Seit Monaten warten Stargate-Fans darauf, dass Amazon endlich grünes Licht für eine neue Stargate-Serie erteilt. Was dabei häufig völlig außer Acht gelassen wird - auch, weil es bislang nicht allzu eindeutig kommuniziert wurde - ist, dass eine neue Stargate-Serie womöglich gar nicht von Amazon abhängt.
Wie das? Die Antwort darauf liefert eine Aussage von Jennifer Salke, der Chefin der Amazon Studios. Salke sollte eigentlich zur Mipcom auftreten, fing sich dann allerdings die allseits bekannte Seuche ein und ersetzte ihren Live-Auftritt prompt durch ein mit Cynthia Littleton von Variety durchgeführtes, vorab aufgenommenes Interview.
In dem Q&A spricht Salke unter anderem über die Hits The Boys, The Wheel of Time und Tom Clancy's Jack Ryan sowie Jack Reacher. Auch Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht wurde thematisiert, Stargate hingegen nicht.
Dennoch ist das Q&A für Stargate nicht ganz unerheblich, denn MGM war ebenfalls Gesprächsthema - wie auch nicht?!
Noch immer wird an der Integration MGMs gearbeitet, doch obwohl MGM Salke gegenüber Bericht ablegen muss, wird MGM weiterhin autonom agieren, was auch bedeutet, dass MGM-Produktionen nicht automatisch für Amazon produziert werden und demnach auch nicht zwangsläufig bei Amazon Prime Video enthalten sein müssen. Salke betont, dass MGM auch künftig Inhalte für Dritte produzieren wird, während man aber natürlich auch Amazon Prime Video mit Inhalten füttert.
Mit einigen MGM-Titeln hätte man bei Prime Video bereits zu experimentieren begonnen und das sehr erfolgreich, so Salke. Weitere Experimente werden folgen. Ob eines dieser "Experimente" den Titel Stargate trägt, bleibt offen, Salke verspricht aber vor allem eines: Das Publikum wird sehen, dass massiv in Filme investiert wird, sowohl für das Kino als auch fürs Streaming, und zudem erweitere man fortwährend die Liste mit Talenten, mit denen man zusammenarbeite.
Für Stargate-Fans bedeutet dies, dass die Zukunft des Franchise womöglich gar nicht so sehr in den Händen von Amazon liegt, sondern vor allem in denen der Verantwortlichen bei MGM und möglicherweise sogar Dritter, an die eine neue Stargate-Serie verkauft werden könnte.