichen, deren Bedeutung sie nicht kannte. Es war definitiv eine Art Uniform. Aber mehr konnte sie nicht herausfinden.

    Verwirrt und in Gedanken versunken faltete sie die Kleidung sorgfältig wieder zusammen und legte sie auf den Stuhl zurück. Dann ging sie ins Bett und rollte sich dort regelrecht zusammen. Sie war sehr müde und hatte auch das Gefühl, das die Kopfschmerzen langsam wieder kamen. Es dauerte nicht lange, bis sie einschlief.

    Eilig und fast im Laufschritt durchquerte man den Gateraum, die Treppe hinauf und betrat dann das Büro. Ein etwas älterer Mann stand auf und grüßte. Es wurde etwas besprochen, aber es war nichts zu verstehen.
    Nach einigen Minuten wurde kurz Haltung angenommen, salutiert und man ging wieder im Laufschritt die Treppe hinunter zu einem der Labore. Eine Tasche wurde genommen.
    Im Gateraum sah man nach oben zum Kontrollraum und gab eine Anweisung. Das Gate wurde angewählt und durchquert. Auf der anderen Seite waren bereits Schüsse zu hören und überall war Feuer und Rauch.
    Explosionen.
    Ein Gefecht.
    Eine Hand griff nach der Waffe im Halfter.
    Ein Mann kam mit einer äußerst primitiven Waffe angerannt und schrie. Die Hand hob sich und die Waffe wurde abgefeuert. Durch den Treffer wurde der Gegner einige Meter nach hinten geschleudert.
    Ein Blick reichte aus, um zu wissen, dass er tot war. Seine Augen waren noch offen. Als man sich wieder aufrichtete und umdrehte, gab es plötzlich einen heftigen Schmerz im Bauch und man sah den nächsten Gegner dicht vor sich stehen...


    Alexa wachte mit einem Schrei auf. Sofort setzte sie sich auf. Einige Male musste sie tief durchatmen, um sich wieder zu beruhigen.
    War das ein Traum? Von mir selbst? Oder von jemand anderem? Was ist nur los? Alexa stand auf und ging zum Spiegel. Langsam zog sie ihr Shirt hoch und betrachtete ihrem Bauch. Es war nichts zu sehen und auch fühlen konnte sie nichts.
    Oder sind das meine Erinnerungen?Genervt atmete sie aus, schüttelte den Kopf und ging ins Badezimmer.

    Im Konferenzraum

    "Leider haben Dr. McKays Nachforschungen in der Datenbank nichts ergeben. Es ist niemand verzeichnet mit dem Namen Alexa Thalis. Nicht mal ähnliche Namen sind dort zu finden." Woolseys Stimme war ruhig und fast mitfühlend, als er zu Alexa sprach.
    "Oder Sie heißen gar nicht so." Rodney war fast die ganze Nacht wach gewesen und hatte die Datenbank auf den Kopf gestellt. Jetzt war er etwas gereizt, da er seine dritte Tasse Kaffee diesen Morgen noch nicht bekommen hatte.
    "Rodney! Jetzt machen Sie mal halblang. Wie viel Tassen Kaffee haben Sie denn heute schon intus?" Col. Sheppard war ebenfalls anwesend.
    "Nicht genug. Ich war die halbe Nacht damit beschäftig unsere Besucherin zu finden. Leider ohne Erfolg. Und die Tatsache, dass ich erst zwei Tassen Kaffee hatte macht mich auch nicht gerade glücklicher."
    "Erst?!" John konnte nicht anders. Er war so gut drauf, dass er diesen Tag mit einem Geplänkel mit Rodney starten musste.
    "Es wundert mich sowieso, dass Sie bei elf Tassen Kaffe am Tag noch nicht abgehoben sind. Bei dem Blutdruck könnten Sie schon ohne Jumper fliegen." John war in Hochform, als Rodney schon zurück pfeffern wollte.
    "Meine Herren, bitte!" Woolsey ging mal wieder dazwischen.
    Alexa bekam davon jedoch nichts mit. Sie war noch mit ihrem Traum der vergangenen Nacht beschäftigt.
    "Wahrscheinlich ist es mal wieder so, dass die Antiker die wirklich wichtigen Sachen ausgelassen haben." Rodney hatte sich die Antwort für Sheppard verkniffen.
    "Oder die gefährlichen,...üblen...tödlichen,...kaum besiegbaren...Dinge." Nervös beobachtete Rodney Alexa.
    "Ich denke, das ist hier nicht der Fall." Woolsey wandte sich wieder an Alexa.
    "Was?" Die Antikerin war etwas verwirrt.
    "Ist alles in Ordnung?", fragte Teyla.
    Dr. Keller wurde etwas besorgter. "Sind die Schmerzen wieder da?"
    "Nein. Nein. Tut mir leid, ich war nur in Gedanken." Alexa atmete tief durch.
    "Ich habe Sie nicht belogen, was meinen Namen betrifft."
    "Wir glauben auch nicht, dass Sie lügen. Uns stellen sich nur einige Fragen. Für Sie muss es um einiges schlimmer sein, zumal Sie sich nicht erinnern. Oder gibt es etwas neues, das Sie uns erzählen möchten?", fragte Woolsey. Alexa entschied sich, vorerst nichts von ihrem Traum zu erzählen. Zumindest solange, bis sie selbst sicher war.
    "Nein, immer wieder die selben Bilder oder Erinnerungen. Aber nichts Neues. Tut mir leid."
    "Ich bitte Sie", beruhigte John sie. "Das muss Ihnen nicht Leid tun. Ich glaube, dass Sie wahrscheinlich zu einer Art Militär gehörten. Ihre Kleidung sah sehr nach einer Uniform aus."
    "Vielleicht hilft es ja, wenn wir mal nachsehen könnten, was in der Kapsel sonst noch so ist. Ich glaube dort liegen ein paar Antworten drin." Rodney wollte nur ungern zugeben, dass er die Kapsel bis jetzt immer noch nicht komplett knacken konnte.
    "Haben Sie sie immer noch nicht aufgekriegt?" Nun musste auch Ronon sich einschalten.
    "Wir arbeiten daran." Rodney kam langsam in Bedrängnis.
    "Wobei ich zugeben muss, das dieses Ding eine doch recht ausgeklügelte Technologie besitzt."
    "Ist wohl zu hoch für Sie?" Ronon wurde wohl von John angesteckt. Jetzt hatte er Rodney auf dem Kicker.
    "Nein. Ist es nicht. Früher oder später habe ich das Ding geknackt."
    "Wenn Miss Thalis Ihnen dabei hilft geht es schneller", antwortete Woolsey.
    "Nein", antwortete Alexa nach einigen Sekunden.
    "Was? Darf ich fragen warum nicht?" Wollsey war sichtlich überrascht. Ebenso alle anderen.
    "Ich denke, solange meine Erinnerungen nicht vollständig zurückgekehrt sind sollte die Kapsel verschlossen bleiben."
    "Wissen Sie, was da drin ist?", fragte Ronon.
    "Nein. Das weiß ich nicht."
    "Aber es könnte Ihnen vermutlich helfen." Auch Teyla schaltete sich jetzt ein. Alexa schüttelte mit dem Kopf.
    "Ich möchte, dass die Kapsel verschlossen bleibt, Dr. McKay, bitte akzeptieren Sie es." Rodney wollte jetzt nicht so einfach aufgeben.
    "Aber Teyla hat Recht. Was immer da drin ist, hat mit Ihnen zu tun. Wir sollten es uns ansehen."
    "Nein!" Alexas Stimme wurde lauter. Alle anwesenden erschraken durch diese Reaktion.
    "Ich bitte Sie zum letzten Mal, Doktor. Lassen Sie sie zu." Rodney und Alexa sahen sich einige Sekunden in die Augen. Johns Blick wechselte zwischen den beiden hin und her.
    "Na Gut. Wir werden Ihren Wunsch respektieren. Die Kapsel bleibt zu."
    Woolsey wollte die Situation entschärfen, bevor noch ein handfester Streit zwischen den Beiden entstand. Rodney gab nicht auf.
    "Aber..."
    "McKay!" Auch John mischte sich jetzt ein.
    Er war irgendwie immer der Einzige, der es schaffte McKay zum Schweigen zu bringen.
    "Miss Thalis wird ihre Gründe haben, das Ding verschlossen zu lassen. Außerdem ist es ihre Kapsel. Also akzeptieren Sie es endlich. Wir werden uns was anderes einfallen lassen, wie wir ihr helfen können", meinte John.
    "Mein Ausbruch tut mir leid, Dr. McKay. Aber ich habe durchaus Gründe für meine Entscheidung. Ich versichere Ihnen, diese werden Sie noch früh genug zur passenden Gelegenheit erfahren", sagte Alexa und sah Rodney wieder an. Dieser atmete einmal tief durch und gab sich endlich geschlagen.
    "Schön. Fein. Wie Sie wollen. Es ist Ihre Kapsel. Entschuldigung angenommen." Gequält lächelte er zurück, als die Antikerin ein kleines Nicken von sich gab.
    "Danke."
    Alexa war sich selbst nicht sicher, was in der Kapsel sein mochte. Daher wollte sie aus Sicherheitsgründen nicht, dass sie geöffnet wurde.
    "Schön. Wunderbar. Was steht sonst noch an?", fragte Woolsey.
    "Unsere bevorstehende Erkundung auf einem Planeten, deren Bewohner mit den Athosianern früher einmal Handel betrieben haben", gab Sheppard zurück. "Wir starten in etwa einer Stunde", fügte er hinzu.
    "Gut. Gut." Woolsey war sichtlich erfreut, dass die Möglichkeit bestand neue Handelspartner zu finden. Ebenso freute er sich über die Tatsache, dass es immer mehr wurden.
    "Allerdings habe ich Colonel Sheppard schon darauf hingewiesen, dass unsere Handelsbeziehung vor vielen Jahren plötzlich eingestellt wurde. Wir hatten zu diesem Volk lange Zeit keinen Kontakt mehr", sagte Teyla.
    "Wieso das?", fragte Ronon.
    "Das wissen wir bis heute nicht. Alle Versuche mit ihnen zu sprechen oder rauszufinden, was los ist, sind fehlgeschlagen. Zum Schluss gab es fast Kämpfe zwischen unseren Völkern."
    "Na schön. Vielleicht sind Sie uns gegenüber aufgeschlossener und Sie können rausfinden, was damals war. Aber bitte gehen Sie dennoch mit größter Vorsicht an die Sache."
    "Aber immer doch", lautete Sheppards Antwort auf Woolseys Bitte. In seiner üblichen Manier. Woolsey musste sich erst noch daran gewöhnen, das Kommando über eine so große Stadt zu haben. Eine Stadt, in der John Sheppard nun mal der Ranghöchste Militäroffizier war.
    Da war es wohl klar, dass es zwischen Militär und Zivilisten immer wieder mal verschiedene Ansichten und Meinungen gab, die in einer hitzigen Debatte dargelegt wurden. Und Sheppard war nun mal ein Typ Offizier, der es mit den Vorschriften und Befehlen nicht immer so ernst nahm.

    "Ich hätte heute gerne noch mal kurz unsere Besucherin untersucht und ein paar Scans gemacht." Dr. Keller wendete sich dabei Alexa zu, die neben ihr saß.
    "Muss das sein?", fragte Alexa. John musste schmunzeln. Er kannte das Bedürfnis der Ärzte einen ständigen untersuchen zu müssen.
    Nach jeder Rückkehr von irgendeinem Planeten wurden sie auf Herz und Nieren untersucht und gescannt. Ebenso wurde dabei jedes Mal fast literweise Blut entnommen.
    Alle drei Monate gab es den großen Check-Up. Ob man wollte oder nicht. Dann wurde die geistige und körperliche Fitness kontrolliert. Ebenso musste man sich bei dem Psychologen melden und sein innerstes nach außen stülpen. Am Anfang hatte John das gehasst. Aber mittlerweile hatte er sich daran gewöhnt. Genau wie jeder andere. Auch bei den Besuchern wurde keine Ausnahme gemacht.
    "Ja, es muss. Ihre Gehirnaktivität muss noch mal kontrolliert werden. Schließlich steigt sie stetig an." Jennifer blieb hart und unnachgiebig.
    "Was meinen Sie?", fragte Alexa verdutzt. Nun blickte Jennifer überrascht auf. Nach einigen Sekunden der Überraschung und des Überlegens, versuchte Keller eine Erklärung zu starten.
    "Na ja, wir wissen, dass die Antiker viel weiter entwickelt waren oder... sind, als wir. Was das Gehirn und seine Leistung angeht. Und da Sie nun mal eine Antikerin sind und einige Zeit in Stase verbracht haben, möchte ich gerne sicher gehen, das Ihr Gehirn keinerlei Schaden genommen hat und sich wieder ohne Komplikationen in seinen ursprünglichen Zustand entwickelt. Dafür sind regelmäßige Untersuchen notwendig." Alexa nickte kurz.
    "Ihr Gehirn ist nicht soweit entwickelt? Oder...", fragte sie in die Runde.
    "Äh, nicht ganz. Das Potenzial der Gesamtleistung unseres Hirns liegt zwischen 5 und maximal 10 Prozent", antwortete Jennifer.
    "Ja. Bei manchen mehr, bei anderen weniger", konterte Rodney.
    "Es wundert mich nur, dass Sie fähig sind die Computer und andere Geräte, wie zum Beispiel den Stuhl, zu bedienen. Dafür ist eigentlich ein...", begann Alexa.
    "Ein Gen notwendig. Ja, das wissen wir. Einige von uns haben das Gen. Entweder von Geburt an oder durch eine Gen-Therapie", unterbrach McKay sie.
    "Therapie?", fragte Alexa erstaunt nach.
    "Das ist der Verdienst unseres Dr. Beckett. Aber wir werden Ihnen ein andermal davon berichten. Jetzt sollten wir wieder an unsere Arbeit gehen, wenn es sonst nichts mehr gibt." Woolsey wollte nicht alles auf einmal rausposaunen. Er war sich nicht sicher, wie weit er der Antikerin trauen konnte. Noch einmal wollten sich die Menschen nicht mehr von den Antikern aus der Stadt verscheuchen lassen.
    Andererseits ist sie allein. Was würde sie schon tun können?, dachte er sich.
    "Da wäre noch eins, wenn Sie erlauben", sagte Alexa.
    "Ja bitte, Miss Thalis."
    "Wäre es vielleicht irgendwie möglich zu erfahren, was in den letzten Dreizehntausend Jahren in Atlantis passiert ist? Historisch gesehen. Dadurch würden sich auch einige Fragen meinerseits an Sie von selbst beantworten. Und Sie hätten sich ihre kostbare Zeit gespart mir einiges zu erzählen." Woolsey überlegte kurz und sah dann zu Sheppard.
    "Ich denke, es wird sich machen lassen Ihnen unsere Geschichtsdatenbank zur Verfügung zu stellen. Oder noch besser, wir werden Ihnen alles erklären und erzählen, wenn wir wieder zurück sind", antworte John für Richard.
    "Haben Sie denn die Zeit dafür, Colonel?", fragte Alexa.
    "Natürlich. Ich werde sie mir nehmen", war Johns Antwort.
    "Gut, dann an die Arbeit." Damit beendete Woolsey die morgendliche Besprechung. Allerdings blieb er noch auf seinem Stuhl sitzen. Alle anderen machten sich auf den Weg, als er den Colonel um ein Gespräch unter vier Augen bat.
    "Ich denke nicht, dass es eine gute Idee ist, ihr unsere Geschichte und andere Informationen mitzuteilen."
    Sheppard setzte sich nicht wieder hin, sondern blieb erst mal an der Tür stehen.
    "Ich weiß, dass es gefährlich werden kann. Aber bei ihr habe ich ein gutes Gefühl. Irgendwas sagt mir, dass wir ihr vertrauen können. Fragen Sie mich nicht warum."
    "Könnte es vielleicht sein, dass Sie ein wenig....?" Woolsey wollte den Satz nicht ganz aussprechen. Er kannte Sheppards Wirkung auf das weibliche Geschlecht. Irdisch und Außerirdisch. Und die Antikerin war ausgesprochen hübsch. Das musste sogar er zugeben.
    "Nein, Mr Woolsey. Nennen wir es einfach Menschenkenntnis. Vertrauen Sie mir." Richard musste einmal tief einatmen.
    "Aber sie ist kein Mensch", erwiderte er.
    "Sie sieht aber sehr menschlich aus. Hören Sie, ich denke es ist immer noch das Beste, wenn wir ehrlich mit ihr sind. Sie ist es doch auch. Sie könnte dadurch vielleicht viel mehr in der Stimmung sein uns zu helfen." Woolsey lehnte sich zurück und faltete seine Hände. Nach einigen Sekunden brach er sein Schweigen.
    "Sie wissen doch noch, was das letzte Mal passiert ist, als die Antiker zurückkamen, Colonel?"
    "Ja, und am Ende haben wir Ihren Arsch gerettet."
    "Sie könnte Verstärkung rufen und uns wieder nach Hause schicken."
    "Mister Woolsey, wenn es noch irgendwo Antiker geben sollte, wären sie damals schon gekommen." Woolsey schwieg wieder und überlegte. Nach einiger Zeit kam John näher zu ihm.
    "Vertrauen Sie mir einfach." Es dauerte einige Sekunden, bis Woolsey endlich nachgab.
    "Na schön. Auf Ihre Verantwortung, Colonel." John nickte ihm dankbar zu und verließ den Konferenzraum. Woolsey blieb noch einige Minuten sitzen.

    In der Krankenstation

    Die Antikerin lag unter dem Scanner und wartete mehr oder weniger geduldig, bis dieser fertig war. Diese Prozedur kam ihr irgendwie vertraut vor. Aber mehr auch nicht.
    "Wir haben es gleich", beruhigte Dr. Keller sie. Als sie fertig waren setzte sich die junge Frau aufrecht auf die Liege. Es sah aus, als würde sie auf einem Pferd reiten.
    "Sie trauen mir nicht", stellte Alexa fest. Dr. Keller fühlte sich ertappt.
    Das Verhalten einiger Expeditionsmitglieder war zwar nicht gerade nach Knigge, aber das mit Vorsicht gehandelt und gesprochen wurde, fiel sogar einem Blinden auf.
    "Sie dürfen uns das nicht allzu übel nehmen. Wir haben nur schon einige unangenehme Erfahrungen machen müssen, was Besucher und Antiker angeht."
    "Antiker. Warum nennen Sie uns so?"
    "Na ja, das hat mit unserer Geschichte zu tun und Ihrer Entwicklung und ach, was weiß ich nicht noch alles. Das kann ich Ihnen leider nicht so gut erklären. Ist nicht mein Gebiet. Aber in unserer Geschichte werden Sie bestimmt fündig. Sie werden staunen."
    "Was ist mit diesem Dr. McKay? Er scheint so..."
    "Unser Genie. Ja, das ist ein komischer Typ." Keller lächelte bei dem Gedanken an Rodney. "Er ist unser leitender Wissenschaftler. Astrophysiker. Der klügste Kopf in Atlantis. Behauptet er zumindest immer."
    Nach einer kurzen Pause fügte sie noch hinzu: "Und genauso nervtötend." Alexa lächelte leicht.
    "Er war nicht gerade damit einverstanden die Kapsel verschlossen zu lassen."
    "Auch das sollten Sie nicht so persönlich nehmen. Rodney ist ein etwas egozentrischer und arroganter Wissenschaftler. Und er hat einen ganz schön ausgebildeten Drang nach Entdeckung und die dazu gehörige folgende Anerkennung. Andererseits ist er auch genauso brilliant . Wenn wir ihn nicht hätten, wären wir sicher ein oder andermal in ernsthafte Schwierigkeiten geraten, oder nie aus solchen wieder rausgekommen. Aber im Grunde seines Herzens ist er ein guter Kerl."
    Alexa dachte an die kleine Diskussion im Konferenzraum zurück.
    -Egozentrisch, arrogant, neugierig und stur. Ja das passt irgendwie zu Wissenschaftlern.-
    "Erzählen Sie mir etwas über die anderen. Mister Woolsey, Colonel Sheppard, Ronon Dex, Teyla Emmagan."
    Jennifer überlegte kurz, was sie der Antikerin erzählen konnte, ohne dabei wichtige oder geheime Informationen preiszugeben. Während sie anfing der jungen Frau etwas Blut abzunehmen, legte sie los.
    "Mister Woolsey ist der zivile Leiter von Atlantis und durch und durch ein Diplomat. Colonel Sheppard ist ein Air Force Pilot. Er war stationiert in McMurdo und kam eher zufällig hier her. Beide sind von der Erde. Teyla kommt von dem Planeten Athos. Sie ist dort die Anführerin. Er war der erste Planet, den wir besucht haben, gleich nach dem wir hier her kamen. Sie ist dann mit einigen aus ihrem Volk geflüchtet, als die Wraith angriffen. Ronon wurde von Col. Sheppard und Teyla auf einem Planeten entdeckt, als wir nach einem unserer Leute gesucht haben. Nein, eigentlich hat Ronon sie entdeckt", korrigierte sie sich. "Er war jahrelang auf der Flucht vor den Wraith. Sie haben ihn von Sateda entführt, nachdem sie es angegriffen haben und ihn zu einem Runner gemacht und ihn dann pausenlos von Planet zu Planet gejagt. Beide haben sich uns angeschlossen. In der Hoffnung, das diese Wraith irgendwann besiegt werden können."
    Jennifer beobachtete dabei, wie die Antikerin diese Informationen verarbeitete.
    Dreizehntausend Jahre waren eine lange Zeit. Sie fragte sich, ob es überhaupt möglich war diese Zeit nachzuholen.

    -Sie wird es wohl müssen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie es ist, sich an nichts erinnern zu können. Ich kenne das nur aus der Sicht eines Arztes, der eine Amnesie behandelt. Eigentlich kann man sie nicht richtig behandeln. Nur abwarten. Aber da gibt es immerhin noch Menschen, die helfen und unterstützen. Familie, Freunde und Bekannte. Aber hier ist es anders. Es gibt niemanden mehr, den sie kennt.-

    "Also, soweit sieht bei den Scans alles gut aus. Nichts Ungewöhnliches. Ist Ihnen etwas aufgefallen?", fragte die Ärztin. Alexa schüttelte mit dem Kopf.
    "Nein."
    "Haben Sie noch Schmerzen?" Wieder kam ein Nein als Antwort.
    "Na schön. Also, auf zu Ihrer ersten Geschichtsstunde. Aber bitte melden Sie sich, wenn Ihnen etwas auffällt oder die Schmerzen zurückkommen, okay?"
    "Natürlich, Doktor. Danke."
    Alexa hüpfte von der Liege und verließ die Krankenstation in Richtung Kontrollraum.
    In Begleitung von zwei Soldaten, die darauf achteten, dass sie nicht wieder einen ihrer unerlaubten und unangekündigten Streifzüge machte.

    Im Kontrollraum standen bereits Rodney, Teyla und Ronon und warteten auf den Colonel, der noch oben im Besprechungsraum etwas erledigen wollte, als Alexa aus der Krankenstation kam.
    "Sie brechen zu Ihrer Erkundungstour auf?", fragte sie.
    "Ja, wir warten nur noch auf Sheppard", antwortete Ronon.
    "Wie geht es Ihnen? War alles in Ordnung bei der Untersuchung?", fragte Teyla.
    Teyla konnte die Antikerin irgendwie von Anfang an gut leiden. Nur schade, dass sie nicht mehr über sie wusste. Daher versuchte sie in ein Gespräch mit ihr zu kommen, um vielleicht mehr von ihr zu erfahren. Ebenso war es auch möglich, dass durch ein paar Gespräche wieder das Erinnerungsvermögen zurückkam.
    An das, was damals passiert war, als die Antiker überraschenderweise zurück gekommen waren, hatte sie gar nicht mehr so oft gedacht. Bis vor kurzem, als sie die Kapsel fanden. An die Möglichkeit, dass Alexa sie alle wieder nach Hause schicken könnte wollte sie auch nicht denken. Eher hoffte sie darauf, dass es endlich jemanden geben würde, der ihnen im Kampf gegen die Wraith und die Replikatoren half.
    "Ja, alles in Ordnung, danke", bekam sie mit einem Lächeln als Antwort.
    "Ich würde Zelenka gerne damit beauftragen mehr über Ihre Kapsel in Erfahrung zu bringen. Ohne sie zu öffnen, natürlich. Es würde mich sehr interessieren, was für eine Technologie verwendet wurde, um Sie in eine über zehntausend Jahre lange Stase versetzen zu können, ohne das Sie währenddessen erheblich gealtert sind."
    Rodney war immer noch sehr enttäuscht über die Tatsache, dass man ausgerechnet ihm verbot, die Kapsel auseinander zunehmen. Aber immerhin konnte man doch noch andere Untersuchungen und Tests machen. Hoffte er zumindest. Die junge Antikerin nickte und man konnte fast ein kleines Lächeln wahrnehmen.
    "Gut. Einverstanden, Doktor. Wenn Sie neue Informationen haben, wäre ich Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir diese ebenfalls mitteilen." Rodney fiel fast die Kinnlade aus dem Gesicht.
    "Wie, Sie wissen es selbst nicht? Aber wieso...?"
    "Doktor McKay, wenn ich es wüsste, würde ich es Ihnen erklären. Oder hätte es bereits getan", beruhigte sie ihn.
    "Aber Sie wollen uns nicht sagen, was da noch drin ist", stieß es aus McKay hervor.
    "Den Grund dafür habe ich Ihnen doch schon gesagt: Ich weiß es selbst nicht so genau. Ich habe nur einen Verdacht. Und daher möchte ich aus reinen Sicherheitsgründen nicht, dass sie geöffnet wird. Sie können weiter forschen, aber nicht mehr."

    "McKay, haben Sie sich immer noch nicht eingekriegt?" John war bereits im Besprechungsraum fertig und auch schon die Treppe runter gekommen, um mit seinem Team aufzubrechen.
    "Oder belästigt er Sie?", wandte er sich humorvoll an Alexa.
    "Nein, ich habe ihn nur darum gebeten, mir ebenfalls neue Informationen über die Kapsel zu geben. Das ist alles."
    John nickte und Rodney gab Zelenka, der oben im Kontrollraum stand, das Zeichen sich wieder an die Arbeit zu machen.
    "Ist sonst alles klar mit Ihnen?"
    "Alles bestens, Colonel, danke." Alexa stand mit den Händen hinter ihrem Rücken vor dem Team und sah sich die Ausrüstung der Menschen an.
    Ihre schwarze Uniform, teilweise trug der ein oder andere Soldat eine Lederjacke. Aber jeder von ihnen trug eine Schutzweste, Messer, Handfeuerwaffe und eine größere Projektilwaffe. Außer Ronon. Er bevorzugte seinen Stunner und sein Schwert. Dr. McKay war noch zusätzlich mit einem Computer ausgerüstet. Typisch Forscher eben. Auf eine merkwürdige Art und Weise kam ihr alles irgendwie bekannt vor. Sie kannte zwar die Waffen nicht und die sonstige Ausrüstung, aber irgendwie hatte sie einen seltsamen Drang mit auf diese Mission zu gehen. John rief sie wieder aus ihren Gedanken.
    "Hören Sie, da ich nicht genau weiß, wie lange wir weg sein werden, habe ich Ihnen unsere Geschichtsdatenbank bereitgestellt. Unser Techniker Chuck wird Ihnen gerne erklären, wie der Computer zu bedienen ist. Wenn wir zurück sind, können wir uns unterhalten."
    "Einverstanden." Alexa nickte kurz und lächelte John zum Dank kurz an.
    "Viel Glück bei Ihrer Mission", fügte sie noch hinzu und ging die ersten paar Stufen der Treppe hinauf und blieb dann stehen. John wandte sich nach oben an Chuck und gab das Signal das Tor anzuwählen. Dieser gab die Symbole ein und das Tor etablierte ein Wurmloch. Das Team machte sich auf den Weg.
    Alexa sah ihnen noch hinterher, wie sie durch das Gate verschwanden, richtete dann ihren Blick nach oben zum Kontrollraum und entdeckte dort Woolsey, der ebenfalls dem Team hinterher schaute.


    Fortsetzung folgt...
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  29. Danke sagten:


  30. #19
    kolonialer Spion Avatar von Scout
    Registriert seit
    14.08.2005
    Ort
    Home is where the heart is
    Beiträge
    3.944
    Blog-Einträge
    9

    Standard

    Hi Tina,

    wow, das war wieder ein klasse Teil. Mir gefällt die Art, wie du die Spannung aufbaust, vor allem durch diese Erinnerungsfetzen, die langsam wiederkommen, sie sind aber immer so schemenhaft, dass man noch nicht viel mit ihnen anfangen kann. Dass sich der Stuhl aber bei bloßer Annäherung aktiviert schein darauf zu schließen, dass Alexa nicht unwichtig war, wann auch immer sie gelebt hat.

    Und wie das Team wieder auf Rodney rumgiegst - das war lustig. Auch Ronon, der John dabei gut hilft. John war John wie ich ihn aus "Santuary" kenne, ein bisschen Kirk. Mir gefällt er so zwar nicht, aber du hast ihn gut getroffen und nun ja, er ist ja auch nur ein Kerl

    Bin gespannt, wie es weitergeht!



  31. Danke sagten:


  32. #20
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
    Registriert seit
    29.05.2008
    Beiträge
    926
    Blog-Einträge
    81

    Standard Erwachen und Erkenntnis Teil 5

    Erwachen und Erkenntnis, Part 5

    Dolan

    Als sie auf dem Planeten ankamen sahen sie etwa hundert Meter weiter eine kleine Siedlung. Ein kleiner Spaziergang und sie waren mitten auf dem Dorfplatz. Keine Menschenseele war zu sehen oder zu hören.
    "Hallo?!", rief Sheppard. Die Atmosphäre glich einer Geisterstadt.
    "Ist jemand hier?!", rief John wieder. Ronon sah sich alles genau an. Dabei hatte er seine Waffe auf Betäuben gestellt.
    "Nichts deutet auf die Wraith hin. Als ob sie einfach gegangen wären." Teyla erkannte den größten Teil der Stadt wieder, bis auf einige neue Gebäude. Die Dolaner, so hieß das Volk, hatten wohl einige große Sprünge in ihrer Entwicklung gemacht. Die älteren Gebäude bestanden hauptsächlich aus Lehm und Holz mit Strohdächern.
    "Hallo?!", rief diesmal Teyla.
    "Ich bin es. Teyla Emmagan von Athos. Ihr braucht euch nicht zu fürchten. Ich habe Freunde mitgebracht!" Es vergingen einige Minuten, bis plötzlich eine Regung auszumachen war. In Sekundenschnelle stürmten etwa 20 bewaffnete Männer aus ihrem Versteck und umzingelten sie.
    "Lasst die Waffen fallen! Sofort!", rief einer aus der Gruppe.
    "Ich denke nicht", sagte John.
    "Hören Sie, wir wollen Niemandem schaden. Wir sind Forscher", meldete sich nun auch Rodney zu Wort.
    "Egan?", fragte Teyla den Anführer.
    "Erkennst du mich denn nicht mehr? Ich bin es, Egan. Teyla. Teyla Emmagan von Athos."
    "Ich erkenne dich sehr wohl. Ich weiß, wer du bist. Und was du getan hast." Egan richtete nun seine Waffe direkt auf Teyla.
    "Was ich getan habe?", fragte sie irritiert.
    "Woah. Jetzt mal langsam Jungs!" Sheppard versuchte die Situation zu entschärfen, bevor sie noch in ein Feuergefecht gerieten.
    Die Tatsache, umzingelt von zwanzig bewaffneten Männern zu sein, ließ nicht gerade viele Optionen zu. Wenn sie ihr Feuer eröffnen würden, wären sie in Sekundenschnelle tot. Auch wenn die Waffen ihrer potenziellen Feinde im Gegensatz zu ihren primitiv wirkten, wer wusste schon, was sie damit anrichten konnten. Außerdem waren sie eindeutig in der Überzahl.
    "Teyla?", wandte sich Sheppard an sie, ohne den Blick von seinen Gegnern zu nehmen.
    "Ich weiß nicht, was er meint, Colonel." Auch Teyla wendete den Blick nicht ab.
    "Natürlich", spottete Egan.
    "Du hast uns die Wraith gebracht. Wegen Dir ist fast unser gesamtes Dorf vernichtet worden. Dutzende starben!" Teyla schüttelte ungläubig den Kopf.
    "Warum hätte sie das tun sollen?", fragte Ronon.
    "Vor allem, wie?", fragte Mckay.
    "Vor einigen Jahren wollten wir nach Athos. Um mit euch zu handeln. Aber wir fanden nur Zerstörung. Niemand war mehr da. Als wir zurückkamen, dauerte es nicht lange und die Wraith kamen. Sie haben viele unserer Leute geholt und mit ihren Schiffen alles zerstört.
    Es war uns sofort klar, dass ihr sie auf uns aufmerksam gemacht habt. Du hast uns an sie verraten", erklärte Egan voller Hass und Wut.
    "Das ist nicht wahr. Wir wurden selbst von ihnen angegriffen und mussten fliehen", verteidigte sich Teyla.
    "Lügen! Ihr werdet dafür bestraft werden."
    "Immer mit der Ruhe. Wieso setzen wir uns nicht zusammen und reden in aller Ruhe darüber. Ich denke das ist wohl alles nur ein großes Missverständnis. Wir sind doch zivilisierte Menschen. Es wird sich mit Sicherheit alles aufklären." Sheppard versuchte nach wie vor die Leute zu beruhigen.
    "Reden ist zwecklos. Ihr werdet bestraft." Egan gab nur einen kleinen Befehl und seine Männer schossen mit Betäubungspfeilen auf Sheppard und sein Team.
    Keine zwei Sekunden später sanken alle bewusstlos zu Boden, ohne auch nur die geringste Chance auf Verteidigung.

    Atlantis
    Nachdem Chuck ihr erklärt hatte, wie sie den Computer bedienen konnte, saß sie etwa 3 Stunden am Rechner und versuchte die letzten dreizehntausend Jahre Revue passieren zu lassen.
    Die zwei Soldaten standen immer noch ca. 1 Meter hinter ihr und gaben keinen Mucks von sich. Ihre Augen fingen schon an zu tränen. So sehr hatte sie die ganze Zeit den Bildschirm angestarrt, dass sie jetzt eine kleine Pause brauchte. Alexa rieb sich die Augen, stand auf und ging zu einem der Balkone. Die Soldaten folgten.
    Eine Zeit lang stand sie dort und genoss die warmen Sonnenstrahlen in ihrem Gesicht. Tief atmete sie die frische Meeresluft ein. Sie ließ den Blick runter zur Stadt gleiten und musste lächeln.
    -Zumindest kann ich mich daran erinnern, hier gewesen zu sein. Sie sieht noch genauso schön aus wie damals.-
    "Machen Sie eine Pause?" Vor ein paar Sekunden hatte sie schon bemerkte, dass sich Woolsey dem Balkon näherte, ohne ihn zu sehen. Es war ebenso ein merkwürdiges Gefühl wie das vorhin im Gateraum.
    "Ja, ich brauche frische Luft." Wieder antwortete sie mit einem Lächeln. Woolsey nickte und wollte ein Gespräch beginnen.
    "Es ist ein wunderbarer Ausblick, nicht war?" Jetzt war es an Alexa zu nicken.
    "So ähnlich habe ich es in Erinnerung."
    "Dann kann ich annehmen, dass Ihr Erinnerungsvermögen wiederkehrt." Es war mehr eine Hoffnung als eine Annahme.
    "Das eine oder andere, ja". Nach einiger Zeit brach Alexa erneut das Schweigen.
    "Zumindest habe ich den einen oder anderen Verdacht, was mich betrifft. Leider ist nichts in der Datenbank über mich. Ich habe sie rauf und runter durchsucht, aber nichts gefunden, was mir auch nur den kleinsten Hinweis auf meine Herkunft oder die Gründe für meine Stase gibt."
    "Wie kommen sie dann zu einem Verdacht?" Woolsey empfand schon so etwas wie Mitleid mit ihr.
    "Es sind immer die gleichen Bilder, die sich in meinem Kopf abspielen. Hin und wieder kommen neue dazu, aber ein großer Unterschied zu den anderen besteht nicht."
    "Was sind das für Bilder?" Wieder versuchte Woolsey Informationen aus ihr rauszubringen. Sie schüttelte unsicher den Kopf.
    "Ich bin mir selbst noch nicht sicher, Mister Woolsey. Tut mir leid." Einige Augenblicke später lud Woolsey die Antikerin zum Mittagessen ein.

    Nach dem Essen wollte Alexa ein bisschen durch die Stadt spazieren. Woolsey gab den beiden Wachen die Anweisung sie nicht aus den Augen zu lassen und dafür zu sorgen, dass sie keine Hochsicherheitsbereiche betrat.
    Als sie durch den Gang vor den Personalquartieren ging, kam ihr Major Lorne entgegen.
    Nach einer Frage, ob sie in ihr Quartier gehen wolle, oder ob sie schon zu Mittag gegessen habe, bot er ihr an sie bei ihrem Spaziergang zu begleiten. Alexa war das gerade Recht. Vieles in der Stadt kam ihr noch fremd vor und daher war sie froh jemanden an ihrer Seite zu haben, der ihr das eine oder andere erklären konnte.
    Die beiden Soldaten, die sie begleiteten, gehörten nicht gerade zu den gesprächigsten Personen.
    Aber auch Lorne durfte nicht allzu viel Preis geben. Die Themen beschränkten sich meist auf die Ereignisse ihrer Ankunft und die Problematik, für alle Wissenschaftsbereiche die passenden Labore zu finden und einzurichten.
    Ebenso über die anfänglichen Reibereien über die Einteilung der Personalquartiere. Den einen oder anderen Spruch verstand die Antikerin wieder mal nicht. Manchmal waren auch einzelne Wörter dabei, die der Major ihr hatte erklären müssen. Lorne versuchte sie immer wieder durch humorvolle Formulierungen und Poenten zum Lachen zu bringen. Im Großen und Ganzen gelang es ihm auch.
    Wahrscheinlich dachte er sich, dass eine entsprechende Atmosphäre und Umgebung die Antikerin entspannte und sie somit schneller wieder ihr Gedächtnis finden würde.
    Eine ganze Weile gingen sie durch Gänge, Flure, Räume und blieben gelegentlich an einem der Balkone stehen.

    Mehrere Stunden waren vergangen, als sie an einem Pier ankamen, von dem aus man einen herrlichen Blick auf die zentrale Stadt hatte.
    Lorne betrachtete Alexa, wie sie am Geländer stand und sich die Stadt ansah. Sekunden später schloss sie die Augen und der Wind wehte durch ihre langen Haare. Dann durchbrach er die Stille.
    "In meiner Freizeit stehe ich oft hier und male. Hauptsächlich Bilder von der Stadt. Es ist einfach der schönste Ort. Und dazu noch der ruhigste."
    "Das sind Ihre Bilder, die in einigen Räumen hängen?", fragte sie mit Begeisterung.
    "Ja. Einigen Leuten haben sie offenbar so gut gefallen, dass sie unbedingt eins haben wollten. Und da ich so viele hatte, habe ich die restlichen in den Fluren und Räumen verteilt." Alexa war beeindruckt und dennoch weckte sich in ihr eine Neugier.
    "Sie haben eine ausgeprägte künstlerische Begabung. Warum haben Sie es nicht zu Ihrer Haupttätigkeit gemacht?", fragte sie. Lorne verzog kurz die Mundwinkel und blickte wieder auf die Stadt.
    "Ich wollte meinem Land auf andere Weise dienen. Außerdem fliege ich sehr gerne. Genauso wie Col. Sheppard. Also entschied ich mich dazu zur Air Force zu gehen." Alexa nickte kurz. Doch die Neugier ließ sie nicht los.
    "Was genau ist das? Air Force?" Major Lorne überlegte kurz, wie er es ihr erklären konnte.
    "Die Air Force ist die Luftwaffe der Vereinigten Staaten von Amerika. Einem Land auf unserem Planeten, der Erde."
    "Dann haben Sie noch mehr Militärische...wie soll ich sagen?" Lorne nickte wieder kurz.
    "Ja. Es gibt die Luftwaffe, Marine, Army, und andere Einrichtungen. Aber dazu können wir Ihnen ein andermal mehr erzählen. Ich würde Ihnen gerne noch mehr zeigen." Lorne wollte eigentlich nicht soviel ausplaudern.
    -Aber vielleicht hilft es ihr ja.- dachte er sich.

    Während sie auf dem Weg zur Sporthalle waren, war die Antikerin sehr ruhig und nachdenklich geworden.
    "Hier haben wir uns unseren Sport-, Trainings-, und Fitnessbereich eingerichtet."
    Alexa sah sich die merkwürdigen Geräte und Ausrüstungen an und fragte sich, wie man mit solchen Geräten wohl trainieren könne. Vor allem, was damit trainiert wurde. Als sie zur Fensterbank blickte, entdeckte sie zahlreiche Stöcke und Stäbe.
    "Colonel Sheppard, Teyla und Ronon trainieren sehr oft damit", antwortete er, als er sah, dass sie ein paar kleine Stöcke in die Hand nahm. Lorne machte es ihr gleich und nahm ebenfalls zwei in die Hand.
    "Wenn Sie wollen, zeige ich es Ihnen." Er ging zur Mitte des Raumes und brachte sie in die richtige Position.
    "Ich weiß nicht so recht." Alexa wurde etwas merkwürdig zumute. Irgendwie kam ihr etwas vertraut vor. Aber sie wusste weder was es war noch warum.
    "Ach, kommen Sie. Wir werden ganz langsam beginnen. Nur ein paar leichte Schläge. Parieren und Schlagen. Ganz einfach." In ihrem Inneren war Etwas, dass sie geradezu dazu drängte es zu versuchen. Nach kurzer Überlegung ging sie auf Major Lorne zu und nahm die gleiche Haltung ein wie er.
    "Bereit?", fragte er. Alexa nickte. Sehr langsam und vorsichtig schlug er gegen ihren rechten Stock. Alexa hob den linken, um den nächsten Schlag abzufangen.
    So ging es einige Sekunden immer abwechselnd voran, bis Alexa den Rhythmus rausfand und nun selbst in die Angreiferrolle schlüpfte. Die gleichen Bewegungen, nur war es diesmal Major Lorne, der parierte.
    Während die beiden langsam aber sicher immer schneller wurden und auch etwas härter zuschlugen, verstärkte sich der Griff der beiden Soldaten um ihre Waffen. Sie bewachten Alexa noch immer und folgten ihr. Offensichtlich waren sie sich der ganzen Szenerie, die sich ihnen bot nicht völlig sicher und waren daher bereit in Sekundenschnelle einzugreifen, wenn die Situation es erfordern würde. Es vergingen einige Minuten, bis Alexa sich traute eine Drehung zu machen, um Lornes nächsten Schlag abzuwehren. Sie hob ihren rechten Arm nach oben und hinderte ihn somit sie zu treffen.
    "Sie lernen schnell. Sind sie sicher, das Sie das nicht schon früher gemacht haben?", fragte er erstaunt. Alexa lächelte nur.
    Natürlich hatte sie längst bemerkt, dass es ihr bekannt vorkam. Aber es war wie immer nicht mehr als ein Gefühl. Dennoch ging ihr ein bestimmter Verdacht nicht mehr aus dem Sinn. Viele Möglichkeiten waren ihr im Kopf rumgespukt. Und jede einzelne versuchte sie in Betracht zu ziehen. Aber zu keiner einzigen hatte sie so starke Empfindungen und Reaktionen, wie in diesem Moment. Trotzdem war sie sich nicht sicher.
    "Ich habe keine Ahnung", antwortete sie, nachdem sie die Stöcke wieder herunternahm.
    "Ich denke, Sie werden bald wieder die Alte sein", versuchte Lorne sie zu trösten.
    "Nicht dass Sie alt wären oder so!... Ich meinte nur, dass Sie bald wieder...Ich dachte nur, weil Sie so lange in Stase....Ich wollte bestimmt nicht sagen, dass Sie..."
    "Ich denke, ich weiß, was Sie meinen, Major." Sie schaffte es mit Müh und Not ein riesiges Grinsen zu vermeiden, aber nicht ein umwerfendes Lächeln zurück zu halten. Auch Lorne musste etwas lächeln.
    -Mann, da wäre ich nie wieder raus gekommen- dachte er sich.

    Eine Stimme war durch die Lautsprecher in der ganzen Stadt zu hören.
    "Major Lorne bitte im Kontrollraum melden. Major Lorne bitte zum Kontrollraum." Lorne griff an sein Head-Set und bestätigte, dass er gleich da sei.
    "Entschuldigung, die Pflicht ruft. Finden Sie allein zurück oder...?"
    "Ich werde Sie bis zum Besprechungsraum begleiten, wenn Sie einverstanden sind. Ich möchte noch in der Geschichte ihres Planeten forschen", folgte als Antwort von ihr. Lorne und Alexa machten sich auf den Weg, mit den beiden Soldaten hinter ihnen.

    Wieder saß sie schon einige Stunden am Computer und las alles Mögliche über die Geschichte der Menschen. Von der Entstehung der Erde, bis hin zum Mittelalter hatte sie alles regelrecht in sich aufgesaugt. Nun wollte sie versuchen die nachkommenden Jahre nach möglichen Hinweisen auf die Existenz ihres Volkes zu durchsuchen. Bisher hatte sie kein Wort gefunden, das ihr etwas sagte. Kein Name, kein Datum, kein Ereignis, keine Personen. Nichts.
    Das Atlantis einst auf der Erde gewesen war, bevor man mit der Stadt in die Pegasus Galaxie aufgebrochen war, wusste sie nicht. Oder nicht mehr.
    Es wurde aus Sicherheitsgründen nicht in den Geschichtsdaten erwähnt. Nichts über Atlantis oder ihr Volk war zu finden. Wieder nagte die Ungewissheit an ihr. Hinzu kam noch, dass sie immer frustrierter wurde. Nicht mehr lange und sie würde wütend werden. Allerdings wusste sie, dass sie das auch nicht weiterbrachte.
    Auf der anderen Seite war immer noch ihr Verdacht da. Immer wieder musste sie sich eingestehen, dass es Komponenten in ihrer These gab, die absolut keinen Sinn ergaben. Zum Beispiel die Tatsache, dass sie in der Antikerdatenbank nicht verzeichnet war. Oder das ihr einige Dinge dennoch recht vertraut vorkamen, obwohl sie diese erst jetzt zum ersten Mal sah. Minutenlang beobachtete sie den Kontrollraum.
    Das emsige Treiben der Techniker und Wissenschaftler.
    Mr. Woolsey, der sich immer wieder nach etwas erkundigte.
    Soldaten, die die Treppe auf und abgingen.
    Allmählich fragte sie sich, ob diese Menschen denn keine Familie hatten. Oder diese auf der Erde waren. Vermissten sie sie denn nicht? Oder können sie sie regelmäßig besuchen?
    Es dauerte daher nicht lange, bis sie an ihre eigene Familie denken musste. Dumm nur, das sie nichts mehr darüber wusste. Wer waren ihre Eltern? Hatte sie Geschwister? Wie sahen Sie aus? Was war mit Ihnen passiert? Alexa wollte nicht mehr weiter denken.
    Sie war müde und die Kopfschmerzen kamen langsam aber sicher zurück. Vorsichtig massierte sie sich die Schläfen und stöhnte, als sie merkte, dass es nicht half.
    "Miss, ist alles in Ordnung?", fragte einer der Soldaten, die hinter ihr standen.
    "Ja. Ich bin nur müde. Ich denke ich werde in mein Quartier gehen und mich ausruhen." Der Soldat nickte. Alexa schaltete den Computer aus und machte sich auf den Weg zu ihrem Quartier.

    Dolan
    John und sein Team waren nun schon seit Stunden auf dem Planeten gefangen. Mit Müh und Not haben sie es geschafft, am Leben zu bleiben. Vorläufig.
    -Wem kann man das verdenken? Bei den Wraith und all den anderen Dingen, die es in dieser Galaxie gibt-, dachte sich John.
    Durch die Betäubungspfeile waren sie mehrere Stunden bewusstlos. Man hatte ihnen ihre Ausrüstung und Waffen abgenommen und sie in eine Zelle gesperrt.
    Rodney versuchte schon eine geraume Zeit lang einen Weg aus der Zelle zu finden. Bis jetzt erfolglos. Selbst Ronons Rütteln und Zerren und Treten gegen die Gitterstäbe brachte nichts zu Tage.
    Jeder versuchte einen Weg aus der Zelle zu finden. Und jeder hatte wahnsinnige Kopfschmerzen von der Betäubung. Aber keiner beschwerte sich darüber. Mit Ausnahme von Rodney natürlich. John und die anderen seines Teams wünschten sich beinahe, das Rodneys Betäubung doch noch etwas länger hätte halten sollen.
    Sie wussten nicht, wie viel Zeit vergangen war. Man hatte ihnen auch die Uhren abgenommen. Aber John konnte aus dem Fenster sehen, das einige Stunden verstrichen sein mussten, denn die Sonne ging schon langsam unter.
    "Na schön, es wird langsam dunkel. Wird Zeit, dass sich Atlantis meldet", sagte John.
    "Was nützt uns das?", fragte Rodney zickig. "Wir haben unsere Funkgeräte nicht mehr."
    "Ja. Aber auf diese Art und Weise merken unsere Leute, das etwas nicht stimmt und schicken Verstärkung." John fragte sich gerade, wie Rodney das vergessen konnte. Schließlich war er schon seit Jahren mit John und den anderen auf Missionen. Und er musste doch so langsam aber sicher das Protokoll für solche und andere Fälle kennen.
    -Vielleicht hat er größere Schmerzen als ich dachte. Oder er konzentriert sich eher auf unsere Fluchtmöglichkeiten-, dachte sich John, während er weiter aus dem Fenster blickte, um etwas zu erkennen, das wie Hilfe aussah.

    Es verging noch eine weitere halbe Stunde, als die Dolaner Major Lorne und sein Team in die Zelle brachten. Ebenfalls durch Betäubungspfeile außer Gefecht gesetzt.
    Teyla lief sofort zu den Männern, um nachzusehen, ob sie noch andere Verletzungen hatten. Sie waren nur ohnmächtig.
    "Wir haben durch eure Kommunikationsgeräte erfahren, dass sie kommen werden. Wie viele von euch gibt es noch?", fragte Egan.
    "Hunderte." Sheppard wollte ihn einschüchtern. "Sie werden nicht aufgeben, uns zu finden und zurückzubringen."
    "Eure Leute werden euch nicht helfen können. Wir haben uns sehr gut vorbereitet. Wir haben einige Waffen, die großen Schaden anrichten können. Ihr habt keine Chance."
    "Hören Sie, wir hatten niemals die Absicht Ihnen auf irgendeine Weise zu schaden. Teyla und Ihre Leute mussten doch selbst vor den Wraith fliehen. Sie haben sich uns angeschlossen und helfen uns im Kampf gegen die Wraith. Das können Sie auch. Es ist noch nicht zu spät", redete John auf Egan ein. Es brachte nichts.
    "Doch, das ist es. Ihr habt die Wraith geweckt. Durch ihre Flucht in die Stadt der Vorfahren wurden die Wraith auf uns aufmerksam. Das kann ich nicht so hinnehmen. Ihr werdet dafür bezahlen." Egan war regelrecht fanatisch und ließ sich nicht davon abbringen.
    "Egan, das ist doch Wahnsinn. Warum hätten wir euch verraten sollen? Wir waren doch immer gute Handelspartner. Und Freunde. Es tut mir sehr Leid um deine Leute, aber wir haben nichts getan. In der Stadt der Vorfahren wären du und deine Leute in Sicherheit. Wir leben dort schon seit vielen Jahren", sagte Teyla. Egan schüttelte nur mit dem Kopf.
    "Ihr habt soeben gestanden, das ihr aus der Stadt kommt und für das, was geschehen ist, verantwortlich seid. Niemand ist es gestattet, die Stadt der Vorfahren zu betreten außer den Vorfahren selbst. Wenn diese wieder zurückkehren, werden sie uns von dem Übel befreien. Ihr dagegen werdet hingerichtet."
    Rodneys Augen wurden immer größer und sein Unterkiefer fiel in Richtung Boden.
    John überlegte sich ernsthaft, ob er diesen Leuten sagen sollte, dass sie eine Antikerin in Atlantis hätten. Es war einen Versuch wert. Er schaltete sich wieder ein.
    "Hören Sie, was ist, wenn wir Ihnen sagen, dass wir eine Antikerin bei uns in der Stadt haben?"
    "Sie lügen." Egan wurde unsicher.
    "Es ist die Wahrheit. Kommen Sie mit uns und wir zeigen es Ihnen. Wir können Ihnen auch auf andere Weise helfen. Nahrung, Medizin und was sonst noch", meinte Rodney und fasste mal wieder seinen gesamten Mut zusammen. Was könnte ihm denn hier in der Zelle passieren? Abgesehen von den Betäubungspfeilen. Als er daran dachte, schloss er sein Mundwerk wieder.
    "Es ist ein Trick. Ihr wollt uns auseinander bringen und uns somit schwächen", widersprach Egan.
    Sheppard verlor bald die Nerven. "Herr Gott noch mal! Warum sollten wir das tun?"
    Einige Sekunden vergingen, als sich Major Lorne meldete. Er war vor einigen Minuten wieder aufgewacht.
    "Ein Vorschlag. Ein Teil von uns begleitet Sie in unsere Stadt, während die anderen zur Sicherheit hier bleiben. Es wäre für beide Seiten fair." Egan überlegte kurz.
    "Wenn es tatsächlich eine Vorfahrin bei euch geben würde, wäre sie mit euch gekommen. Ihr seid so armselig."
    -Jetzt reichts mir!-, dachte sich Sheppard.
    "Schön, dann lassen Sie's. Glauben Sie es oder glauben Sie es nicht. Aber eines werde ich Ihnen versprechen. Da wo wir herkommen, haben wir größere und mächtigere Waffen als ihr es euch vorstellen könnt. Ebenso haben wir auch Schiffe. Und es wäre unseren Leuten nur ein allzu großes Vergnügen euer Dorf hier gehörig hoch gehen zu lassen. Es wäre besser für euch, uns freizulassen."
    "Wenn ihr erst mal tot seid, werden eure Leichen verbrannt. Es wird keine Spur mehr von euch geben. Eure Leute... werden nie erfahren, was passiert ist." Egan hatte ein diabolisches Grinsen im Gesicht.
    "Sie werden es herausfinden. Und wenn unsere Leute mit euch fertig sind, vergeht dir schon noch das Grinsen", drohte Ronon. Egan betrachtete die Gefangenen und fing an zu lachen.
    "Du hast dich sehr verändert, Egan. Früher warst du ein äußerst friedlicher Mensch, der niemals eine Waffe angerührt hatte. Und jetzt? Jetzt bist du zu einem Mörder geworden." Teyla hatte fast Mitleid mit Egan. All diese Geschehnisse hatten ihn derart verändert. Er war das glatte Gegenteil von früher. Egan betrachtete Teyla einen Augenblick lang. Sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich.
    "Ihr werdet morgen am Mittag hingerichtet." Er drehte sich um und verließ das Gefängnis. Teyla und die anderen starrten ihm sprachlos hinterher.

    Mittlerweile war es spät in der Nacht. Sie versuchten schon seit Stunden aus dem Gefängnis zu kommen. Die Gitterstäbe waren einfach zu dick. Die Mauern ebenfalls. Sie hatten nichts, womit sie graben konnten oder ähnliches. Also redeten sie über Pläne, die sie ausführen könnten, wenn sie zu ihrer Hinrichtung abgeholt werden sollten. Nach einiger Zeit einigte man sich auf einen. Rodney hat sich zwischenzeitlich in eine Ecke zurückgezogen und versuchte zu schlafen. Was aber durch seine Angst und Nervosität zum scheitern verurteilt war.
    "Ob Woolsey noch ein Team schickt?", fragte Lorne.
    "Hm. Ich hoffe es und hoffe es nicht", sagte John. Lorne hatte verstanden. Einerseits bestand die Möglichkeit, dass sie doch noch hier rausgeholt werden konnten. Andererseits befürchtete John, dass es bald eine Massen-Hinrichtung geben würde. Wieder vergingen einige Augenblicke, bis Rodney sich meldete.
    "Was ist eigentlich mit unserer Antikerin?"
    "Ihr geht's gut. Sie versucht sich selbst zu finden", witzelte Lorne. "Sie durchforstet fleißig die Datenbank."
    "Hat sie schon was rausgefunden, bevor Sie herkamen?", fragte Teyla.
    "Nicht viel. Aber sie sagte, dass sie nahe dran ist. Sie habe den einen oder anderen Verdacht", zitierte Lorne Alexa.
    "Tja. Schade. Wir werden wohl nie erfahren, wer sie wirklich ist und woher sie kommt. Vor allem die Technologie dieser Kapsel wird wohl für immer ein Rätsel bleiben. Zelenka wird es nie rausfinden. Er ist einfach nicht so qualifiziert." Auch Rodney konnte in dieser Situation nicht auf sein Gemeckere verzichten. Alle blickten ihn genervt an und verdrehten die Augen.
    "Ich denke, wir sollten uns ausruhen, damit wir morgen fit sind und in diesem Laden mal ein bisschen Dampf machen können." John versuchte sich so bequem wie möglich auf den harten Boden zu legen. Alle anderen taten es ihm gleich. Außer Lorne.
    "Ich bleibe wach, Sir. Vielleicht..."
    ""Ja", sagte John. "Hoffen wir's."
    Jeder hatte nach wie vor Hoffnung aus dieser Sache noch herauszukommen. Lebend. Ohne Kämpfe und Blutvergießen. Und Hinrichtung.

    Atlantis
    Es war früh am Morgen, als Alexa aus einem Albtraum erwachte. Schweißgebadet und keuchend lag sie mit weit aufgerissenen Augen in ihrem Bett und versuchte das eben Geträumte zu deuten.
    Laufen. Schüsse. Kämpfe. Schreie. Explosionen. Personen. Gesichter. Computer. Maschinen. Geräte. Waffen.
    All das spukte ihr immer wieder im Kopf herum. Ihr Verdacht erhärtete sich immer mehr. Nur warum sie jetzt hier war, wusste sie immer noch nicht. Nachdem sie einige Zeit brauchte, um sich wieder zu beruhigen, stand sie auf, ging auf ihren kleinen Balkon und sah die Sonne aufgehen. Danach ging sie ins Badezimmer und duschte.

    Ein Frühstück und einen Spaziergang durch einige Bereiche der Stadt später, kam sie im Kontrollraum an. Die Stimmung des dort anwesenden Personals war irgendwie gedrückt. Dennoch waren alle hektisch und vertieft in ihre Arbeit. Alexa sah zu Woolsey ins Büro. Er unterhielt sich mit einem der Soldaten. Sie konnte einige Fetzen der Unterhaltung mitbekommen.
    "...das Risiko ist zu groß. Wir sollten warten, bis die Deadalus oder die Apollo hier ist. Dann können wir mit .... und unsere....."
    "....Könnte es zu spät sein...." Mehr konnte Alexa nicht verstehen. Plötzlich sah sie Zelenka die Treppe heraufkommen.
    "Oh, Miss Thalis. Hallo....Wie äh...So früh auf? Wie haben Sie geschlafen?", fragte er nervös.
    "Ganz gut", antwortete sie in Gedanken versunken. Von ihren Albträumen sagte sie nichts.
    "Dr. Zelenka, richtig?", fragte sie nach.
    "Äh, ja."
    "Dr., was ist passiert?", wollte sie wissen.
    "Das weiß ich ehrlich gesagt auch nicht so genau", antwortete der Tscheche. Zelenka sah wie Alexa zum Büro von Woolsey rüberblickte. Nach ein paar Sekunden wandte er sich ihr wieder zu.
    "Aber ich kann's rausfinden."
    Damit verließ er Alexa und machte sich auf den Weg zu Woolsey. Alexa hielt sich im Hintergrund und beobachtete weiterhin die Kommandozentrale und die Personen. Mit verschränkten Armen stand sie an einer Wand. Die Soldaten, die sie auch gestern begleitet hatten, standen etwas mehr als einen Meter neben ihr. Während der Nacht hatten zwei andere Soldaten vor Ihrem Quartier Wache gehalten. Fünf Minuten später kam Dr. Zelenka zurück und ging zu Alexa.
    "Es gibt wohl ein Problem auf Dolan. Dem Planeten, zu dem Colonel Sheppard und sein Team gestern aufgebrochen sind. Sie sind bis jetzt nicht zurück. Und wir können keinen Funkkontakt zu ihnen herstellen. Wir haben gestern Mittag schon Major Lorne und ein Rettungsteam hingeschickt, um nachzusehen. Aber von ihm fehlt jetzt auch jede Spur. Es scheint so, als ob sie von den Bewohnern gefangen genommen wurden. Sie diskutieren gerade darüber eine weitere Rettungsmission zu starten."
    "Wie kommen Sie darauf, dass man sie gefangen genommen hat?", fragte Alexa.
    "Wir haben ein M.A.L.P. dort hingeschickt. Die Bewohner sahen ein bisschen...wie soll ich sagen....ein bisschen nach Rebellen aus. Starke Bewaffnung und so." Alexa war für einige Sekunden geschockt. Dann allerdings kam es ihr so vor, als klingelte etwas in Ihrem Inneren. Nein. Es war wie ein Alarm. Wieder kam dieses vertraute Gefühl in ihr hoch.
    -Rettungsmission.-
    "Nur keine Sorge. Das kriegen wir hin. Ist nicht das erste Mal, das so etwas passiert." Zelenka versuchte sie zu beruhigen.
    "Was ist ein M.A.L.P.?", fragte sie. Radek musste sich erst erinnern, das die Antiker so etwas ja nicht hatten.
    "Es ist eine Art Maschine...ein Roboter... den wir durch das Tor schicken, um zu sehen, wie es auf der anderen Seite aussieht. Es überträgt Audio und Videosignal und kann bestimmte Messungen durchführen."
    "Verstehe."
    Sie beobachtete den Soldaten in Woolseys Büro und auch die zwei, die neben ihr standen. Plötzlich platzte der Knoten. Ihr Verdacht bestätigte sich. Mit einem Mal war ihr alles klar.
    "Dr. Zelenka, wie weit sind Sie eigentlich mit der Kapsel?", fragte sie.
    "Ich, äh... Na ja, wir haben ein paar Scans machen können, aber haben bis jetzt nicht viel neues zu berichten." Alexa nickte.
    -Dann wird es jetzt wohl Zeit. Aber alleine schaffe ich es nicht.-
    "Dr. Zelenka. Ich würde gerne zu meiner Kapsel gehen. Ich...ich denke, ich könnte sie öffnen."
    "Jetzt? Ich meine, wollen wir denn nicht warten, bis Rodney wieder da ist. Er wäre sicher gerne dabei, wenn..." Zelenka war etwas perplex.
    "Nein. Jetzt. Dr. McKay hat bestimmt genug Zeit, sich alles genau anzusehen und zu studieren, wenn er wieder zurück ist." Alexa drängte den Wissenschaftler fast dazu mit ihr zum Labor zu gehen.
    "Na schön. Folgen Sie mir." Radek grinste von einem Ohr zum anderen, als er erkannte, dass er der erste sein würde, der die Kapsel auseinander nehmen durfte. Das Rodney darüber stinksauer sein würde, wochenlang erst gar nicht mit ihm reden und ihn danach zusammen scheißen würde, kam ihm schon in den Sinn. Und genau das trieb ihn an. Er liebte es mittlerweile seinen Boss auf die Palme zu bringen. Auch wenn dieser danach jedes Mal ein Ekel war. Jetzt war es an ihm endlich mal die Lorbeeren zu ernten. Trotzdem machte er sich Sorgen um seinen Kollegen.

    Als sie im Labor ankamen, blieb Alexa fast ehrfürchtig vor der Kapsel stehen und betrachtete sie von einem Ende zum anderem.
    "Äh,...also wie ...wie öffnet man sie?", fragte Zelenka, der mittlerweile auch nervös war. Nach einigen Sekunden antwortete Alexa.
    "Sie können es nicht. Sondern nur ich. Sie ist speziell für mich konstruiert worden. Sie erkennt meine Biosignatur und mein Vorhaben...Wenn Sie so wollen."
    "Sie meinen das Ding weiß, wann sie sich reinlegen oder wann Sie sie öffnen wollen?"
    "Ja. Sie erkennt mich. Wenn jemand anderes sie nutzen will, würde sie nicht funktionieren."
    "Aber wir haben sie öffnen können und Sie da raus geholt. Wie ging denn das?" Wieder war Radek verdutzt.
    "Genau weiß ich das auch nicht. Vielleicht hat die Kapsel irgendwie entdeckt, dass das hier Atlantis ist. Oder es hat etwas mit dem Gen zu tun, das manche von Ihnen haben. Ich denke, das werden Sie schon herausfinden."
    "Oh, darauf gebe ich Ihnen mein Wort." Wieder strahlte Radek.
    "Dann wollen wir mal", sagte Alexa leise. Die beiden Soldaten stellten sich Alexa und Radek gegenüber, mit etwa 2 Meter Abstand zur Kapsel. Langsam ließ Alexa eine Hand über die Kapsel fahren. Sie versuchte sich zu erinnern, wo die Stelle war, die sie benutzen musste, um das Fach zu öffnen.
    Als sie fand, wonach sie suchte, schloss sie kurz die Augen, legte Hand auf die Fläche und man hörte ein kleines Zischen. Das Liegepolster löste sich in Luft auf und man sah einige Gegenstände. Kleidung, Schriften, Kristalle, verschiedene Geräte, die noch nie zuvor jemand gesehen hatte. Alexa nahm alles raus und legte es auf den Tisch, der daneben stand. Auch die beiden Wachen beäugten die Sachen.
    Alexa wartete, bis die Soldaten wieder ihre Plätze eingenommen hatten. Auch Zelenka war erstaunt über manch kleine Geräte. Sie berührte noch mal die Fläche. Eine weitere Trennwand entmaterialisierte sich. Diesmal war es genau das, was sich Alexa erhoffte. Blitzschnell griff sie in die Kapsel, zog eine Waffe raus und feuerte auf die beiden Soldaten. Bewusstlos sanken sie zu Boden.

    Alexa richtete die Waffe auf Zelenka.
    "Ich werde Ihnen nichts tun, Doktor. Im Gegenteil. Sie sollen mir helfen."
    "Was haben Sie getan? Sind Sie verrückt geworden?" Radek wurde fast hysterisch.
    "Sie sind lediglich bewusstlos. In ein paar Stunden werden sie wieder aufwachen." Alexa versuchte ihn zu beruhigen. Radek wollte zu den Männern gehen, um zu sehen, ob sie die Wahrheit sprach. Alexa ließ ihn. Radek fühlte nach dem Puls der beiden. Als er sah, dass sie die Wahrheit sagte stand er wieder auf.
    "Was soll das? Was wollen Sie?"
    "Wie ich schon sagte, Doktor, ich brauche Ihre Hilfe."
    "Bei was denn? Wollen Sie uns jetzt auch wieder vertreiben?"
    Alexa schüttelte den Kopf, ging auf Radek zu und nahm ihm das Headset ab.
    "Nein. Ich möchte das Sie mir helfen, Colonel Sheppard und die anderen zu befreien." Radek war sprachlos. Augenblicke später versuchte er wieder Worte zu finden.
    "Sie wollen...Wieso denken Sie, dass Sie... Können Sie überhaupt...Soll ich etwa mit?!" Erschrocken riss er die Augen auf. "Ich bin doch für so was nicht ausgebildet. Ich bin Wissenschaftler. Außerdem ist Mr. Woolsey schon dabei, ein weiteres Rett..."
    "Was ist Deadalus und Apollo?", unterbrach ihn Alexa.
    "Das sind zwei unserer Raumschiffe. Sie pendeln immer zwischen Atlantis und der Erde hin und her", antwortete er. Immer noch hielt er die Hände oben und war nervös.
    "Wann treffen sie ein?", fragte Alexa.
    "Frühestens in ein paar Tagen", antwortete er tonlos.
    "Bis dahin sind Sheppard und seine Leute tot. Wenn Sie es nicht schon jetzt sind." Alexa verriegelte das Labor.
    "Doktor, ich will nicht auch noch auf Sie schießen müssen. Also bitte helfen Sie mir." Sie senkte ihre Waffe etwas, um Radek zu zeigen, dass sie es ernst meinte. Radek war hin und her gerissen. Er wusste nicht, was er machen sollte.
    "Doktor, Mr. Woolsey würde mir eine solche Mission nicht erlauben. Ich brauche Sie, um etwas Ablenkung zu schaffen. Und ich brauche einige andere Dinge." Alexa ging noch einen Schritt auf Zelenka zu. Radek war immer noch ratlos. Trotzdem musste er sich entscheiden.
    "Doktor Zelenka....wenn nicht sofort gehandelt wird, werden Colonel Sheppard und die anderen sterben."
    "Aber Sie können so etwas nicht alleine machen." Radek wollte sie davon abbringen.
    "Mr. Woolsey wird mir wohl keinen seiner Männer mitgeben. Geschweige denn, mich durch das Tor lassen. Ich habe schon früher solche...Missionen durchgeführt. Doktor, bitte." Alexa flehte ihn regelrecht an. Zelenka hatte eine Entscheidung getroffen.
    "Was brauchen Sie?"
    "Ich müsste mir zuerst die Aufnahmen dieses...M.A.L.P.s ansehen."
    "Ja. Aber es dauert einen kleinen Moment", sagte Radek und begann sofort am Computer nach der Aufzeichnung zu suchen.
    "Wo kann ich mich in der Zwischenzeit umziehen?", fragte sie.
    "Dort drüben ist ein kleines Lager", antwortete Radek und zeigte auf eine Tür.
    Alexa nahm ihre Kleidung, die sie zuvor auf den Tisch gelegt hatte, dann drehte sie sich wieder zu Zelenka um und sah ihn an.
    "Gehen Sie ruhig. Ich werde Ihnen helfen." Radek hatte sich tatsächlich dazu entschlossen, der Antikerin zu helfen. Allerdings fragte er sich, was sie wohl noch von ihm verlangen würde. Und ob sie überhaupt Erfolg haben würde.
    "Ich hab's!", rief Radek in Richtung des Lagerraumes.
    "Ich bin gleich fertig!", rief sie zurück.
    Radek stand auf und sah sich die Dinge an, die in der Kapsel lagen. Einiges kam ihm durch das Antikerdesign bekannt vor, allerdings war er nicht wirklich sicher, wozu sie gut waren. Andere sahen nach Waffen aus, von denen er überzeugt war, das sie es auch waren. Radek blieb die Luft weg, als Alexa in ihrer Uniform aus dem Lager kam.
    Sie war komplett in schwarz. Eng anliegend. An den Seiten ihrer Arme und Beine waren 2 ebenso dunkle Streifen angebracht. An ihrer linken Brust waren Abzeichen angesteckt. An der rechten war wohl ihr Name in Antiker-Schrift. Ein etwas tieferer Ausschnitt und ein typischer Stehkragen. Ihre Hose war in kniehohe Stiefel gesteckt.
    "Zeigen Sie es mir", sagte sie, während sie auf Radek und den Computer zuging. Beide sahen sich die Aufnahme an. Währenddessen achtete Alexa auf jede einzelne Kleinigkeit, die sie in den Bildern ausmachen konnte. Entfernung des Dorfes zum Gate. Die Umgebung. Zustand des Dorfes. Die Männer und deren Bewaffnung. Einfach alles. Als die Aufnahme beendet war nahm Alexa einige ihrer Waffen und befestigte diese an ihrem Gürtel.
    "Doktor, ich brauche noch ein paar Sachen", meinte sie dann.
    "Okay, was?", wollte Zelenka wissen.
    "Waffen", antwortete sie und Radek zweifelte. Wieder sah Alexa ihm in die Augen.
    "Doktor?"
    Zelenka rang mit sich. Sekunden später fing er sich wieder. "Ich zeige Ihnen, wo die Waffenkammer ist."
    "Gut." Alexa sah sich um und suchte nach etwas.
    "Was suchen Sie?", fragte er.
    "Etwas, um meine Haare zu binden." Auch Radek sah sich nun um und entdeckte einen Gummi in einem Regal. "Hier."
    "Danke. Ich brauche auch noch ein...ein...wie nannte Colonel Sheppard es?...Ach...ein Gate-Schiff."
    "Einen Puddle-Jumper?", fragte Radek leicht amüsiert.
    "Ja, genau." Auch Alexa musste lächeln. Sie fand es irgendwie lustig, welche Namen die Menschen den verschiedenen Dingen gaben.
    "Können Sie ihn denn fliegen?", fragte Radek. Alexa blickte ihn mit einem ‚Soll das ein Witz sein?' Blick an.
    "Ja, ja, okay. Zuerst die Waffen." Radek machte sich auf den Weg. Alexa folgte ihm.

    In der Waffenkammer angekommen, suchte Alexa einige Maschinengewehre und Handfeuerwaffen zusammen. Sie packte alles in eine schwarze Tasche. Beim rausgehen steckte sie noch ein paar Funkgeräte ein.
    Allerdings musste Radek ihr erst erklären, was was war und wie es funktionierte. Bei den Waffen allerdings hatte sie es selbst rausbekommen. Schnell machten sie sich auf den Weg zur Jumper-Bucht ohne dabei gesehen werden zu wollen.
    Gelegentlich kamen ihnen dennoch ein oder zwei Personen entgegen, die etwas merkwürdig reinschauten und sich wohl fragten, was los sei. Aber keiner hielt sie auf.
    "Welcher ist einsatzbereit?", fragte Alexa, während sie sich die gesamte Jumper-Bucht staunend ansah. Genauso hatte sie es in Erinnerung.
    "Eigentlich alle", antwortete Zelenka. Die Antikerin suchte sich einen aus und verstaute die Tasche in der Abwurfkammer.
    "Es gibt da noch etwas, was Sie wissen sollten." Radek ging in den Jumper. Alexa stand wieder auf und wandte sich zu ihm.
    "Die Jumper sind mittlerweile alle mit einem Schild modifiziert worden", erklärte er.
    "Damals konnten sie sich nur tarnen." Alexa staunte wieder über die Menschen.
    "Ja, jetzt können sie beides. Nur nicht gleichzeitig. Und...leider kostet der Schild eine Menge Energie, je nachdem, was darauf gefeuert wird", erklärte Radek.
    "Verstehe."
    "Es gibt noch etwas", meinte er.
    "Was?" Alexa hörte aufmerksam zu.
    "Das ist ein GDO. Man muss damit einen bestimmten Code übermitteln, damit wir wissen, wer vor der Tür steht." Alexa blickte ihn fragend an.
    "Wenn Sie das Tor nach Atlantis anwählen, müssen Sie vorher den Code eingeben, damit wir den Schild deaktivieren können. Jeder Code ist einzigartig und kann nur von der Person, die den Code hat, eingegeben werden. Praktisch wie ein Fingerabdruck. Der Code darf auf keinen Fall preisgegeben werden." Radek übergab Alexa ein GDO.
    "Hier ist Ihr Code. Wir müssen nur noch Ihren Fingerabdruck einscannen." Nach einer weiteren Minute waren sie fertig.
    "Ich nehme an, dass Sie ein Sicherheitsprotokoll eingerichtet haben, damit niemand unerlaubt mit dem...Jumper durch das Gate fliegt", sagte Alexa.
    "Ja, ich müsste zum Kontrollraum und es umgehen."
    "Gut."
    Radek war sich wohl immer noch nicht sicher, denn er zögerte wieder. Immerhin gab er ihr Waffen, einen Jumper und ein GDO, samt Code. Gut, im Notfall konnte er den Code als ungültig erklären lassen. Aber was, wenn sie die Wahrheit sagte? Alexa musste wohl irgendwie gespürt haben, das Radek wieder zweifelte.
    "Vertrauen Sie mir, Doktor. Ich bringe Sie wieder zurück." Erneut sah sie ihm in die Augen. Radek atmete tief durch und nickte.
    "Ich bin in ein paar Minuten im Kontrollraum und kann das Programm unterbrechen, damit Sie durch das Tor können. Hier ist die Adresse des Planeten und dies ist unsere Adresse."
    "Das ist aber nicht die Adresse von Atlantis", stellte die Antikerin fest.
    "Atlantis hat eine neue Anschrift, wenn Sie so wollen. Wir sind umgezogen. Ist eine lange Geschichte."
    "Erzählen Sie sie mir, wenn ich wieder da bin, Doktor." Alexa gab Radek den Zettel mit der Atlantis-Adresse zurück. Sie hatte sie bereits in ihrem Kopf gespeichert.
    "Abgemacht."
    "Reichen Ihnen zehn Minuten, um in den Kontrollraum zu kommen und das Programm abzuschalten?"
    "Ja, das ist genug Zeit. In genau zehn Minuten können Sie durch. Der Jumper hat dann die Kontrolle." Alexa atmete tief durch.
    "Na gut. Dann kann es losgehen."
    "Ja. Viel Glück", wünschte ihr Radek. Alexa legte ein kleines Lächeln auf und nickte ihm zu. Zelenka machte sich auf den Weg zum Kontrollraum und Alexa schloss die Heckklappe des Jumpers. Sie setzte sich in den Pilotensessel und betrachtete das Cockpit. Auch an das konnte sie sich wieder erinnern. Sie wusste endlich wieder genau, wer sie war, was sie war und welche Aufgaben sie hatte.
    Trotzdem fehlten ihr noch einige Erinnerungen. Darunter auch, warum sie die letzten dreizehntausend Jahre in Stase verbracht hatte. Sie aktivierte das HUD und sah auf die Uhr. In ein paar Minuten ging es los.

    Zelenka war inzwischen im Kontrollraum angekommen und hatte sich bereits an seine Aufgabe gemacht. Dem zuständigen Personal, das für diesen Tag eingeteilt war, lockte er mit der Ausrede einen Systemcheck machen zu wollen, weg.

    Es war soweit. Die zehn Minuten waren um. Alexa atmete einmal tief durch, startete den Jumper und gab die Befehle ein, die veranlassten, dass sich der Hangar zum Gateraum öffnete. Während der Jumper nach unten schwebte, gab sie bereits die Adresse in das DHD ein und beobachtete, wie das Gate aktiviert wurde. Kaum im Gateraum angekommen, kam auch schon Woolsey mit einem Soldaten aus seinem Büro gerannt und befahl das Gate sofort abzuschalten. Zelenka blieb nichts anderes übrig, als den Unschuldigen zu spielen. Er gab vor, nicht zu wissen, wer im Jumper saß und auch keinerlei Kontrolle über ihn zu haben.
    "Halten Sie ihn auf!", rief Woolsey zu allen möglichen Leuten, die um ihn rum standen.
    Aber keiner konnte etwas tun. Der Jumper hatte die Kontrolle und die herkömmlichen Waffen, die man in Atlantis hatte, konnten ihn auch nicht bremsen.
    "Ich kann nichts tun. Sie wissen doch, dass er die Kontrolle hat", verteidigte sich Radek.
    "Er? Wer?", fragte Richard irritiert. Radek musste aufpassen, um sich nicht zu verplappern. Mit ER hatte er natürlich den Jumper gemeint.
    "Na der Jumper!", erwiderte er. Woolsey rollte entnervt mit den Augen und musste zusehen, wie der Jumper durch das Tor verschwand.
    "Wer fliegt ihn?", fragte er aufgeregt.
    "Keine Ahnung, Sir", kam wieder von Radek.
    "Dann finden Sie es raus. Es wäre auch schön zu erfahren, welche Adresse angewählt wurde."
    "Ich werde mich sofort darum kümmern." Radek wusste bereits, wie er Zeit gewinnen konnte. So zu tun, als ob er lange daran tüfteln müsse, fiel ihm allerdings dennoch schwer. Er hoffte nur, dass Alexa es schaffte Colonel Sheppard und die anderen zu befreien und das auch noch schnell. Ohne dabei selbst verletzt, gefangen oder gar getötet zu werden.

    Sheppard stand schon einige Minuten am vergitterten Fenster und blickte zum Dorfplatz. Ebenso konnte er auch das Tor sehen. Seit gestern wurde es nicht mehr genutzt. Weder von außen noch von den hiesigen Einwohnern. Während er auf seine Leute sah, die schlafend auf dem Boden lagen oder in der Ecke saßen und Trübsal bliesen, musste er daran denken, dass die Dorfbewohner gestern geschworen hatten, sie alle hinzurichten.
    Auch Teyla konnte mit ihrer verständnisvollen und vernünftigen Art und Einredung nichts mehr ändern. Diese Leute waren mehrmals von den Wraith angegriffen worden und machten die Athosianer verantwortlich.
    Mitten in der Nacht erzählte Teyla John einiges über das Dorf und deren Einwohner. Über ihre Handelsbeziehungen und damalige Freundschaften. Über den Brauch, sich immer gegenseitig zu helfen und zu warnen, wenn der Feind wieder auf Beutezug war. Als aber Athos damals angegriffen wurde, ging alles viel zu schnell. Es konnte keine Warnung mehr an Dolan und seine Leute gesendet werden. John konnte die Leute verstehen. Andererseits auch wieder nicht. Immer wieder hatte er vergeblich versucht, diesen Leuten ein neues und sicheres Zuhause anzubieten, ebenso auch Nahrung und Medikamente. Aber sie waren letztendlich nur auf ihre Rache aus. In dem Moment, als er wieder aus dem Fenster sah, kam ein Puddle Jumper durch das Gate.
    "Wird aber auch Zeit! Jetzt geht's los", sprach er fast im Flüsterton.
    McKay, der in einer Ecke kauerte und schon anfing sich mit dem Tod zu arrangieren, blickte entsetzt auf.
    "Was! Nein. Aber jetzt noch nicht! Ich...ich...ich...ich meine, es ist noch gar nicht Mittag, oder doch? Das kann doch nicht schon jetzt soweit sein?!", stammelte er.
    "Ein Jumper ist gerade durch das Tor gekommen. Ist gut möglich, dass wir zum Mittagessen wieder zuhause sind."
    John versuchte McKay zu beruhigen und gleichzeitig die anderen zu informieren. Mit einem Ruck standen alle auf und gingen zum Fenster, um einen Blick zu erhaschen. Leider war es nicht groß genug für alle. Somit hatten lediglich Sheppard und McKay Logenplätze.
    Die Dorfbewohner fingen sofort an, mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln auf das Fluggerät zu feuern. Die Drohnen des Jumpers wurden abgefeuert und trafen die Hauptverteidigungslinie der Bewohner.

    Schon gestern hatten die Leute provisorische Schutzwälle und Schützengraben errichtet. Ebenso hatten sich die Leute mit den Waffen der Atlanter vertraut gemacht und setzten diese nun gegen sie ein.
    Der Jumper flog eine Schleife über den Dorfplatz. Wieder wurde eine Drohne abgefeuert und traf in die Nähe einer Truppe, die gerade mit schwereren Steinen und einem altertümlichen Katapult auf den Jumper zielten.

    John und Rodney sahen dem Spektakel zu und bemerkten plötzlich, dass der Jumper in Richtung Gefängnis flog. Unterwegs dorthin wurde dessen Schild aktiviert.
    In Sekundenbruchteilen erkannte Sheppard den Plan des Piloten und warnte alle anderen.
    "In Deckung! Auf den Boden!", brüllte er.
    Alle schmissen sich sofort auf den Boden und bedeckten ihre Köpfe, als der Jumper mit der Antriebsgondel das Dach des Gefängnisses streifte, um dort ein Loch zu erzeugen.
    Staub, Dreck und ein paar Teile des Daches fielen nach unten auf das Team, so dass alle husten mussten und zunächst nichts erkennen konnten. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Wieder wendete der Jumper und flog nochmals über das Gefängnis, um eine größere Tasche in die eben erzeugte Öffnung abwerfen zu können.
    John ahnte bereits, welche Aktion der Jumper machen wollte, als er ihn auf sie zufliegen sah. Daher hielt er seine Leute von der Öffnung fern, so dass niemand durch hereinfallende Objekte getroffen werden konnte. Als die Tasche vor seinen Füßen landete, fing er sofort damit an, die darin enthaltenen Waffen und Funkgeräte zu verteilen. Ebenso wollte er wissen, wer den Jumper flog.
    "Sheppard an Jumper, wird aber auch Zeit! Identifizieren Sie sich!"
    Während er auf das Schloss des Gefängnisses schoss, wartete er auf die Antwort und bildete im Schnellverfahren eine Formation, die es ihnen ermöglichte ohne große Schießerei und Verluste zum Gate zu kommen.

    "Hier ist Commander Alexa Thalis von Atlantis. Ich werde Ihnen auf dem Weg bis zum Gate Deckung geben."
    Alexa schoss nochmals eine Drohne in die direkte Nähe eines Trupps, der gerade Sheppard und sein Team aufhalten wollten.
    John schaute mit einem überraschten Blick zu seinen Kollegen und musste feststellen, dass diese genauso überrascht waren.
    "Wusste ich es doch!", bestätigte er sich beinahe selbst und gab seinen Leuten den Befehl, sich bereit für einen kleinen Sprint zu machen.
    Schnell noch ein kleiner Blick hinter sich und er sah den Jumper bereits auf sie zu kommen. Als er direkt über ihnen war, gab Alexa über Funk den Befehl los zu laufen.
    "Los! Laufen Sie in Richtung Gate! Ich komme Sie dort aufsammeln!" Das ließen sich John, Rodney, Teyla und alle anderen nicht zweimal sagen.
    Während Alexa mit dem Jumper die größeren Gruppen der Dorfbewohner in Schach hielt, waren John, Lorne, Ronon und die anderen damit beschäftigt einzelne Leute aus dem Weg zu räumen, die sie hinderten das Gate zu erreichen. Dabei rannten sie weiterhin dem Jumper hinterher und zielten lediglich auf Arme oder Beine der Bewohner. John und Teyla hofften immer noch auf eine Klärung der Situation. Wenn sie erst einmal zurück waren, könnten sie ein M.A.L.P. senden und damit versuchen wieder Kontakt mit ihnen aufzunehmen und zu reden.
    Teyla lag schließlich viel an diesen Leuten, was John mittlerweile durch ihre Erzählungen in der Zelle verstehen konnte.
    Rodney sah als erstes, das der Jumper einige Meter vor dem Gate landen wollte. Also holte er das letzte aus seinen Kraftreserven hervor, um schnellstens in Sicherheit zu kommen. Er konnte sich nicht daran erinnern, jemals so schnell gerannt zu sein. Obwohl er schon ein paar Mal um sein Leben hatte laufen müssen.
    Mittlerweile hatten auch die anderen bemerkt, dass der Jumper landete und die Heckluke geöffnet wurde. Kaum war sie ganz offen deaktivierte Alexa den Schild und ließ die Atlanter rein.
    "Alle da?!", fragte sie schnell, bevor sie die Luke wieder schloss und Atlantis anwählte.
    "Also...ein Commander also?", fragte John, während er auf dem Sitz neben ihr Platz nahm.
    Alexa sah ihn nur kurz an und konzentrierte sich wieder darauf Atlantis anzuwählen.
    "Also nehme ich an, dass Sie sich wieder erinnern können. Oder war das nur...?", fragte er neugierig, während er Alexa von oben bis unten musterte.
    "Ich bin ein Commander. Aber meine Erinnerungen sind nicht vollständig zurückgekehrt."
    Der Jumper wurde immer wieder von Steinen und Kugeln getroffen, die ihm allerdings kaum etwas anhaben konnten.
    "Erzählen Sie mir das, wenn wir zurück sind", bat John sie und beobachtete, wie sie ein GDO aus ihrer Tasche nahm und einen Code eingab. Das Wurmloch wurde etabliert. Nun hoffte sie, das Zelenka noch im Kontrollraum war, den Code erkannte und den Schild des Tores abschaltete.
    John wurde stutzig. Ebenso wie alle anderen. Auch Rodney und Ronon konnten es sich nicht nehmen lassen, sie von oben bis unten zu begutachten.
    "Wie kommen Sie an ein GDO?", fragte Rodney aufgeregt.
    "Lange Geschichte. Später, Doktor", fertigte Alexa ihn ab.

    Fortsetzung, letzter Teil folgt....
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •