Kinostart: 18. Dezember 2019
Regie: J.J. Abrams
Schauspieler: Daisy Ridley, John Boyega, Oscar Isaac, Adam Driver, Carrie Fisher, Domhnall Gleeson, Lupita Nyong'o und viele weitere...
Altersfreigabe: FSK 12
Laufzeit: 142 Minuten
ACHTUNG! Auch wenn explizite Szenen vermieden werden, kann das Review Spoiler enthalten!
Kurzinhalt
Die letzten Überreste des Widerstands setzen den Kampf gegen die Erste Ordnung fort. Währenddessen trainiert Rey ihre Machtfähigkeiten und Lichtschwertkünste, um im Kampf gegen das Böse von größerem Nutzen zu sein.
Kylo Ren ist versessen, auch die letzten Aufstände niederzuschlagen und so sicherzustellen, dass keiner seine Herrschaft anzweifelt.
Kritik
Die Macher von Star Wars: Expisode IX - Der Aufstieg Skywalkers hatten eine große Aufgabe vor sich. Nachdem der Vorgänger von Rian Johnson mit sehr gemischten und durchaus auch zahlreichen negativen Kritiken aus Fan-Reihen klarkommen musste, galt es jetzt, auf diese Kritik zu reagieren, das Ruder wieder herumzureißen und gleichzeitig offene Fragen der letzten zwei Filme zu beantworten und einen guten Abschluss der Trilogie und somit der Skywalker-Saga zu finden.
Das sind für einen Film viele Punkte zum Abhaken, einer der Gründe, weshalb Episode 9 vor allem am Anfang schon recht gehetzt wirkt. Bereits im Vorspann wird ein Charakter ins Spiel gebracht, der schon während der Promotion eine große Rolle gespielt hat. Um innerhalb der 142 Minuten Laufzeit, auf einen spektakulären Abschluss hinzuarbeiten, mussten zu Beginn viele Grundsteine gelegt werden. Etwas, das man sicherlich der Tatsache, der fehlenden übergeordneten Story über alle drei Teile, vorwerfen kann.
An Spannung und Action fehlt es dank der Hetzjagd durch die Galaxis, um die verschiedenen Puzzleteile für das große Finale zu finden, damit keinesfalls. Die Hauptcharaktere funktionieren im Team einwandfrei und man findet eine gute Balance zwischen Teamwork, Differenzen und dem ein oder anderen verbalen Schlagabtausch.
Positiv möchten wir an der Stelle auch wieder die eindrucksvollen Planeten und Szenerien anmerken. Hier hätten wir uns gewünscht, wenn etwas mehr Zeit geblieben wäre, die Schauplätze zu erkunden; leider hüpfte man im Film mehr von einem Planeten zum anderen und viele Besucher werden womöglich keinen neuen "Kultplaneten" wie Tatooine, Hoth oder Endor in Erinnerung halten.
Die meisten neuen Charaktere bleiben ebenfalls eher blass. General Pryde der Ersten Ordnung (Richard E. Grant) und Zorii Bliss (Keri Russell) sind die zwei Neuzugänge, die am ehesten hervorstechen. Naomi Ackie als Jannah und Dominic Monaghan als Beaumont spielen einer sehr untergeordnete Rolle.
Wie die meisten bereits wissen, handelt es sich auch um den letzten Auftritt von Carrie Fishers Leia Organa. Man nutzte bislang nicht verwendete Szenen, um sie in die Handlung einzubauen. Dabei fällt aber durchaus auf, dass man hier und da versucht, den Charakter aus einem "günstigen" Winkel zu filmen, um vermutlich ein Stand-In zu verwenden. So gut wie unausweichlich war somit Leias Tod in diesem Teil. Mit den Mitteln, die man zur Verfügung hatte, schafft man es sowohl, noch einen Blick in die Vergangenheit des Charakters zu werfen und einen durchaus emotionalen Abschied zu zeigen.
Ungeahnte Facetten wurden dem Franchise durch die Szenen auf Exegol - einem alten Sith-Planeten - hinzugefügt. Die düsteren Vorkommnisse bieten einen großartigen Einstieg in den Film und bereiten ein eindrucksvolles und bildgewaltiges Finale.
Einige Fragen, die Episode 8 aufgebracht hatte, konnten jetzt beantwortet werden. Woher kam Snoke? Stimmt es, dass Reys Eltern unbedeutend waren? Was hat es mit der Verbindung zwischen Rey und Kylo auf sich?
Gleichzeitig werden aber auch zahlreiche neue Fragen aufgeworfen, die nicht alle beantwortet werden.
Fazit
Das größte Problem von Star Wars: Expisode IX - Der Aufstieg Skywalkers bleibt die straffe Storyline. Die Trilogie als ganzes fühlt sich jetzt wie eine Art Zickzackkurs an. Auch die Rückkehr von Imperator Palpatine scheint wie eine Notlösung, um das Vakuum zu füllen, das Snoke hinterlassen hat.
Bei dem Film handelt es sich aber auf jeden Fall um ein rasantes Weltraum Abenteuer in einer weit, weit entfernten Galaxis, das eine Saga zum Abschluss bringt. Ob die gelieferten Antworten ausreichen, oder zufriedenstellend sind, muss jeder für sich selbst entscheiden.