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Thema: [SGA] Staffel 6 Folge 03 - Magnetsturm

  1. #1
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Standard [SGA] Staffel 6 Folge 03 - Magnetsturm

    Es geht weiter mit unserer sechsten Staffel. Folge Nummer drei folgt. Ich wünsche euch viel Spaß

    Titel: Magnetsturm
    Autoren: Bram und Saffier
    Serie: Stargate Atlantis
    Genre: Action, Charakter
    Charakter: Sheppard und Team, Woolsey, Zelenka, OC (Kirah) etc.
    Rating: P-16
    Staffel/Spoiler: nach Staffel 5
    Fortsetung von: Kirah und Die Falle der Wraith
    Kurzinhalt: Nach der letzten Mission gab es einige gute Nachrichten. 7 funktionierende ZPMs wurden gefunden und Kirah hat sich entschieden vorerst in Atlantis zu bleiben. Es werden Pläne gefasst um die verschiedenen Teams zu verstärken. Es werden neue Mitarbeiter nach Atlantis kommen, aber plötzlich stimmt etwas nicht mehr in Atlantis...

    Kapitel 1 - Neuigkeiten

    „Sie wollten mit mir sprechen Mister Woolsey?“, begann der Colonel, nachdem er das Büro des Leiters betreten hatte.
    „Colonel Sheppard. Ja. Ich habe einige Neuigkeiten was die Wraith betrifft und würde gerne Ihre Meinung dazu hören“, nickte Woolsey und legte die Akte zur Seite, mit der er sich gerade befasst hatte.
    Es waren die Lebensläufe der Soldaten und Wissenschaftler, unter denen der Leiter von Atlantis auswählen sollte, welche nach Atlantis kommen sollten um das Team zu verstärken oder Verluste zu ersetzen. Woolsey hatte sich die Lebensläufe schon einige Male durchgelesen, aber er war sich nicht sicher welche dieser Männer und Frauen er bevorzugen sollte.
    Die Frage war auch, wie viel Wert wirklich auf seine Einschätzung gelegt wurde, denn die endgültige Entscheidung lag noch immer bei einem Ausschuss des IOA.

    „Die Wraith? Dann kann es sich nur um schlechte Nachrichten handeln“, stellte der Soldat fest und setzte sich auf den freien Stuhl vor dem Schreibtisch.
    „Wie man es nimmt. Für sich alleine gesehen sind die Nachrichten, die wir erhalten haben gut“, widersprach Woolsey etwas seufzend.
    Schon auf dem ersten Blick war eindeutig klar, dass die Neuigkeiten den Leiter von Atlantis nicht beruhigten. Woolseys Gesichtsausdruck nach war genau das Gegenteil der Fall. Was auch immer diese Neuigkeiten waren, sie bereiteten dem Mann noch größere Sorgen als das, was sie bis jetzt von den Wraith wussten.
    „Und wenn man diese Nachrichten nicht für sich alleine sieht?“, hakte der Soldat deswegen auch sofort nach.
    „Das sollten Sie selbst entscheiden Colonel“, entschied Woolsey und legte beide Hände auf den Tisch.
    Ernst sah er den Soldaten an und schwieg einen kurzen Moment lang.
    „Wir haben von den Reisenden und einigen anderen Völkern erfahren, dass die Wraith anscheinend ihre Angriffe eingestellt haben“, legte er dar.

    Nachdenklich setzte John sich Woolsey gegenüber.
    „Sie haben recht. An sich ist das eine gute Nachricht, dass nun keine Planeten mehr wahllos angegriffen und die dortigen Bevölkerungen ausgerottet werden“, stimmte Sheppard zu.
    „Aber?“, hackte Woolsey nach, da er in der Stimme des Colonels Zweifel herausgehört hatte.
    „Ich verstehe nicht was das Ganze soll und was die Wraith damit bezwecken wollen. Die führen doch garantiert wieder etwas im Schilde. Kaum sind wir wieder in der Pegasus-Galaxie, hören die plötzlichen Angriffe kurz darauf auch schon wieder auf.“
    Ratlos schaute John den Expeditionsleiter an, als erwarte er, dass dieser ihm darauf nun eine plausible Erklärung für das Verhalten der Wraith lieferte.
    Der konnte jedoch auch nur mit den Schultern zucken und wusste keine Antwort auf Johns Frage.

    „Wir wissen lediglich, warum sie mit den Angriffen begonnen haben. Das hängt alles mit dem Hoffaner-Protein zusammen, dass Michael verändert und unter der Bevölkerung der Galaxie verbreitet hat. Die Wraith haben nun Angst sich beim Nähren mit dem für sie tödlichen Hoffaner-Virus zu infizieren.
    Dadurch, dass sie begonnen haben Planeten auszurotten wo die Leute damit infiziert wurden, haben sie versucht dies zu verhindern“, fasste Woolsey kurz zusammen was sie bisher wussten.
    „Allerdings kann ich Ihnen auch keine Erklärung für die Beendigung geben. Ich bezweifle, dass sie schon sämtliche Planeten, auf dem sich das Virus ausgebreitet hat, befreit haben, da es sich schon fast über die gesamten Galaxie ausgedehnt hat“, gab er zu.

    „Vielleicht …“, begann Sheppard, brach dann aber ab und schaute Woolsey mit abwesendem Blick an.
    Der lehnte sich neugierig, die Ellenbogen auf die Tischplatte abstützend, in die Richtung des Colonels und wartete gespannt darauf, dass dieser sich endlich dazu entschloss seinen Gedanken auszusprechen.
    Nach einer kurzen Zeit der Stille schien der Soldat seine Gedanken geordnet zu haben und setzte wieder zum sprechen an.
    „Todd!“, rief er aus.
    „Sie meinen den Wraith Todd? Aber der sitzt doch bei uns in der Zelle.“
    Verwirrt starrte Woolsey den kommandierenden Offizier auf Atlantis an, da er nicht wusste, worauf er hinaus wollte.
    „Ja genau der. Er kann uns bestimmt dabei helfen eine Antwort darauf zu finden, da ich zu gern wissen möchte, was die Wraith vorhaben“, erklärte John seinen plötzlichen Ausruf.
    „Inwiefern?“, erkundigte Richard sich neugierig.
    „Todd ist ein Wraith und weiß mit Sicherheit im Gegensatz zu uns, wie die anderen Wraith ticken. Also werden wir von ihm am ehesten in Erfahrung bringen können, was da vor sich geht“, fuhr der Colonel fort.

    Richard Woolsey lehnte sich wieder in seinem Stuhl zurück und dachte über das gerade gehörte nach. Sheppards Idee machte durchaus Sinn und vielleicht sollten sie wirklich in Erwägung ziehen, den Wraith darüber zu befragen.
    Allerdings gab es da noch ein Problem Todd betreffend …
    „Er ist schwach. Todd hat sich schon viel zu lange nicht mehr an einem Menschen genährt. Wenn wir dagegen nicht bald etwas unternehmen, dann wird er vermutlich nicht mehr allzu lange durchhalten“, stellte er eben dieses Problem dar.
    „Das ist tatsächlich ein Problem“, gab John zu.
    „Auch wenn er ein Wraith ist, wir können ihn nicht so einfach dahin raffen lassen.“
    „Da gebe ich Ihnen recht Colonel, aber was sollen wir dann unternehmen? Ich werde ganz bestimmt keinen meiner Leute opfern, damit der Wraith noch eine Weile länger überlebt“, stellte Woolsey bestimmt seine Sichtweise dar.

    „Freilassen geht auch nicht so einfach, dafür weiß Todd zu viel über Atlantis. Er hat seine Position unter den Wraith schon nach der Gefangennahme durch Kolya weitestgehend verloren“, überlegte John laut.
    „Mit Sicherheit ist denen auch mittlerweile bekannt, dass es jemanden unter ihnen gibt, der zeitweilig mit uns zusammenarbeitet. Wenn die ihn also erwischen, kann er ihnen alles über Atlantis verraten. Allen voran den jetzigen Standort der Stadt und dann stehen blitzschnell sämtliche Basisschiffe vor unserer Tür.“

    Ratlos sahen beide sich an. Sie wussten, dass sie langsam eine Lösung für Todd brauchten. Vor allem auch aus dem Grund, da Todd den Atlantern nicht feindlich gesinnt war und ihnen schon des Öfteren geholfen hatte.
    Auch jetzt noch war der Wraith bereit mit Doktor Keller zusammenzuarbeiten, damit sie weiterhin zusammen an der Vollendung der Gen-Therapie arbeiten konnten. Wäre diese endlich ein Erfolg, dann wäre Todd nicht mehr länger gezwungen sich an Menschen nähren zu müssen.
    Hinzu kam das Erlebnis mit Kolya vor 3 Jahren, aufgrund dessen sich John noch immer mit dem Wraith verbunden fühlte. Ohne Todd wäre er wahrscheinlich nicht lebend aus dem Gefängnis entkommen und dann hatte der Wraith ihm noch seine verlorenen Jahre zurückgegeben, anstatt ihn zum Sterben dort liegen zu lassen und selbst zu verschwinden.
    Aber wie auch immer sie es drehten oder wendeten, kein Weg erschien ihnen richtig. Egal welche Idee einer von den Beiden hatte, sie endete entweder damit, dass Todds Tod unvermeidlich war oder dass er womöglich die Position von Atlantis verraten könnte.
    Seufzend lehnte John sich zurück. Er wusste weder ein noch aus, nahm sich aber dennoch vor, bei Gelegenheit bei dem Wraith vorbei zu schauen, um ihn wegen dem anderen Problem zu befragen.

    Richard Woolsey merkte, dass sie auf der Stelle traten und so nicht weiterkamen. Daher beschloss er vorerst das Thema zu wechseln und holte wieder einige der Akten hervor und legte sie Sheppard vor.
    „Colonel, wo Sie gerade hier sind, würde ich gerne noch etwas anderes mit Ihnen besprechen“, machte er John auf die Akten aufmerksam.
    „Das SGC hat mir bei der letzten Übertragung einige Lebensläufe hergeschickt. Unter anderem die von einigen vielversprechenden Soldaten, die sich für eine Stationierung auf Atlantis eignen würden. Da Sie hier der militärische Leiter sind, möchte ich gerne von Ihnen hören, wen Sie für geeignetsten halten.“

    John nahm die Akten an sich und schaute sich eine nach dem anderen kurz an. Eine endgültige Entscheidung würde er jetzt noch nicht treffen können, dafür musste er sich das Ganze noch einmal in Ruhe anschauen. Jedoch wollte er sich schon einmal einen ersten, groben Überblick verschaffen.
    Das war der Nachteil an seiner Position hier auf Atlantis. Ständig musste er irgendwelche Büroarbeit verrichten und da er sich immer möglichst Lange versuchte davor zu drücken, kam er kaum mit der Arbeit hinterher. Er hatte es gerade geschafft, den Stapel auf seinem Schreibtisch etwas zu dezimieren, nun kam schon wieder neue Arbeit hinzu.

    Nachdem er lustlos die meisten Akten durchgeblättert hatte, um Woolsey eine erste Einschätzung zu geben, stockte er bei der Letzten und schaute sie sich noch einmal genauer an.
    Es handelte sich um den Lebenslauf einer weiblichen Navy Angehörigen, was ungewöhnlich war, da auf Atlantis hauptsächlich Soldaten der Air Force oder des Marine Corps stationiert waren. Hinzu kam ein seiner Meinung nach wichtiges Detail, das ihm sofort ins Auge sprang.
    „Sie hat das Antiker-Gen“, stellte er an Richard Woolsey gewandt fest und deutete dabei auf die gerade geöffnete Akte.
    Der hatte die ganze Zeit über abwartend da gesessen und darauf gewartet, dass Sheppard zum Sprechen ansetzte.
    „Ah Sie reden sicherlich über Lieutenant Commander Hanson. Sie ist noch nicht sehr lange beim Stargate-Programm und wäre meiner Meinung nach eine gute Bereicherung für Atlantis. Aber auch die anderen Lebensläufe weisen die einen oder anderen Qualitäten auf, die wir hier gut gebrauchen könnten“, erklärte Woolsey, warum er sich noch nicht festlegen konnte.

    „Jemanden mit dem ATA-Gen können wir hier immer gebrauchen, vor allem, weil sie Pilotin ist und dadurch Jumper fliegen könnte“, gab John zu bedenken.
    „Nachdem was ich bisher gelesen habe, könnte sie sich zum Beispiel in Lornes Team gut machen. Sein Team ist mit vier Leuten zwar eigentlich komplett, aber sie könnte einspringen, falls jemand ausfällt. Aber ich werde mir die einzelnen Kandidaten noch einmal in Ruhe anschauen und Ihnen dann bescheid geben.“
    „Vielen Dank, ich denke was das militärische Personal angeht, wissen Sie besser wen wir hier gebrauchen können und wen nicht“, gestand der Leiter.
    „Lassen Sie sich aber nicht zu viel Zeit damit. Das Stargate-Center möchte unsere Einschätzung so schnell wie möglich haben, damit sie die Unterlagen anschließend dem IOA vorlegen können.“

    Die Unterlagen wieder ordentlich aufeinander stapelnd stand John Sheppard langsam auf und wollte sich von Woolsey verabschieden. Den Besuch bei Todd würde er wohl noch verschieben müssen.
    Zuerst wollte er den unangenehmen Teil seines Postens erledigen – Akten wälzen. So ließ sich am leichtesten vermeiden, dass ihm Woolsey später deswegen im Nacken lag. Anschließend war er noch mit Teyla verabredet. Es war schon wieder viel zu lange her, dass die er mit der Athosianerin trainiert hatte.
    „Wenn das jetzt alles war, dann werde ich mich jetzt von Ihnen verabschieden, damit ich mich an die Arbeit machen kann“, teilte Sheppard mit und begab sich Richtung Tür.
    „Einen Moment noch Colonel“, hielt Richard Woolsey ihn auf.
    „Ich halte es für angebracht, dass wir uns alle wegen dem Wraith Problem und wegen Todd zusammensetzten. Was denken Sie?“
    „Da kann ich Ihnen nur zustimmen. Wir haben es sowieso schon viel zu lange vor uns hergeschoben, eine Lösung für Todd zu finden und wenn wir uns alle zusammensetzten und darüber diskutieren, finden wir bestimmt einen Weg, um Todds Tod zu vermeiden“, stimmte John zu und nach einem letzten Gruß verließ er endgültig das Büro des Expeditionsleiters.
    Auf direktem Weg begab er sich in sein Quartier. Dort begann er damit, sich jede Akte einzeln noch einmal gründlich anzusehen.

    TBC
    Geändert von Saffier (06.05.2011 um 18:00 Uhr)

  2. Danke sagten:


  3. #2
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    Hi, ich bin’s mal wieder

    Ich muss ja zugeben, dass ich irgendwann mitten in Folge 1 ausgestiegen bin, weil mir irgendwie die Zeit gefehlt hat dran zu bleiben…
    Aber ich überspring jetzt ganz einfach mal schätzungsweise 30 Kapitel (sonst find ich nie den Anschluss um FBs zu geben ) und versuch hier bei Folge 3 mal dranzubleiben.
    Mal schauen ob’s diesmal klappt…

    Also zum Kapitel:

    Da drängen sich ja gleich mal ein paar Fragen auf. Was ist mit den Wraith los? Wenn ich raten müsste, würd ich sagen, es hat was mit einem Magnetsturm zu tun (was immer das auch sein soll… *gg*) ob sie jetzt allerdings dahinterstecken oder es ein wiederkehrendes Ereignis in der Pegasusgalaxie ist (oder sie doch nichts damit zu tun haben… ) ich las mich einfach mal überraschen

    Und wie Todd zu Lebensenergie kommt, bin ich auch mal gespannt. Ist die Gen-Therapie vielleicht bald fertig? Ich schätz mal auf einen Unsterblichen ala Jack Harkness mit unendlich viel Lebensenergie können wir hier nicht hoffen oder?

    Dann bin ich doch mal auf die Fortsetzung gespannt

  4. #3
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    Moin Moin,
    ein Anfang der recht locker losgeht, bloß was hat es mit dem Magnetsturm aufsich? Na da werd ich erst mal Tee trinken und auf`s nächste Kapitel warten.
    Ach na klar die ZPM´s, dass stimmt mich echt positiv. Sind alle sieben voll geladen?
    Spinkie

  5. #4
    Airman
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    Wann geht es hier mal weiter???
    Ich warte schon drauf :C

  6. #5
    Artemi Avatar von Bram
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    Hallo. Da sind wir wieder. Ich wollte noch etwas warten bis die ersten Leser auf ff.de sich melden. Nun ja -.-

    Danke erste einmal an Antiker91, Joschi und Zeson für das Danke drücken.

    @Redlum49 Na hoffentlich wird es nicht zu verwirrend für dich, weil du einiges verpasst hast. Wir sind aber froh, dass du wieder mit dabei bist. *knuddel*
    Dein Fragen sind alle gut und berechtigt, aber wie immer: Verraten dürfen wir nix

    @KasyrSpinkie Locker wird es noch etwas bleiben. Du weißt schon heile-heile-Welt, wo nichts passieren kann. Die ZPMs sind alle voll geladen. ICh glaub das darf ich verraten.

    @Kraye Sorry. Wir wissen, dass ihr alle wartet, aber wir warten auch auf ein paar Leser, die sich noch melden sollten. Dann gibt es auch noch ein Real live das mitbeachtet werden muss. Arbeit, Familie, etcc....

    So. Das war genug Gelaber. Ihr wartet bestimmt alle auf noch ein paar Infos über Kirah. Hier sind welche, aber ob ihr damit etwas anfangen könnt.....

    Kapitel 2 – Auf der Krankenstation

    „Doktor Keller?“, erkundigte sich eine weibliche Stimme vorsichtig.
    „Bitte?“, antwortete die Ärztin und drehte sich zur Tür um.
    Dort stand eine ganz in schwarz gehüllte Gestalt mit einer schwarzen Kapuze und sah die blonde Frau vorsichtig an.
    „Tut mir leid. Ich habe angeklopft, aber niemand hat mich gehört“, erklärte die Gestalt zu Jennifers Verwirrung.
    Im ersten Moment war die Ärztin etwas sprachlos, aber dann erfasste sie die Situation schnell. Hastig strich sie sich ein paar Haarsträhnen hinter das Ohr und lächelte die Gestalt an.
    „Hallo! Sie müssen Kirah sein, nicht wahr? Mein Name ist Doktor Jennifer Keller“, stellte sie sich nun sofort vor und winkte um der Außerirdischen zu zeigen, dass sie hereinkommen sollte.
    „Ich weiß wer Sie sind Doktor Keller“, erwiderte Kirah leicht lächelnd und sie neigte etwas den Kopf, aber sie rührte sich nicht und betrat auch nicht wie von Jennifer eigentlich gedacht die Krankenstation.
    „Natürlich wissen Sie das. Sie haben mich ja zuerst angesprochen“, nickte Jennifer und beobachtete die bewegungslose Gestalt unsicher.
    „Wollen Sie nicht herein kommen?“, erkundigte sie sich.
    „Wenn ich darf“, gab die Frau zurück und wieder fehlten Jennifer für einen Moment die Worte.
    „Natürlich. Kommen Sie ruhig herein“, bat sie dann und winkte wieder mit der Hand.

    Dieses Mal betrat die Außerirdische die Krankenstation, aber ihr Blick war etwas neugierig.
    „Diese Handbewegung bedeutet, dass ich hereinkommen darf?“, forschte Kirah wissbegierig.
    „Äh. Ja!“, antwortete Jennifer perplex.
    „Also muss ich nicht warten bis jemand ‚Herein!’ sagt?“, hakte Kirah nach und die Ärztin schüttelte den Kopf.
    „Nein! Nicht unbedingt“, erklärte sie und runzelte etwas die Stirn, weil sie nicht wusste worauf die Außerirdische hinaus wollte.
    Kirahs Blick wurde nachdenklich.
    „Interessant. Das hat mir Doktor McKay nicht gesagt“, murmelte die junge Frau und langsam hatte Jennifer eine Ahnung davon, warum sich Kirah so seltsam verhielt.
    Die Ärztin hätte sich aber auch denken können, dass der Astrophysiker die Außerirdische mit einer seiner Aussagen verwirrt hatte. Das beherrschte Rodney ausgezeichnet.
    „Oh!“, gab Kirah dann im nächsten Moment von sich, als würde sie sich an etwas erinnern.
    „Das hätte ich fast vergessen“, fügte sie lächelnd hinzu und streckte der Ärztin ihre rechte Hand entgegen.
    Verdattert schüttelte Jennifer der Außerirdischen die Hand und fragte sich, ob das auch Rodneys Schuld war.

    „Sie wollen mich irgendwie untersuchen?“, erinnerte die Frau Jennifer an den Grund, warum die Außerirdische sie überhaupt besuchte.
    „Ja. Die medizinische Untersuchung. Kommen sie bitte“, nickte Jennifer und führte Kirah zu einem der vielen, leeren Krankenbetten.
    „Mister Woolsey und Radek haben mir schon mitgeteilt, dass sie sich bereit erklärt haben, sich von Carson und mir untersuchen zu lassen“, begann sie.
    „Mister Woolsey hat mich darum gebeten. Er sagte, Sie müssten untersuchen ob ich irgendwie ansteckend wäre, ein Replikator oder“, zählte Kirah lächelnd auf und stutzte dann.
    „Ich bin mir sicher, da war noch etwas“, murmelte sie grübelnd, während Jennifer etwas lachte.
    Die Außerirdische war ihr jetzt schon sehr sympathisch.
    „Wir werden es bei der Untersuchung schon herausfinden. Ich bin Ihnen auf jeden Fall dafür sehr dankbar, dass Sie der Untersuchung sofort zugestimmt haben und so schnell auf die Krankenstation gekommen sind. Ich werde noch heute Nachmittag zu einem Planeten reisen, um den Menschen dort zu helfen. Dort ist so eine Art Grippe ausgebrochen“, erklärte Jennifer auf dem Weg.
    Interessiert hörte Kirah der Ärztin zu.
    „Dann ist die Krankenstation ohne einen medizinischen Leiter?“, wollte sie neugierig wissen.
    „Oh Nein. Carson wird die Krankenstation übernehmen, bis ich von meiner Mission zurück bin. Er wird sicher auch bald hier sein, um mich bei der Untersuchung ein wenig zu unterstützen“, schüttelte Jennifer mit einem leichten Lächeln den Kopf.
    „Ich verstehe“, nickte Kirah und blieb neben dem Bett stehen.
    „Setzen Sie sich bitte“, bat Kirah und deutete auf das Bett.
    „Wenn Sie es wollen“, nickte die Außerirdische und setzte sich auf das Bett.

    Jennifer holte in der Zwischenzeit ein kleines Rollwägelchen mit dem Untersuchungsbesteck.
    „Wollen Sie den Mantel nicht lieber ausziehen? Ihnen ist bestimmt sehr warm“, bot sie der Außerirdischen an, als sie das Bett wieder erreicht hatte.
    „Mir ist nicht warm“, schüttelte Kirah den Kopf und begutachtete schon die Dinge auf dem kleinen Wagen.
    „Wollen Sie den Mantel nicht trotzdem ausziehen?“, versuchte es Jennifer noch einmal vorsichtig.
    „Nein, will ich nicht“, widersprach die Außerirdische wieder, ohne Jennifer auch nur kurz anzusehen.
    „Ich ziehe meinen Mantel nie aus. Keiner von meinem Volk tut das. Das wäre seltsam für uns“, fügte sie dann hinzu.
    „Und die Kapuze nehmen Sie auch nie ab?“, vermutete die Ärztin und die Außerirdische nickte zustimmend.
    „Na gut. Andere Völker, andere Sitten“, murmelte Jennifer begreifend und schmunzelte etwas.
    „Es geht bestimmt auch so“, entschied sie dann.

    „Ziehen Sie bitte den linken Ärmel hoch“, befahl sie dann sanft und griff schon nach einem Band.
    „Okay“, stimmte Kirah zu und zog schon am Ärmel, bis ihr Unterarm sowie ihr Ellbogen frei waren.
    „Etwas weiter“, bat Jennifer.
    „Warum?“, wollte Kirah wissen.
    „Ich will Ihnen Blut abnehmen. Es tut nicht weh. Nur ein kleiner Stich“, erklärte die Ärztin geduldig.
    „Das wird nicht funktionieren“, warf die Au0erirdische zweifelnd ein.
    „Und warum nicht?“, stellte Jennifer nun schmunzelnd eine Frage.
    „Ich blute nicht“, war die trockene Antwort.
    „Was?“, forschte Jennifer.
    „Ich blute nicht. In meinem Körper gibt es kein Blut, dass Sie mir irgendwie abnehmen könnten“, erklärte Kirah etwas ausführlicher.

    Einen Moment lang starrte Jennifer auf das Band, mit dem sie der Außerirdischen eigentlich den Oberarm etwas abbinden wollte um das Blut zu stauen.
    „Okay. Dann lassen wir das. Ich nehme an, dass Sie dann auch keinen Blutdruck haben, den ich messen könnte?“, scherzte sie etwas und legte das Band zur Seite.
    „Klingt als würde das irgendwie zusammen gehören. Blut und Blutdruck“, überlegte Kirah ernsthaft.
    „Ja. Genau“, gab Jennifer langsam zurück und Griff nach ihrem Stethoskop.
    „Dann vergessen wir das mit dem ganzen Blut eben wieder und machen einfach munter weiter“, versuchte die Ärztin die Situation etwas zu überspielen und wollte das Herz der Außerirdischen abhorchen.
    Dafür musste sie nur den Mantel der Außerirdischen etwas zur Seite schieben. Das Shirt war dünn genug, um bei der Untersuchung nicht zu stören.

    Neugierig beobachtete Kirah alles, was die Ärztin tat und hielt sogar gespannt die Luft an.
    „Kirah?“, begann Jennifer nach einigen Minuten.
    „Ja?“, horchte die Außerirdische sofort auf.
    „Haben Sie ein Herz?“, wollte Jennifer wissen.
    „Soviel ich weiß schon“, war die irritierte und verwirrte Antwort.
    „Schlägt es auch?“, hakte die Ärztin nach.
    „Ich denke nicht“, gab Kirah kopfschüttelnd zurück und Jennifer suchte wieder einen Moment lang nach den richtigen Worten.
    „Also da stimme ich Ihnen zu“, begann sie dann, während sie leicht amüsiert den Kopf schüttelte.
    „Sollte bei Ihnen das Herz an der gleichen Stelle sein, wie bei uns Menschen, rührt es sich keinen einzigen Millimeter“, erklärte sie und konzentrierte sich lieber auf die Lungengeräusche.
    „Aber Sie atmen. Endlich etwas, was mir bekannt vorkommt. Bitte tief ein und wieder aus atmen“, ordnete sie an und Kirah tat sofort, was die Ärztin von ihr wollte.

    „Warum atmen sie eigentlich, wenn sie kein Blut haben, um den Sauerstoff durch den Körper zu transportieren?“, überlegte sie, während sie die erste Untersuchung beendete und das Stethoskop wieder auf das Wägelchen legte.
    „Ich bin leider keine Ärztin Doktor Keller“, zuckte Kirah mit den Schultern.
    „Wahrscheinlich funktioniert es irgendwie anders“, fügte sie hinzu und Jennifer nickte langsam.
    „Es wäre interessant zu wissen wie. Vielleicht finden wir es noch bei den weiteren Untersuchungen heraus. Oder Carson hat eine Theorie“, murmelte die Ärztin dabei und führte die Untersuchungen weiter fort.
    Nur kurz notierte sie die ersten Untersuchungsergebnisse über ihren Tablett-PC in einer Datei. Bei den Blut und Herzwerten zögerte sie einen Moment lang und notierte dann nur an der Seite, dass Kirah kein Blut hatte und es keinen Herzschlag gab den man überprüfen konnte.

    „Die Reflexe sind wie bei einem normalen Menschen“, stellte sie etwas irritiert fest, nachdem sie einige typische Reflexe getestet hatte und der Außerirdischen auch mit einer kleinen Lampe in die Augen, die Ohren und den Mund geleuchtet hatte.
    „Das klingt, als hätten Sie das nicht erwartet“, stellte Kirah fest und beobachtete die Ärztin nachdenklich.
    „Das habe ich ehrlich gesagt auch nicht“, antwortete Jennifer und gab die neuen Ergebnisse wieder in ihren Tablett-PC ein.
    „Da ist aber noch etwas sehr ungewöhnliches“, redete sie weiter und musterte die Außerirdische einen Moment lang schweigend.
    „Kirah? Wenn ich die ersten Untersuchungsergebnisse richtig verstehe, scheinen sie kaum Körperflüssigkeiten zu besitzen. Kein oder nur sehr wenig Speichel. Vielleicht auch keine oder auch nur kaum Tränenflüssigkeit“, begann die Ärztin aufzuzählen.
    „Liege ich damit richtig?“, wollte sie dann wissen.
    „Tränenflüssigkeit? Sie meinen ob ich weinen kann wie die Menschen?“, forschte Kirah mit gerunzelter Stirn und Jennifer nickte.
    „Ich kann nicht weinen“, schüttelte die Außerirdische nun den Kopf.

    Fast eine Minute lang dachte Jennifer nur still nach und seufzte schließlich etwas.
    „Okay. Fangen wir die ganze Untersuchung anders an“, entschloss sie und setzte sich neben Kirah auf das Bett.
    „Ich stelle Ihnen ein paar Fragen und Sie beantworten sie mir so gut wie möglich“, erklärte sie der Außerirdischen und diese nickte sofort bereitwillig.
    „Müssen Sie essen oder trinken?“, begann Jennifer mit der kleinen Fragestunde und Kirah schüttelte lächelnd den Kopf.
    „Wovon ernähren Sie sich?“, hakte die Ärztin deswegen gleich weiter.
    „Energie!“, war die Antwort und Jennifer benötigte einen Moment, um diese Information zu verarbeiten.
    „Von welcher Art Energie reden Sie? Wie können Sie Energie aufnehmen?“, stellte sie gleich zwei Fragen.
    „Energie ist immer nur Energie und woher sie kommt ist eigentlich egal. Ich kann Energie aus Maschinen sammeln oder von Lebewesen“, beantwortete die Außerirdische die Frage so gut sie eben konnte.
    „Von Lebewesen? Sie meinen auch von Menschen?“, stammelte die Ärztin etwas verdattert.

    Das Kirah sich von Menschen ernähren könnte, war ihr auch etwas unheimlich.
    „Auch von Menschen“, nickte Kirah und linste einen Moment lang zu der Ärztin, bevor sie die Schultern etwas hochzog.
    „Ich nehme keine Energie von Menschen auf. Ich bin kein Wraith“, redete sie weiter, noch bevor Jennifer eine weitere Frage stellen konnte.
    „Ich sammle meine Energie lieber durch die Sonne. Auf diese Weise schade ich auch niemandem“, lächelte sie Jennifer dann noch an.
    Noch bevor Kirah das gesagt hatte, hatte die Ärztin etwas aufgeatmet, aber sie schämte sich aber auch dafür, dass sie selbst ebenfalls gleich daran gedacht hatte, dass Kirah sich wie die Wraith von Menschen ernähren würde.
    „Andere aus ihrem Volk nehmen aber auch Energie von den Menschen?“, forschte die Ärztin trotzdem.
    „Das weiß ich nicht. Ich denke nicht, dass es jemand tun würde, wenn er andere Möglichkeiten hat um Energie zu sammeln“, gab Kirah zu.
    „Weil ihr Volk die Menschen zu sehr respektiert?“, vermutete die Ärztin, aber Kirah zog wieder die Schultern hoch und wich dem Blick der Ärztin aus.
    „Nein. Das wohl weniger. Um Energie zu sammeln oder etwas zu berühren müssen wir sichtbar sein, aber eines unserer Gesetze besagt, dass wir uns den Menschen niemals zeigen dürfen. Damit ist es für uns ausgeschlossen Energie von den Menschen zu sammeln“, antwortete sie leise und Kirah wusste, dass sie die Ärztin damit auch etwas enttäuschte.

    TBC

  7. Danke sagten:


  8. #6
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    Na hoffentlich wird es nicht zu verwirrend für dich, weil du einiges verpasst hast.
    Ich vertrau einfach darauf, dass ich mir auch so einen Reim draus machen kann *gg*
    Aber ich hoffe ihr drückt ein Auge zu, wenn ich mal ne Frage stell, die eigentlich schon früher beantwortet wurde

    Zum Kapitel:
    Kirah scheint aber gar keine so einfache Patientin zu sein zumindest sollte man die medizinischen Weisheiten die für Menschen gelten nicht unbedingt auf sie übertragen
    Find ich gut, dass ihr diesen Schritt gegangen seid

  9. #7
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    Hallo Bram,
    Vielen Dank für das neue Kapitel, hat mir gut gefallen. Ich finde es gut wie Du die Spannung weiter aufbaust und bin gespannt welche Geheimnisse unter der Kaputzen-Frau schlummern und natürlich wie es in der P.-Galaxie so weitergeht.
    Gruß Spinkie

  10. #8
    Artemi Avatar von Bram
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    Die Hitzewelle ist schrecklich. Und saffier und ich schaffen es gerade nicht gleichzeitig online zu sein.

    Okay. Trotz des Wetters an die Arbeit. Auf jeden Fall ein dickes Danke an Zeson für das klicken auf dieses eine Feldchen.

    @Redlum49
    Zitat Zitat von Redlum49 Beitrag anzeigen
    Aber ich hoffe ihr drückt ein Auge zu, wenn ich mal ne Frage stell, die eigentlich schon früher beantwortet wurde
    Find ich gut, dass ihr diesen Schritt gegangen seid
    Auf jeden Fall. Keine Sorge. Wir verweisen einfach auf Folge und Kapitel Nein. Mach dir keine Gedanken. Wir beantworten gerne Fragen die in der Story eigentlich schon beantwortet sind. Gibt es noch keine Antwort in der bisherigen Story, gibt es aber auch keine Antwort.
    Zitat Zitat von Redlum49 Beitrag anzeigen
    Kirah scheint aber gar keine so einfache Patientin zu sein zumindest sollte man die medizinischen Weisheiten die für Menschen gelten nicht unbedingt auf sie übertragen
    Find ich gut, dass ihr diesen Schritt gegangen seid
    Danke. Ich wollte mit Kirah eine etwas ungewöhnliche Außerirdische haben, die einige Fragen aufwirft. Auch was ihren Körper und ab und an nötige Behandlungen betrifft. Was ich damit meine, verrate ich aber noch nicht.

    @KasyrSpinkie Für den Spannungsaufbau bin ich nicht alleine verantwortlich. saffier hat ein großes Mitspracherecht was die Story betrifft und schreibt schon einige Kapitel. Ich freu mich aber schon, wenn wir die erste Folge von saffier vorstellen können, wo ich nur ein paar Kapitel beisteuere.
    Geheimnisse gibt es noch genug, aber auch Antworten.

    Toll. Ich bin mit posten fast fertig und saffier kommt online. Was für ein Timing.

    Damit aber auch schon zu

    Kapitel 3 – Problematiken

    Mit einem ernsten Gesichtsausdruck betrat Woolsey das Labor, wo Rodney gerade wieder daran arbeitete Daten aus der Antikerdatenbank zu übersetzen. Um die Arbeit etwas zu erleichtern hatte Rodney vor allem mit der Hilfe von Teyla an einem Übersetzungsprogramm gearbeitet.
    Das funktionierte zwar noch nicht absolut korrekt, aber es erleichterte die Arbeiten an der Datenbank schon ungemein. So konnte auch Kirah ohne große Probleme an den Übersetzungsarbeiten mithelfen.
    Das Kirah die Wissenschaftler im Labor unterstützte war Radeks Idee gewesen. Der Tscheche hatte Woolsey erklärt, dass sie für die Außerirdische auch eine Arbeit finden mussten, wenn sie wollten, dass Kirah weiterhin in Atlantis blieb. Nachdem sich der Leiter von Atlantis damit einverstanden erklärt hatte, hatten Radek und Rodney einen Laptop für Kirah eingerichtet und ihre einen Platz im Labor zugewiesen.
    Der Außerirdischen schien die Arbeit im Labor auch sehr viel Spaß zu machen. Sie war immer gewissenhaft und konzentriert bei der Arbeit, erschien jedes Mal pünktlich und war freundlich zu den anderen Mitarbeitern, auch wenn manche von ihnen nicht genauso höflich ihr gegenüber waren.

    Der Tscheche war im Moment nicht mit der Datenbank beschäftigt, sondern analysierte einen Transmitter der Wraith, den er auf einem Planeten entdeckt und mitgenommen hatte. Woolsey hatte dem Wissenschaftler die Erlaubnis erteilt das kleine Gerät zu untersuchen, solange der es nicht mit Energie versorgte und so die Wraith auf Atlantis aufmerksam machte.
    Um diese Einwilligung zu erhalten, hatte der tschechische Wissenschaftler dem Leiter von Atlantis lange erklärt, dass dieser Transmitter deswegen von Interesse war, weil das kleine Gerät zwar von den Wraith verwendet wurde, aber nicht wie die meiste der Wraith-Technologie organisch war. Das war auch bei den beiden Sendern der Fall, die Carson Ronon entfernt hatte.
    Radek war überzeugt, dass er auch das Signal analysieren konnte, das der Transmitter aussendete und damit einem weiteren derartigen Zwischenfall vorbeugen konnte. Es war auch selten genug, dass die Menschen Wraith-Technologie untersuchen konnten und die Technologie des Feindes zu kennen war ein gutes Mittel, um diesen Feind auch effektiv zu bekämpfen.

    Woolseys erster Blick galt der Stelle an der Kirah eigentlich immer saß und arbeitete, aber der Platz war leer. Dabei hatte der Leiter von Atlantis damit gerechnet, die junge Frau hier anzutreffen. Soweit er es bis jetzt einschätzen konnte, war sie fast immer im Labor um dort Radek und Rodney zu unterstützen.
    Wenn der Leiter von Atlantis sie also suchte, dann war das Labor immer der erste Anhaltspunkt. Vor allem, da noch niemand wusste, wo in Atlantis Kirah überhaupt wohnte.
    „Doktor Zelenka!“, sprach Woolsey den Tschechen an, der noch immer mit dem Transmitter und seinem Laptop beschäftigt war und die Anwesenheit des Leiters noch nicht einmal bemerkt hatte.
    „Mister Woolsey. Verzeihen Sie. Ich habe Sie gar nicht bemerkt“, entschuldigte sich der Tscheche sofort und wandte sich dem Leiter zu.
    „Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“, redete der Wissenschaftler dann weiter und kam sich einen Moment lang vor wie ein Verkäufer in einem Modegeschäft.
    „Eigentlich wollte ich etwas mit Kirah besprechen, aber wie ich sehe ist sie nicht hier bei Ihnen. Wissen Sie zufällig wo sich unser Gast im Moment befindet?“, stellte Woolsey eine Gegenfrage und fast automatisch sah Radek einen Moment lang auf Kirahs Platz, der natürlich noch immer leer war.
    Einen Moment lang runzelte der Wissenschaftler nachdenklich die Stirn, dann hellte sich sein Gesicht wieder auf.
    „Ja. Kirah hat mich vorhin gebeten ihre Arbeit unterbrechen zu dürfen, um auf die Krankenstation gehen zu können“, erinnerte er sich etwas erleichtert.
    Einen Augenblick lang hatte er das Gespräch mit Kirah vergessen, weil er so in seine Arbeit vertieft gewesen war.
    „Auf der Krankenstation?“, forschte Woolsey etwas irritiert.
    „Wegen der medizinischen Untersuchung, um die Sie gebeten haben“, erklärte der Wissenschaftler lächelnd.

    „Gibt es ein Problem wegen Kirah?“, erkundigte sich Radek dann etwas alarmiert wegen Woolseys Frage.
    „Nein, nein. Ich wollte nur etwas mit ihr Besprechen, aber es ist nicht so wichtig, dass es nicht auch noch etwas warten könnte. Ich werde einfach warten, bis die medizinische Untersuchung abgeschlossen ist“, winkte der Leiter ab und warf noch einen Blick zu Kirahs leeren Platz.
    „Wie ist die Zusammenarbeit mit Kirah?“, versuchte er dann ein kleines Gespräch in Gang zu bringen.
    „Oh! Sie ist eine große Hilfe. Sie hat sehr schnell verstanden wie die Datenbank und das Übersetzungsprogramm funktionieren“, berichtete Radek mit etwas Stolz in seiner Stimme.
    „Außerdem arbeitet sie fast ohne Pause. An ihrem Arbeitseifer könnten sich alle anderen hier im Labor eine Scheibe abschneiden“, mischte sich Rodney ein, der das Gespräch mit halbem Interesse verfolgt hatte.
    „Schön, dass Sie sich auch langsam mit Kirah anfreunden Doktor McKay“, amüsierte sich Woolsey sofort.
    „Freuen Sie sich nicht zu früh. Ich bin mir noch immer nicht sicher, ob man ihr vertrauen kann. Ich überprüfe alles, was sie in der Datenbank findet, genau bevor ich es weitergebe“, entgegnete der Astrophysiker sofort.
    „Das stimmt. Und wenn Rodney nicht da ist muss ich die Daten, die Kirah herausgefunden hat, überprüfen“, schüttelte Radek lächelnd den Kopf.
    „Nun. Das ist auch kein Schaden. Übertreiben sie es aber nicht Doktor McKay. Wir wollen doch, dass Kirah sich hier in Atlantis wohl fühlt“, warnte Woolsey noch immer etwas schmunzelnd.
    „Ja, ja. Schon gut. Umarmen wir alle einmal die Außerirdische“, war alles, was Rodney zu dem Thema noch murmelte, dann beschäftigte er sich weiter mit seinem Übersetzungsprogramm.
    Vor Woolsey und Radek hätte der Astrophysiker aber nie zugegeben, dass er Kirahs Daten aus der Datenbank nur wegen der Funktionalität seines Übersetzungsprogramms noch einmal überprüfte. Das Programm war größtenteils noch immer in der Entwicklungsphase und Rodney musste alle eventuellen Fehler finden und ausbessern, bevor er das Programm als vollendet ansehen und an die anderen Wissenschaftler weitergeben konnte.
    Kirah war damit eigentlich eher sein Beta-Tester.

    „Nun. Es ist schön zu hören, dass sie alle sich anstrengen, damit Kirah sich hier akzeptiert fühlt. Es hat doch keiner Schwierigkeiten damit, dass unsere neue Freundin ihnen im Labor hilft“, forschte Woolsey weiter.
    Radek zog etwas den Kopf ein und blinzelte zur Seite zu einigen Wissenschaftlern, die etwas weiter entfernt an einem Tisch arbeiteten. Der Wissenschaftler wusste mit Sicherheit, dass ein paar Wissenschaftler nicht über Kirahs Anwesenheit im Labor erfreut waren. Es gab sogar zwei, die alles andere als freundlich gegenüber der Außerirdischen waren.
    Am liebsten hätte der Tscheche Woolsey davon auch berichtet, aber als er mit Kirah darüber gesprochen hatte, hatte sie ihn gebeten, den beiden wissenschaftlichen Kollegen keine Probleme zu bereiten. Die Außerirdische verstand und akzeptierte es einfach, dass manche Menschen sie unheimlich fanden und nicht in Atlantis haben wollten.
    Radek vermutete sogar, dass Kirah den Menschen unbewusst auch Recht gab, denn noch immer dachte sie daran, dass sie Atlantis eines Tages doch gänzlich verlassen musste für etwas, dass sie getan hatte, aber von dem niemand in der Stadt wusste.
    „Wir haben auf jeden Fall keine Probleme“, lächelte Radek schließlich gequält, da der Leiter von Atlantis eine Antwort erwartete.
    Damit log der tschechische Wissenschaftler auch nicht. Es gab wirklich keine Probleme, da Kirah den Wissenschaftlern und Technikern, die ein Problem mit ihr hatten einfach aus dem Weg ging und wenn sie doch zusammenarbeiteten, genauso freundlich zu den Menschen war, wie zu den anderen. Das nahm den meisten, die Kirah misstrauten, etwas den Wind aus den Segeln.
    Wenigstens unter den Technikern hatte Kirah schon fast so etwas wie Freundschaften geschlossen. Manche Techniker kamen ins Labor, um Kirah um Hilfe bei Reparaturarbeiten zu bitten oder sie um Rat bei einem technischen Problem zu fragen.
    Fast alle von ihnen kannten und schätzten Kirahs Geschick mit technischen Geräten und ihre Arbeit als sie mitgeholfen hatte Atlantis zu reparieren. Einige wenige akzeptierten Kirah schon als festes Mitglied des Atlantisteams. Mitschuld daran war aber sicher auch Kirahs Einsatz Atlantis zu retten, als sie während des Fluges nach Atlantis Probleme hatten.

    „Gut. Wenn es so ist. Ich werde etwas später noch einmal hier im Labor vorbeisehen. Vielleicht ist Kirah dann von der Untersuchung zurück. Sie müssen ihr also nicht sagen, dass ich sie suche“, erklärte Woolsey langsam als Zeichen, dass er sich verabschieden wollte.
    „Ich werde nun meine nächste Aufgabe übernehmen und mich mit unserem zweiten Gast etwas unterhalten“, stöhnte er dann etwas, womit ersichtlich war, dass er sich auf diese Aufgabe nicht gerade freute.
    „Unseren zweiten Gast?“, wunderte sich Radek und auch Rodney sah Woolsey neugierig an.
    „Todd!“, antwortete Woolsey mit einem etwas gequälten Lächeln und verzog dann das Gesicht.
    „Wir wissen noch immer nicht, was wir weiterhin mit ihm tun sollen. Er hat sich zwar bereit erklärt Doktor Keller weiterhin bei ihren Forschung zur Gen-Therapie zu unterstützen, aber wie es scheint hat er ein kleines Problem“, erklärte Woolsey dann etwas ausführlicher.
    „Was für ein Problem hat er denn? Sehnsucht nach seinem Hive?“, murrte Rodney etwas spöttisch.
    „Hunger. Todd hat sich schon sehr lange nicht mehr genährt. Auch wenn er ein Wraith ist widerstrebt es mir, ihn verhungern zu lassen“, gab Woolsey zurück.
    Augenblicklich erschauderten Radek und Rodney schon alleine bei dem Gedanken was das bedeutete. Immerhin musste sich Todd an einem Menschen nähren um seinen Hunger zu stillen. Sheppard hatte einmal einen Freiwilligen gefunden, der sich geopfert hatte, aber noch einmal konnte und durfte er so etwas nicht zulassen. Es würde sich auch bestimmt nicht wieder ein Freiwilliger finden, denn Todd zu nähren, bedeutete gleichzeitig den sicheren Tot.

    „Haben Sie schon eine Idee, was Sie mit ihm tun wollen?“, fragte Radek sehr vorsichtig, während Rodney sich neben ihn stellte.
    So konnten die drei Männer das Problem etwas leiser besprechen. Es war besser, wenn die anderen Wissenschaftler nicht mitbekamen, was Todd für ein Problem hatte. Sonst würde am Ende vielleicht noch eine Panik ausbrechen.
    „Um ehrlich zu sein: Nein“, schüttelte der Leiter den Kopf.
    „Wie schon gesagt. Es widerstrebt mir ihn einfach verhungern zu lassen, aber wir können es auch nicht zulassen, dass er sich von einem Menschen nährt“, erklärte er und verzog etwas das Gesicht, bevor er sich räusperte.
    „Wir können Todd aber auch schwer einfach freilassen, damit er sich seine Nahrung selbst sucht. Er weiß in der Zwischenzeit schon viel zu viel über Atlantis. Selbst wenn er uns nicht verraten oder bekämpfen will, ist er von seinen eigenen Wraith-Verbündeten schon zu oft verraten oder hintergangen worden, um ihm zu vertrauen. Auch wenn er an diesen Vorfällen wirklich keine Schuld haben sollte“, gab er zu bedenken.
    Es war dem Leiter von Atlantis anzusehen, dass er sich schon lange mit diesem Problem beschäftigt, aber noch keine Lösung gefunden hatte. Es war auch schwer eine Lösung für so eine Problematik zu finden, denn es gab eben nur eine Möglichkeit für Todd seinen Hunger zu stillen.
    Zumindest war niemandem eine andere Möglichkeit bekannt.

    „Wie auch immer. Ich habe mir vorgenommen diese Situation mit Todd genau zu besprechen. Vielleicht hat er ja eine Idee wie er sich nähren könnte, ohne dass wir einen Menschen opfern müssen“, seufzte Woolsey und nickte den beiden Wissenschaftlern kurz zu.
    „Ich komme später noch einmal vorbei, um mit Kirah zu sprechen. Lassen Sie sich nicht von ihrer Arbeit abhalten“, verabschiedete er sich und verließ das Labor um Todd in seiner Zelle zu besuchen.
    „Warum haben Sie eigentlich nichts gesagt Zelenka?“, erkundigte sich Rodney, kaum das Woolsey das Labor verlassen hatte.
    „Was hätte ich denn zu Todd sagen sollen?“, wunderte sich Radek.
    „Das meinte ich nicht. Ich rede von Kirah! Warum haben Sie nicht gesagt, dass sie von einigen dieser Schwachköpfe regelrecht angefeindet wird“, stöhnte Rodney etwas genervt.
    Augenblicklich musste der Tscheche grinsen. Dafür dass Rodney Kirah misstraute und das immer und vor allem ungefragt laut kundtat, hatte der Astrophysiker schnell bemerkt, dass andere Menschen Kirah unfreundlich und fast feindlich begegneten.
    „Kirah hat mich darum gebeten ihnen keine Probleme deswegen zu verursachen“, antwortete er dann wahrheitsgemäß.
    Rodney sagte zu dem Thema nichts mehr, aber als er sich umdrehte um sich wieder seiner Arbeit zuzuwenden, war an seinem Gesicht deutlich abzulesen, dass er davon nicht gerade begeistert war.

    TBC

  11. Danke sagten:


  12. #9
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    Standard

    Moin,
    na das war ja ein nettes Kapitel, weiter so...
    Ich freue mich schon auf die nächsten Kapitel, wahrscheinlich versorgt Kirah unseren Wraih mit Energie. Also haut in die Tasten und ignoriert die Sau-Hitze.
    Gruß Spinkie

  13. #10
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Standard

    Hallllooooo =)
    Heute bin ich mal wieder mit posten dran.

    @ KasyrSpinkie: Gar nicht so einfach die Hitze zu ignorieren Es fehlen ja nur noch zwei Kapitel bei dieser Folge, aber ich komme echt nicht voran ^^ Mal sehen ob es die Tage mal was wird, damit die Folge endlich abgeschlossen ist.
    Wie kommst du darauf Kirah würde den Wraith mit Energie versorgen?

    Danke an Redlum49, Roger25000 und Zeson fürs drücken

    und weiter gehts, wir freuen uns über Feedbacks ^^

    Kapitel 4 – Carson

    „Jennifer tut mir leid. Ich habe mich etwas verspätet. Ich denke aber, dass ich früh genug angekommen bin, um die medizinische Untersuchung unserer kleinen Freundin nicht zu verpassen. Hat sie sich denn schon hier blicken lassen oder lässt sie auf sich warten?“, begrüßte Carson die Ärztin, als er die Krankenstation betrat, ohne sich überhaupt nach der Frau umzusehen.
    Er rechnete einfach damit, dass Jennifer wie immer auf der Krankenstation war und ihren Dienst tat. Hätte sich der Schotte doch etwas umgesehen anstatt nur seine Koffer für seine medizinischen Utensilien irgendwo abzustellen, hätte er bemerkt, dass Jennifer nicht alleine war, denn die Frau saß noch immer zusammen mit Kirah auf einem der Krankenbetten.
    Die Außerirdische beobachtete auch gleich den schottischen Arzt etwas verdattert und sah dann an sich selbst herab.
    „Ich dachte eigentlich nicht, dass ich auffällig klein bin“, stellte sie dann leise und an Jennifer gewandt fest, weil sie richtig vermutete, dass Carson sie mit „kleiner Freundin“ meinte.
    „Sind Sie auch nicht Kirah“, flüsterte Jennifer schmunzelnd zurück.

    „Hallo Carson. Darf ich Ihnen Kirah vorstellen?“, sagte sie dann etwas lauter zu dem Schotten.
    Sofort drehte der sich um und starrte die Außerirdische einen Moment lang verblüfft an, aber dann lächelte er sie auch schon herzlich an und ging auf die beiden Frauen zu.
    „Kirah. Es freut mich Sie kennen zu lernen. Ich bin Doktor Carson Beckett“, stellte er sich vor und schüttelte der Außerirdischen die Hand.
    „Ich weiß wer sie sind. Ich habe sie manchmal hier beobachtet“, erwiderte Kirah das Lächeln.
    „Oh wirklich? Und fanden Sie es spannend? Wollen Sie auch Ärztin werden?“, forschte er etwas erheitert.
    „Spannend“, wiederholte Kirah das Wort und runzelte etwas die Stirn.
    „Meist war es wirklich interessant zu beobachten was hier vor sich geht“, begann sie zögerlich.
    „aber bei den Operationen bin ich meist geflüchtet“, gestand sie dann und Carson begann zu lachen.
    „Also wohl doch keine zukünftige Ärztin“, stellte der Arzt fest.

    „Haben sie mit der medizinischen Untersuchung schon begonnen?“, erkundigte er sich anschließend.
    „Wir haben es zumindest versucht, aber es ist etwas schwieriger als gedacht“, antwortete Jennifer mit einem leichten Lächeln und stand auf.
    „Oh. Das tut mir leid“, entschuldigte sich Kirah sofort etwas geknickt.
    „Das ist doch nicht ihre Schuld“, beteuerte die Ärztin sofort.
    „Was wissen wir denn bis jetzt?“, mischte sich Carson ein und warf schon einen Blick auf Jennifers Tablett-PC und damit auf Kirahs bis jetzt angelegte Krankenakte.
    „Kirah blutet nicht, womit wir keine Möglichkeit haben festzustellen, wie stark das Antiker-Gen bei ihr ist. Es gibt auch keinen Herzschlag, Puls oder andere Lebenszeichen außer der Atmung. Daraufhin habe ich Kirah einfach ein paar Fragen gestellt und dann sind sie gekommen“, fasste Jennifer zusammen, was bis jetzt geschehen ist.
    „Kein Blut und kein Herzschlag?“, wunderte sich der Schotte und Jennifer zuckte mit den Schultern.
    „Es kommt noch besser. Kirah ernährt sich von Energie. Sie sammelt sie durch das Sonnenlicht“, trumpfte die Ärztin etwas auf.
    „Wirklich? Das erspart Ihnen einige Probleme Kirah. Ich denke nur an so manches Chili, dass ich hier zu essen bekommen habe“, amüsierte sich Carson, aber Kirah sah ihn nur etwas verständnislos an.

    „Dann machen wir zusammen mit den Untersuchungen weiter. Ich hoffe es stört Sie nicht, dass Sie nun von zwei Ärzten betreut werden?“, erkundigte er sich dann doch vorsichtig.
    „Ich wüsste nicht, wo da das Problem sein sollte“, gab die Außerirdische nur leicht den Kopf schüttelnd zurück.
    „Gut. Ich bin gleich wieder da“, lächelte der Arzt und verschwand kurz, um seinen Kittel anzuziehen.
    Nur einen Moment später war er wieder bei den beiden Frauen.
    „Gibt es etwas, dass bei Ihnen ähnlich wie bei den Menschen ist?“, erkundigte er sich neugierig und warf einen weiteren Blick auf die Krankenakte.
    Eigentlich hatte er die Untersuchung mit den Reflexen fortführen wollen, aber an der Akte konnte er schon sehen, dass Jennifer diesen Punkt schon abgearbeitet hatte und die Reflexe normal funktionierten.
    „Ich atme und ich muss schlafen“, überlegte Kirah.
    „Das sind schon zwei Punkte, die wir noch eintragen können“, scherzte der Arzt und Jennifer verdrehte grinsend die Augen.
    „Atmung ist schon eingetragen“, erklärte sie nur knapp, aber sie vermerkte in der Akte, dass Kirah wie ein Mensch Erholungsphasen benötigte.

    „Wie ist das Kirah? Träumen Sie?“, versuchte Carson sich in der Zwischenzeit noch etwas mit der Außerirdischen zu unterhalten.
    Zu seiner Überraschung zuckte Kirah zusammen und ihr Blick wurde traurig und schon fast etwas ängstlich.
    „Ja, Doktor Beckett. Ich träume“, antwortete sie knapp und wich seinem Blick etwas gequält aus.
    „Ist alles in Ordnung?“, wollte Carson sofort besorgt wissen.
    „Natürlich. Was sollte denn sein?“, versuchte Kirah die Situation zu überspielen und lächelte den Arzt etwas scheu an.
    „Ich dachte nur, ich hätte vielleicht Ihre Gefühle verletzt“, sorgte der Schotte sich noch immer, denn er merkte, dass Kirah ihm nur etwas vorspielen wollte.
    „Machen Sie sich keine Gedanken, Doktor Beckett. Ich habe keine Gefühle, die Sie verletzen könnten“, schüttelte Kirah hastig den Kopf und verwirrte damit die beiden Ärzte endgültig.
    Einen Moment lang sahen die beiden Kirah verständnislos an und wechselten dann verwirrte Blicke.
    „Das ist“, begann Carson zögernd.
    „gut zu hören“, suchte er dann nach den richtigen Worten.
    „Denke ich“, schwächte er die Aussage dann aber etwas ab.

    „Wenn wir aber schon bei Verletzungen sind. Man kann sie körperlich verletzen?“, erkundigte sich der Arzt weiter.
    „Natürlich. Aber ich fühle es nicht wirklich. Ich merke schon, dass ich verletzt wurde, aber ich habe keine Schmerzen“, beantwortete sie die Frage ohne auch nur eine Sekunde lang zu zögern.
    „Okay“, gab Carson mit gerunzelter Stirn zurück.
    „Heilen diese Wunden?“, mischte sich Jennifer ein.
    „Wenn ich genug Zeit und Ruhe habe und viel Energie sammle. Ja. Selbstverständlich“, lächelte Kirah.
    „Bei sehr gefährlichen Verletzungen bestimmt auch hilfreich“, gab Jennifer beeindruckt zu.
    „Um ehrlich zu sein. Wirklich schlimm war ich aber noch nie verletzt“, warf die Außerirdische vorsichtig ein.
    „Was meinen sie damit?“, hakte Carson sofort nach.
    „Ich weiß nicht, ob es dann auch so leicht funktioniert. Bestimmt dauert es um einiges länger“, zuckte die junge Frau mit den Schultern.
    „Klingt verdächtig normal“, amüsierte sich Carson.
    „Wenn Sie es sagen“, war Kirahs einziger Kommentar darauf.

    „Gut. Weiter mit unserer Untersuchung. Würden Sie sich bitte auf das Bett legen Kirah? Wir wollen Sie nun etwas durchleuchten“, forderte die Ärztin die Außerirdische auf und die Angesprochene legte sich auch sofort auf das Krankenbett.
    „Wollen sie den Mantel eigentlich nicht ausziehen?“, erkundigte sich nun Carson, dem der Umstand, dass Kirah sich des Kleidungsstückes nicht entledigte, schon lange etwas seltsam vorkam.
    „Nein“, war Kirahs knappe Antwort.
    „Sie zieht den Mantel nie aus und wir sollten sie nicht zwingen“, flüsterte Jennifer dem Schotten schnell zu noch bevor der etwas sagen konnte.
    „Schon verstanden“, nickte Carson und stellte sich neben Jennifer, die schon das Gerät bediente, mit dem sie Kirah röntgen wollten.
    „Bewegen sie sich bitte nicht, Kirah“, bat die Ärztin noch.
    „Okay“, murmelte die Außerirdische und konzentrierte sich darauf nicht einmal einen Finger zu rühren.

    Einen Moment lang mussten Carson und Jennifer warten, bis das Gerät den Körper der Außerirdischen einmal gescannt und geröntgt hatte, dann konnten sie auf dem Bildschirm die ersten Ergebnisse sehen. Bei dem was sie sahen, staunten aber beide Ärzte, denn so etwas hatten sie noch nie gesehen.
    Durch die Strahlen, mittels denen Kirahs Körper durchgeleuchtet werden sollte, schien alles in ihrem Körper zu leuchten. Auch ohne das näher zu untersuchen ahnten die beiden Mediziner, dass in jeder Zelle von Kirahs Körper Energie gespeichert war. Das brachte auch beide zu der Vermutung, dass der Körper der Außerirdischen nur durch diese Energie bewegt und am Leben gehalten wurde.
    „Kirah? Kann ich ihnen eine Frage stellen?“, begann Carson, nachdem er sich einmal geräuspert hatte.
    Die Erkenntnis, dass Kirah nur aus Fleisch und Energie zu bestehen schien hatte ihn einfach einen Moment lang überwältigt.
    „Bitte. Was wollen sie wissen?“, stellte Kirah eine Gegenfrage.
    „Was passiert eigentlich mit ihnen, wenn ihr Körper keine Energie mehr gespeichert hat?“, wollte der Arzt wissen, obwohl er schon ahnte, wie die Antwort auf diese Frage lauten würde.
    „Dann höre ich auf zu existieren“, hörte er auch schon das, was er im Stillen befürchtet hatte.
    „Dann sollten wir darauf achten, dass das nicht passiert“, murmelte er deswegen.

    Trotzdem war er einfach nur überwältigt davon, einem Wesen zu begegnen, das den Menschen so ähnlich sah und trotzdem so anders war. Zumindest was die Energie betraf, denn nachdem Jennifer den Bildschirm etwas eingestellt hatte, konnten sie Kirahs innere Organe besser erkennen.
    Kirahs gesamte Anatomie war die eines normalen Menschen. Soweit Carson und Jennifer es erkennen konnte, gab es zwischen einem normalen Menschen und Kirah nur zwei Unterschiede. Zum Einen, dass Kirahs Körper Energie gespeichert hatte und zum Anderen, dass keines ihrer Organe aktiv war. Es war seltsam einen Körper zu sehen, der zwar über alle Organe verfügte, aber keines davon nutzte.
    Dieser Umstand warf aber auch gleich die Frage auf, wie es dazu kam, dass Kirahs Körper einem menschlichen Körper so ähnlich war. Nicht nur ähnlich, den eigentlich war die Anatomie absolut gleich.

    Jennifer und Carson warfen einander einen kurzen Blick zu und beide Ärzte wussten, dass sie das gleiche dachten. Sie dachten daran, dass dadurch bewiesen war, dass Kirahs Volk und die menschliche Rasse miteinander zumindest entfernt verwandt waren. Sie hatten sich nur unterschiedlich entwickelt.
    Jennifer dachte auch schon einen Schritt weiter. Sie hatte oft genug mit Rodney über Kirah gesprochen um zu wissen, dass es die Theorie gab, dass Kirah eine Art aufgestiegene Antikerin wäre, aber dagegen sprach der Fakt, dass Kirahs Körper rein menschlich, wenn auch nicht funktionierend war. Aufgestiegene waren immer reine Energiewesen.
    Jetzt dachte die Ärztin aber an die Möglichkeit, dass Kirahs Volk vielleicht eine Art Zwischenschritt darstellte.

    „Kirah? Sterben Wesen Ihres Volkes?“, erkundigte sie sich deswegen.
    „Natürlich. Wenn wir sehr alt sind, hören wir auf zu existieren, oder ganz selten, werden wir dazu verurteilt, dass einem von uns die Energie entzogen wird, bis er oder sie aufhört zu existieren“, erklärte Kirah geduldig und Jennifer erschauderte etwas.
    Sie hatte schon von Rodney gehört, dass Kirah von ihrem Volk zu Tode verurteilt worden war. Das zerstörte aber auch ihre kleine Theorie, denn sie hatte noch nie davon gehört, dass Aufgestiegene sterben würden.
    „Wie alt werden die Wesen Ihres Volkes ungefähr?“, forschte Carson an Jennifers Stelle weiter.
    „Oh! So ungefähr vier oder fünfhundert ihrer Jahre“, gab Kirah zögernd zurück, nachdem sie einen Moment lang still gewesen war und ihre Finger einige Augenblicke seltsam bewegt hatte als würde sie zählen.
    Wieder einmal waren die beiden Mediziner sprachlos und wussten nicht, was sie darauf sagen sollten oder konnten.

    TBC

  14. Danke sagten:


  15. #11
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    Standard

    Dann meld ich mich auch mal wieder
    Irgendwie bin ich die letzten Tage durch den MiniBang hier nicht zum lesen gekommen

    Aber besser spät als nie:
    Ich bin mal gespannt, was man in Zukunft noch so über Kirah erfährt, die Informationen in diesem Kapitel waren ja doch etwas… unerwartet

    Kleine Frage:
    Das zerstörte aber auch ihre kleine Theorie, denn sie hatte noch nie davon gehört, dass Aufgestiegene sterben würden.
    Die Ori sind doch inzwischen auch tot oder?
    Oder bezieht ihr euch nur auf natürlichen Tod?

  16. #12
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    Standard

    Hi Leute,
    mal wieder vielen Dank für die gute Unterhaltung. Es war eigentlich nur ein Scherz die Hitze zu ignorieren, kann ich auch nicht.
    Das Kirah Energie besitzt, ist ja Klar. Das Sie lebendig rüberkommt auch. Könnte doch sein, dass sie Ihre Energie in Form von Lebensenergie an den Wraith abgeben kann.
    Gruß Spinkie

  17. #13
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Huhu Leute =)

    Danke an Roger25000 fürs Knöpfchen drücken.

    @ Redlum49: Na dann freuen wir uns um so mehr, dass du doch noch Zeit erübrigen konntest. Mir geht es genauso mit dem unterschied dass ich fast gar nicht mehr zum lesen komme, also auch beim MiniBang nicht.
    Ehm...wie erklär ich das am besten...also im unterschied zu den Ori und den Antikern, hört die Rasse irgendwann von alleine auf zu existieren. Also, ja es bezieht sich auf den natürlichen Tod, wenn man das bei Kirahs Rasse so nennen kann, denn laut ihrer Aussage sterben die ja nicht, sondern hören auf zu existieren ^^

    @ KasyrSpinkie: Die letzten Tage waren zum Glück nicht so mega heiß, aber bisher hab ich immer noch nichts zu Papier gebracht. Es tut mir leid, dass ich deine Theorie leider zerstören muss, aber erinnerst du dich an die ersten Kapitel aus der zweiten Folge? Dort hatte Kirah erklärt, dass sich ein Wraith an ihr nähren wollte und dabei einen Energieschlag von ihr erhalten hat.

    So und nun geht es direkt mit dem nächsten Kapitel weiter:

    Kapitel 5 – Erste Fehlfunktionen

    Noch immer arbeiteten Rodney und Radek im Labor an ihren jeweiligen Projekten ohne auch nur ein Wort miteinander zu sprechen. Auch die anderen im Labor anwesenden Wissenschaftler konzentrierten sich auf ihre Laptops und Tablett-PCs. Es war selten, dass im Labor so eine absolute Ruhe herrschte.
    Radek war gerade dabei den Wraith-Transmitter mit ganz wenig Energie zu versorgen, um das Signal zu analysieren, das von dem kleinen Gerät ausgesendet wurde. Dabei achtete er darauf, dass der Transmitter nicht mit zu viel Energie versorgt wurde, sodass vielleicht ein Wraith-Hive das Zeichen empfangen könnte.
    „Hey!“, murrte ein Wissenschaftler, der etwas entfernt an seinem Laptop arbeitete, etwas lauter und säuerlich.
    Niemand reagierte aber auf den kleinen Ausbruch des Wissenschaftlers, der noch leise etwas fluchte und dann weiter arbeitete.
    „Was soll das denn?“, fluchte kurze Zeit später der nächste und dieses Mal sahen einige, inklusive Rodney und Radek irritiert auf.
    Als der Mann sich aber wieder beruhigte war auch die Aufmerksamkeit der Anderen wieder auf ihre Arbeit gelenkt. Es wusste zwar niemand warum die beiden lauter geworden waren, aber es interessierte niemanden sonderlich. Für jeden war die eigene Arbeit momentan wichtiger.

    „Oh Mann! Nicht jetzt!“, schimpfte dann eine Frau und klopfte sanft und kurz auf den Bildschirm ihres Laptops.
    Wieder sahen Radek und Rodney auf.
    „Was ist denn?“, wollte Rodney genervt wissen.
    „Nichts. Es tut mir Leid“, entschuldigte sich die Frau schnell, wurde rot und starrte nur noch stur auf ihren Bildschirm.
    Rodney und Radek wechselten einen irritierten Blick, aber dann zuckte Radek mit den Schultern. Da ihnen niemand sagte, was die kurze Aufregung sollte, wollten sie auch nicht länger nachforschen. Es konnte nichts ernsthaftes sein.
    Wahrscheinlich nur kleine Fehlfunktionen. Oder das Computersystem war einen Moment lang hängen geblieben und hatte vielleicht sogar gedroht abzustürzen. Das genügte, damit man sich eine Sekunde lang ärgerte und dann schon wieder weiterarbeitete, als wäre nichts gewesen.
    So konzentrierten sich auch Rodney und Radek wieder auf ihre Arbeit, aber die Ruhe dauerte nicht lange. Nur Sekunden später war schon der nächste ärgerliche Ausruf zu hören.
    „Das reicht jetzt! Was stimmt hier nicht?“, wurde Rodney etwas lauter, weil er sich durch die ständigen Unmutsbekundungen in seiner Konzentration gestört fühlte.
    Wenn das im Labor so weiterging, würde sich der Astrophysiker in sein Quartier zurückziehen, um wenigstens dort in Ruhe arbeiten zu können.
    „Alles in Ordnung. Entschuldigung Doktor McKay“, beteuerte der Mann schnell, aber Rodney und Radek fiel sofort auf, dass es derselbe Wissenschaftler war, der schon einmal gestöhnt hatte.

    Radek schüttelte den Kopf und wollte schon wieder weiterarbeiten, aber schon im nächsten Moment zog er die Hände erschrocken von seinem Laptop zurück, starrte etwas ungläubig auf seinen Bildschirm und riss dann schnell den Transmitter vom Kabel, das das kleine Gerät mit Energie versorgte.
    Irritiert beobachtete Rodney ihn.
    „Stimmt etwas nicht Zelenka?“, wollte der Astrophysiker ruhig wissen.
    „Wahrscheinlich ist es nichts“, winkte der Tscheche ab.
    „Und was war es nun?“, hakte Rodney nach.
    „Der Bildschirm hat einen Moment geflackert, als ob irgendetwas die Stromversorgung kurz unterbrochen hätte. Wahrscheinlich nur eine kleine Überlastung. Ich arbeite hier schon seit Stunden“, berichtete der Tscheche und schüttelte den Kopf.
    „Und deswegen haben Sie den Transmitter so weggerissen?“, spottete der Astrophysiker etwas.
    „Eine Kurzschlusshandlung. Es hätte ja sein können, dass er an der Stromschwankung Schuld war“, seufzte Radek etwas und musste über sich selbst etwas lachen.
    Er hatte sich etwas leicht ins Boxhorn jagen lassen. Dabei hätte der Transmitter nicht die Energieversorgung unterbrechen können. Dafür hatte das kleine Gerät zu wenig Energie erhalten. Es hatte noch nicht einmal gereicht, um das Signal aufzubauen.

    „Was? Bei mir war auch eine Energieschwankung“, mischte sich die Wissenschaftlerin ein, die vorhin noch unter Rodneys mahnenden Blick rot geworden war.
    „Bei mir auch!“, mischte sich noch ein Wissenschaftler ein.
    Wieder wechselten Rodney und Radek einen Blick, aber dieses Mal waren beide Wissenschaftler alarmiert.
    „Sind Sie sicher, dass der Transmitter das nicht verursachen kann, Zelenka?“, forschte Rodney.
    Einen Moment lang dachte Radek über diese Möglichkeit nach, aber dann schüttelte er den Kopf.
    „Selbst wenn der Transmitter die Energie meines Laptops angezapft haben sollte, kann das nicht der Grund sein, dass andere Computer ausfallen“, verneinte er die Tatsache absolut sicher.
    „Und warum nicht?“, hakte Rodney sofort nach.
    „Es könnte ein Virus sein!“, warf der Astrophysiker auch gleich ein.
    „Selbst wenn es ein Virus wäre, wäre nur mein Computer betroffen. Ich habe meinen Laptop vom Netz genommen bevor ich den Transmitter angeschlossen habe“, beharrte Radek und dieses Argument schien Rodney zu überzeugen.

    Das Problem war damit aber nicht aus dem Weg geräumt.
    „Okay. Fangen wir das ganz anders an“, murrte Rodney und wandte sich von dem Tschechen ab und den anderen Wissenschaftlern zu.
    „Wer alles hatte Probleme mit der Energieversorgung des Laptops?“, erkundigte er sich laut und fast alle zeigten auf.
    Radek und Rodney erkannten sofort, dass unter ihnen auch die Wissenschaftler waren, die vorhin der Reihe nach geflucht hatten.
    „Bei mir sogar mehrmals“, erklärte ein Mann vorsichtig.
    „Gut. Zelenka. Wir scheinen ein Problem mit der Energieversorgung zu haben. Wir sollten die ZPMs checken“, seufzte Rodney etwas ergeben und speicherte schnell seine Ergebnisse bevor er den Laptop schloss und nach seinem Tablett-PC griff, den er niemals liegen ließ.
    Radek wollte seinen Laptop ebenfalls schließen, um zusammen mit dem Astrophysiker nach den ZPMs zu sehen, aber ein Wissenschaftler kam den beiden Männern zuvor.

    „Doktor McKay?“, mischte sich der Mann vorsichtig ein und hob langsam seinen Tablett-PC.
    „Was ist denn jetzt noch?“, grummelte Rodney ohne aufzusehen, aber Radek sah den Mann an und verstand sofort, dass es kein Problem mit der Energieversorgung geben konnte.
    „Auf meinem PC waren auch Energieschwankungen“, stotterte der junge Mann, der noch nicht lange in Atlantis war.
    „Und weiter?“, stöhnte der Astrophysiker etwas gequält.
    „Rodney. Der Tablett-PC ist nicht an die Energieversorgung angeschlossen“, bemerkte Radek leise.
    Erst sah der Astrophysiker den Tschechen mit großen Augen an und drehte sich dann um, um sich selbst davon zu überzeugen, dass der Tablett-PC nur vom Akku mit Strom versorgt wurde.
    „Ich dachte erst mein Akku wird langsam leer, aber er ist noch zu 60% aufgeladen“, erklärte der junge Wissenschaftler noch vorsichtig.

    Einen Moment lang sagte Rodney nichts, dann sah er Radek wieder an.
    „Es muss doch ein Virus sein!“, stellte er anklagend fest.
    „Aber ganz sicher nicht von diesem Transmitter“, schüttelte der Tscheche überzeugt den Kopf.
    „Wir können uns auch anders einen Virus eingefangen haben“, gab Rodney zu bedenken.
    „Mit unserem Anti-Viren-Programm?“, warf Radek zweifelnd ein und wollte schon darauf hinweisen, dass sein Laptop vom Netzwerk entkoppelt war, aber auch dieses Mal, kam ihm der junge Wissenschaftler zuvor.
    „Mein PC ist aber gar nicht am System angeschlossen“, warf der junge Wissenschaftler vorsichtig ein.
    „Er kann sich aber den Virus eingefangen haben, bevor Sie ihn aus dem System genommen haben“, knurrte Rodney etwas.
    „Das kann nicht sein, weil er bis jetzt noch nie an das System gekoppelt war. Ich war gerade dabei die letzten Programme zu installieren, um den PC dann in das Netzwerk zu integrieren“, widersprach der Wissenschaftler.
    Zum dritten Mal wechselten Radek und Rodney einen seltsamen Blick.

    „Das ist seltsam“, gestand Rodney langsam.
    „Ein seltsamer Zufall?“, vermutete Radek, aber er zweifelte selbst an dieser Theorie.
    „Unsere Laptops und Tablett-PCs sind die neueste Technik. Es wäre schon ein verdammt großer Zufall, wenn alle auf einmal Energieschwankungen hätten“, gab Rodney zu bedenken und der tschechische Wissenschaftler wusste, dass der Astrophysiker damit Recht hatte.
    „Einen Virus können wir aber unter diesen Umständen ausschließen“, stellte Radek dafür fest.
    „Die Energieversorgung der Stadt kann es aber auch nicht sein, wenn es auch Computer betrifft, die nicht am Stromnetz hängen“, hakte Rodney gedanklich den nächsten Punkt ab und runzelte die Stirn.
    „Was könnte es also sonst sein?“, murmelte er etwas verbissen und spielte gedanklich schon einige Möglichkeiten durch, die er aber alle wieder verwarf.

    „Okay Leute. Alle speichern ihre Arbeiten ab und fahren die Computer herunter. Was es auch ist, es soll die anderen Computer in der Stadt nicht auch noch betreffen“, forderte Radek in der Zwischenzeit die restlichen Wissenschaftler auf und alle kamen dem Befehl nach.
    Gerade als eine Wissenschaftlerin ihren Laptop schließen wollte, zuckten Blitze um das Gerät und der Bildschirm zersprang. Erschrocken schrie die Frau auf und wich einige Schritte zurück. Alle anderen sahen mindestens genauso erschrocken und alarmiert zu ihr.
    „Alle Computer herunterfahren und vom Energienetz nehmen. Sofort!“, befahl Rodney noch einmal, so dass auch die letzten schnell ihre Laptops und Tablett-PCs ausschalteten.
    „Kann Kirah damit etwas zu tun haben?“, murmelte Rodney leise.
    „Wieso kommen sie gleich auf Kirah Rodney!“, beschwerte sich der Tscheche.
    „Weil die Frau irgendetwas mit Energie zu tun hat. Es wäre eine Möglichkeit!“, wehrte sich der Astrophysiker.
    „Ich sage ja nicht, dass es Absicht ist!“, fügte er noch etwas beleidigt hinzu.
    „Selbst wenn sie etwas damit zu tun haben könnte. Sie ist gar nicht im Raum! Kirah ist auf der Krankenstation. Wie sollte sie das denn tun?“, widersprach Radek überzeugt, obwohl Rodneys Argument überzeugend klang.

    Wieder dachte der Astrophysiker nach, als er über Funk gerufen wurde.
    „Doktor McKay? Wir haben hier ein paar Probleme im Gateraum“, meldete eine Stimme und Rodney stöhnte etwas gequält.
    „Muss das jetzt sein? Wir haben hier im Labor auch ein Problem, um das wir uns kümmern müssen. Ist es wirklich wichtig?“, versuchte er den kleinen Hilferuf sofort abzublocken.
    Er wollte sich erst um das Problem im Labor kümmern, bevor er sich einem anderen zuwandte.
    „Ich weiß nicht. Wir haben hier einige Probleme mit der Energieversorgung. Es scheint als würde die Energie für alle Systeme immer wieder kurzzeitig schwanken“, meldete der Techniker aus dem Torraum.
    Auch Radek hatte den Funkspruch mitgehört und starrte Rodney überrascht an. Die Augen des Astrophysikers wurden immer größer.

    „Wie bitte? Wiederholen sie das! Sagten sie gerade es treten Schwankungen in der Energieversorgung auf?“, hakte Rodney noch einmal nach.
    „Ja? Ist das ein großes Problem?“, gab der Techniker sehr vorsichtig zurück.
    „Scheint so. Wir haben im Labor das gleiche Problem“, antwortete Rodney und atmete einmal tief durch.
    „Wenn ganz Atlantis davon betroffen ist“, begann Radek vorsichtig.
    „Dann kann es zu einer Katastrophe führen“, beendete Rodney den Satz und schloss gequält die Augen.
    Er musste so schnell wie möglich eine Lösung für das Problem finden, aber wie sollte er das tun, wenn er nicht einmal wusste, was die Ursache für diese Energieschwankungen waren?

    TBC

  18. Danke sagten:


  19. #14
    Artemi Avatar von Bram
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    Okay. Kein Kommentar.
    Dafür aber ein dickes Danke an Joschi und Roger25000 für das Knöpfchen drücken.
    Da keiner was geschrieben hat, brauch ich auch auf nichts zu antworten. Damit muss ich jetzt wohl leben. Ich geb euch ein weiteres Kapitel Damit schieb ich auch gleich die Story rauf. Damit sie nicht in Vergessenheit gerät.
    Hoffentlich haut jetzt dann wieder jemand in die Taste und schreibt ein Kommi.

    Kapitel 6 – Weitere Ausfälle

    John war mit Teyla zum Training verabredet und verließ eilig sein Quartier, um zum Transporter zu gelangen. Eigentlich hatte er geplant sich die Unterlagen für das neue militärische Personal gründlich anzusehen, hatte aber nach der Hälfte aufgegeben und war dazu übergegangen sein Buch weiterzulesen.
    Da er sich schon seit längerem vorgenommen hatte, nun endlich „Krieg und Frieden“ durchzulesen, ein Buch, das er nun schon seit über fünf Jahren vergeblich versuchte sich zu Gemüte zu führen, hatte er dabei die Zeit vergessen und war nun dementsprechend spät dran.
    Wenn das so weiter ging, konnte er bald einen neuen Weltrekord aufstellen und zwar in „Längste Zeit, um ein Buch durchzulesen“, denn noch immer war er nicht über die Hälfte gekommen. Nachdem er schließlich bemerkt hatte, dass er sich schon in fünf Minuten mit Teyla zum Stockkampf treffen wollte, schnappte John sich schnell seine Trainingsklamotten und lief los.

    Am Transporter angekommen, zum Glück war dieser nicht zu weit von seinem Quartier entfernt, betrat er diesen und tippte auf dem Bildschirm auf jene Stelle von Atlantis, wo sich die Trainingsräume befanden.
    Kurz nachdem sich die Türen schlossen, fingen plötzlich die Lichter an zu flackern und als sich die Türen wieder öffneten, stellte der Colonel verwundert fest, dass er sich statt an dem gewünschtem Ziel in der Nähe der botanischen Labore befand.
    Zuerst vermutete der Soldat, dass er in der Eile den falschen Ort angegeben hatte, jedoch befanden sich die botanischen Labore in einer ganz anderen Ecke von Atlantis, was ihn daraufhin stutzen ließ. Er sollte bei Gelegenheit McKay darauf ansprechen, dass mit dem Transportersystem etwas nicht stimmte.
    Nun aber versuchte er erst einmal sein Glück mit dem Transporter, da es zu lange dauern würde, die gesamte Strecke zu Fuß zurück zu legen.

    Dieses Mal ging alles gut und Sheppard trat am gewünschten Ort auf den Gang. Mit einem kurzen Blick auf seine Uhr stellte er fest, dass er noch knappe zwei Minuten hatte. Er kam also gerade noch pünktlich, aber eigentlich hatte er schon fertig umgezogen und aufgewärmt sein wollen, bevor die Athosianerin ihm mal wieder zeigen würde, dass sie den Zweikampf noch immer besser beherrschte als er.
    Bei dem Gedanken verzog er gequält das Gesicht. Sheppard wollte gar nicht wissen, wie oft sie ihn schon in den gesamten fünf Jahren während ihrer Übungskämpfe ausgeknockt hatte.

    An seinem Ziel angekommen, sah er sich Teyla und Ronon gegenüber, die sich in Kampfposition gegenüber standen, konzentriert den jeweils anderen beobachteten und sich dabei langsam umkreisten.
    Obwohl der Soldat sich eigentlich für das Training vorbereiten müsste, setzte er sich an den Rand und betrachtete gespannt, wie die beiden auf den entscheidenden Moment warteten, um zum Angriff überzugehen. Plötzlich sprang die Athosianerin auf den Sateder zu und versuchte ihn siegessicher mit einigen gekonnten Bewegungen auf den Boden zu schmeißen.
    Sie hatte jedoch nicht mit der schnellen Reaktion seitens Ronons gerechnet, der ihr mit Leichtigkeit ausweichen konnte und seinerseits seine Gegenerin auf die Matte beförderte. Sich geschlagen gebend blieb Teyla, vom Kampf erschöpft, auf dem Boden liegen.

    „Sie haben sich wirklich gut geschlagen“, kam es anerkennend von Ronon, der ihr kameradschaftlich seine rechte Hand hinhielt, um der Athosianerin aufzuhelfen.
    „Vielen Dank, es hat mir Spaß gemacht, mal wieder mit Ihnen zu trainieren“, bedankte sie sich bei ihm.
    Daraufhin wandte sie sich dann lächelnd dem am Rand sitzenden Colonel zu: „Hallo John! Sind sie schon soweit oder soll ich Ihnen noch Zeit zum aufwärmen geben?“
    „Ach wissen Sie, ich werde mich erst einmal aufwärmen. Danach können Sie mich immer noch durch den Raum scheuchen“, kam es von Sheppard grinsend zurück.

    Der Soldat hatte sich gerade fertig umgezogen und wollte mit leichten Dehnübungen beginnen, während Ronon und Teyla sich ausruhten, als mit einem Mal die Lichter zu flackern anfingen und kurze Zeit darauf komplett erloschen.
    Verwirrt schauten die drei Teammitglieder sich an, bis Sheppard schließlich beschloss sein Funkgerät, das er zuvor abgelegt hatte, unter seinen Sachen hervorzukramen, um den Chefwissenschaftler anzufunken. Erst spielte der Transporter verrückt und nun fiel auch noch einfach so der Strom aus. Rodney würde ihnen sicherlich sagen können, was da vor sich ging.

    „Sheppard an McKay, bitte kommen“, funkte der Colonel den Astrophysiker an.
    „Was wollen Sie Sheppard? Denn was immer es ist, das muss Zeit bis später haben, ich bin hier beschäftigt“, bekam er eine genervte Antwort von Rodney.
    „Immer mit der Ruhe Rodney, ich werde Ihnen schon nicht zu viel ihrer kostbaren Zeit stehlen“, spottete John.
    „Ich wollte Ihnen nur mitteilen, dass Sie mal die Energieversorgung und den Transporter überprüfen sollten. Wir stehen hier nämlich im Dunkeln, weil die Beleuchtung gerade ausgefallen ist und der Transporter hat mich vorhin an der falschen Stelle wieder ausgespuckt.“

    Eine Weile schwieg der Wissenschaftler am anderen Ende doch dann kam eine Antwort, mit der John nicht gerechnet hatte.
    „Oh nein, nicht noch mehr Probleme! Was ist denn heute hier los? Erst die Energieschwankungen an den PCs und den Laptops und jetzt scheint sich dies auch noch auf die anderen Systeme von Atlantis zu übertragen“, stöhnte McKay.
    „Versuchen Sie das einfach nicht zu beachten. Ich werde mir jetzt einmal die Sensoren vornehmen und überprüfen ob dort etwas nicht stimmt. Das Problem werde ich sicher bald behoben haben. McKay Ende.“
    „Von wegen nicht beachten und Problem bald behoben“, murmelte der Soldat, der an dem Tonfall von Rodney herausgehört hatte, dass das Problem wahrscheinlich schlimmer war, als er es ihm darstellte. So sicher, dass er es so schnell beheben könne, wie er dem Colonel weißmachen wollte, klang er keineswegs.

    „Dann wünsche ich euch beiden viel Spaß beim Training im Dunkeln“, grinste Ronon, der den Funkspruch mit angehört hatte, mit einem Seitenblick zum Fenster.
    Obwohl es erst mitten am Tag war, fiel nur wenig Licht in den Raum, da die Sonne von den vielen anderen Türmen um diese Uhrzeit meistens verdeckt wurde.
    „Ich verschwinde jetzt und geh schnell in die Mensa. So lange McKay noch damit beschäftigt ist, das Problem zu beheben, kann er mir auch nicht alles weg essen“, erklärte er lässig und begab sich zur Tür.
    Nachdem er aber mit seiner Hand über den Öffnungsmechanismus gefahren war, stockte er verwirrt. Etliche Male wiederholte er den Vorgang, das Ergebnis blieb aber immer das Selbe: Die Tür blieb verschlossen und rührte sich keinen Millimeter.
    „Ich glaube wir haben hier noch ein weiteres Problem“, gab er nüchtern von sich und deutete auf die geschlossene Tür vor ihm.
    Ohne lange zu überlegen griff John erneut nach dem, gerade wieder zu Seite gelegtem, Funkgerät.

    „McKay!“, rief Sheppard lauter, als er es beabsichtigt hatte.
    „Was ist denn jetzt schon wieder? Kann man hier denn nicht einmal in Ruhe arbeiten? Ich habe zu tun! Die Probleme beheben sich schließlich nicht von alleine“, giftete der Wissenschaftler genervt zurück.
    „Ich hoffe für Sie, dass Sie den Fehler bald gefunden und behoben haben! Wir sitzen hier im Trainingsraum fest und nicht nur Ronon ist nicht gerade glücklich über diese Situation“, ging der Soldat gar nicht erst auf Rodneys Gemecker ein und stellte ihm direkt die derzeitige Lage dar.
    „Sie sind im Trainingsraum gefangen? Ach kommen Sie schon, Sie wollten doch sowieso Trainieren, also regen Sie sich doch nicht so auf. Bis Sie fertig sind, funktioniert wieder alles einwandfrei“, versuchte Rodney sich aus der Affäre zu ziehen.

    „Teyla und ich werden damit sicherlich klar kommen, aber wenn Sie sich nicht endlich beeilen, dann sollten Sie Ronon in nächster Zeit meiden“, warnte John.
    „Außerdem hat er sich schon darauf gefreut gemütlich in der Kantine essen zu können, ohne dass Sie das Büffet schon zuvor geplündert haben“, ließ er es sich nicht nehmen den Wissenschaftler zu sticheln.
    „Bevor ich was? Ich plündere doch nicht das Büffet. Also wirklich, ich esse nun einmal gerne, aber ich plündere doch nicht“, hörte der Soldat die erboste Stimme des Wissenschaftlers über Funk.
    „Und wenn Sie mich noch weiterhin aufhalten, dann muss ich Ronon demnächst wirklich meiden, weil ich wegen Ihnen hier nicht fertig werde.“

    „Tja Leute, wie es aussieht sitzen wir hier noch eine Weile fest. Dann fangen wir mal mit dem Training an, um uns die Zeit zu vertreiben. Was meinen Sie Teyla?“, bemerkte Sheppard, nachdem er den Funkkontakt beendet hatte.
    Als Antwort darauf warf die Athosianerin ihm einen Kampfstock zu und stellte sich in Kampfposition in der Mitte des Raumes auf. Also tat Sheppard es ihr gleich und positionierte sich ihr gegenüber.
    Lange standen die Beiden sich gegenüber und beobachteten einander. Jeder wartete darauf, dass der Gegenüber zum Angriff überging oder eine Schwäche in der gegnerischen Verteidigung zu finden, um selbst angreifen zu können. Währenddessen umkreisten sie sich und blieben immer in Bewegung, ohne jedoch den Blickkontakt zu verlieren oder auf eine andere Art unachtsam zu werden.
    Sheppard wollte gerade in die Offensive gehen, als er hinter sich ein lautes Ächzen hörte. Auch Teyla richtete ihren Blick verwundert auf einen Punkt hinter dem Soldaten und verdrehte amüsiert die Augen, als sie sah, was das Geräusch verursacht hatte.
    Nun drehte sich auch Sheppard neugierig um und sah erstaunt, wie Ronon bei der Tür stand und angestrengt versuchte diese durch Muskelkraft aufzustemmen. Dabei hatte er anscheinend vor Anstrengung aufgestöhnt.

    Belustigt beobachteten die Athosianerin und der Soldat eine Weile ihr Teammitglied, wie er sich abmühte die Tür zu öffnen. Der einzige, aber für sie verschlossene, Ausgang rührte sich aber keinen Millimeter.
    „Lass es gut sein Chewie, das wird so nichts“, warf der Militärkommandant ein, als der Sateder für kurze Zeit die Anstrengung unterbrach.
    „Ich habe keine Lust hier zu versauern und nichts zu tun, während McKay fröhlich durch die Stadt stolzieren kann und wieder Stunden braucht, bis er den Fehler endlich behoben hat“, gab der Sateder grummelnd von sich.
    Als weitere Antwort auf Sheppards Kommentar fuhr er mit seinen Versuchen fort, die Tür aufzustemmen.

    Mit einem stummen Blickkontakt einigten die beiden Trainingspartner sich darauf, Ronon machen zu lassen und nahmen in der Mitte des Raumes wieder ihre vorherige Kampfpositionen ein, um mit dem Training fortzufahren, beziehungsweise um endlich vernünftig mit dem Training anzufangen.
    Wieder kamen sie nicht viel weiter als zuvor und dieses Mal war es Teyla, die gerade zum Angriff übergehen wollte. Mit einem Mal fingen wieder die Lichter an zu flackern und nur einen kurzen Augenblick später war der Trainingsraum wieder hell erleuchtet.
    „Na wer sagt es denn, da hat Rodney ja endlich mal gute Arbeit geleistet“, freute sich John, da sie den Kampf nun im hellen fortsetzten konnten.
    Vorher jedoch wollte er herausfinden, ob die Tür nun auch wieder funktionierte und begab sich zu Ronon, der von den neuen Ereignissen noch gar nichts mitbekommen hatte. Ohne irgendeine Vorwarnung wedelte John mit seiner Hand über den Öffnungsmechanismus und die Tür schob sich tatsächlich mit dem typischen Zischen auf.

    Von diesem Vorgang überrascht stolperte Ronon hinaus auf den Gang und musste sich an der gegenüberliegenden Wand abstützen, um sich vor einem Sturz zu bewahren.
    Mit einem wütenden Blick fixierte er Sheppard, aber der hatte sich schon wieder unschuldig zurückgezogen, um Rodney über Funk Bescheid zu geben, dass nun alles wieder funktionierte.
    „Ich muss schon zugeben Rodney, Sie haben dieses Mal ausnahmsweise gute Arbeit geleistet. Ronon wollte schon die Tür aufbrechen, aber nun ist wieder alles in bester Ordnung“, lobte er den Wissenschaftler, als der sich endlich in seiner üblichen genervten Art auf den vorangegangenen Funkspruch meldete.
    „Ausnahmsweise? Was soll das denn bitteschön wieder heißen? Ich…“, kam es von Rodney empört aus dem Funkgerät, stockte dann aber.
    „Moment einmal, ich habe doch gar nichts gemacht! Das scheint wieder eine dieser Energieschwankungen gewesen zu sein. Der Strom wurde kurzfristig unterbrochen und ist nun wieder hergestellt worden“, schilderte der Astrophysiker.

    Es wurden noch einige Worte gewechselt, doch dann gingen Teyla und John wieder zum Training über, dieses Mal hoffentlich ohne, dass sie nach ein paar Minuten unterbrochen zu werden. Ronon verabschiedete sich, warf John noch einen bösen Blick zu und verschwand Richtung Kantine.

    TBC

  20. Danke sagten:


  21. #15
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    Was denn nu los? Urlaubszeit? Also wirklich! Da entscheiden wir uns öfter zu posten und dann kommt kein Feedback. Also ab jetzt darf sich niemand mehr beschweren, wenn wir bei einer Folge längere Pausen lassen. Das habt ihr nun davon.

    Urlaubszeit hin oder her auf jeden Fall danke an Roger25000 und Zeson, die uns mit einem Danke gezeigt haben, dass sie noch da sind und lesen.

    Damit zum nächsten Kapitel (Vielleicht ist es ja nur noch nicht spannend genug für ein Feedback )

    Kapitel 7 – Irritation

    Kirah hatte gerade eben Carson und Jennifer alleine in der Krankenstation zurück gelassen. Die beiden Mediziner waren dabei zu diskutieren, in wie weit die Außerirdische mit den Menschen oder den Antikern verwandt sein könnte und Kirah hatte die beiden Menschen schließlich verlassen, da sie ihnen doch nicht dabei helfen konnte.
    Aus Höflichkeit achtete sie nun darauf sichtbar zu sein, wenn sie in Atlantis unterwegs war und sie grüßte auch allen Menschen, die ihr entgegen kamen. Die Reaktionen waren aber unterschiedlich. Nur wenige grüßten ebenso höflich zurück. Manche grüßten zwar, aber sahen sie dabei so misstrauisch an, dass Kirah sich nicht sicher war, ob sie einen Fehler gemacht hatte. Viele starrten sie aber nur offensichtlich an, ohne auch nur ein Wort zu sagen.
    Unsicher zog Kirah die Schultern etwas hoch und fragte sich im Stillen, ob es nicht doch besser gewesen wäre, wenn sie Atlantis verlassen hätte. Radek, Mister Woolsey und Colonel Sheppard hatten sie aber explizit gebeten zu bleiben und es war der Außerirdischen schwer gefallen diese Bitte auszuschlagen. Irgendwie fiel es ihr auch noch immer schwer Atlantis zu verlassen.

    Ronon, der auf dem Weg in die Kantine war, entdeckte die dunkle Gestalt und schmunzelte etwas. Nur kurz dachte er nach, dann wurde er etwas schneller, um die Frau einzuholen.
    „Kirah! Warum sind sie nicht im Labor und helfen McKay?“, rief er ihr zu, obwohl er sie dank der Kapuze eigentlich nicht erkennen konnte.
    Die Außerirdische war aber die Einzige in Atlantis, die ganz in schwarz gekleidet war, womit sie doch immer leicht zu erkennen war.
    Etwas verwundert drehte sich die Frau um und sah den Sateder einen Moment lang mit großen Augen an.
    „Spezialist Dex. Hallo. Schön Sie zu sehen“, begrüßte sie ihn und Ronon musterte die Frau mit gerunzelter Stirn.
    Wie üblich war sie seinem Blick sofort ausgewichen und starrte nun eher auf seine Brust, als dass sie ihm in die Augen sah, wie es bei einem Gespräch üblich war. Deswegen fragte sich der Mann auch einen Augenblick lang, ob sie ihre Worte ehrlich meinte oder es einfach nur sagte, weil sie es bei den Menschen beobachtet hatte.

    „Ich bin gerade auf dem Weg zurück in das Labor, aber woher wissen Sie denn, dass ich Doktor McKay mit der Antikerdatenbank helfen darf? Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er das weiter erzählen würde“, redete die Frau weiter und Ronon spielte einen Moment lang mit dem Gedanken etwas in die Knie zu gehen, damit die Frau ihm in die Augen sehen musste, aber er ließ es dann doch lieber sein.
    Wahrscheinlich würde sie dann nur wieder auf den Boden starren wie am Anfang, als er sie kennen gelernt hatte.
    „Datenbank?“, runzelte der Sateder etwas irritiert die Stirn, weil er nicht wusste wovon sie gerade sprach.
    „Das meinte ich nicht. McKay hat irgendein Problem mit der Energieversorgung der Stadt. Der Strom fällt in ein paar Bereichen aus“, schüttelte er den Kopf und beobachtete die Frau etwas amüsiert.
    Sie zog die Augenbrauen etwas zusammen und blinzelte kurz zu ihm auf, bevor sie wieder den Kopf senkte.
    „Davon weiß ich gar nichts. Als ich das Labor verlassen habe, hat mir niemand gesagt, dass es Probleme gibt. Sonst wäre ich dort geblieben um zu helfen“, gab sie langsam zurück.
    „Dann wird es Sie wahrscheinlich nicht wirklich betreffen“, zuckte er mit den Schultern und überlegte schnell.

    „Ich sollte mich beeilen und in das Labor zurückgehen. Vielleicht kann ich irgendwie helfen. Radek und Doktor McKay warten bestimmt und Doktor McKay wird wohl wieder wütend sein“, seufzte sie schließlich und wollte schon losmarschieren, aber Ronon hielt sie am Arm fest.
    „Wenn es Ärger mit der Energieversorgung gibt, dann sollten Sie McKay und Zelenka besser nicht stören und bei Energiestörungen können Sie bestimmt nicht an der Datenbank arbeiten“, gab er zu bedenken und die Frau wirkte augenblicklich etwas unsicher.
    „Aber ich könnte vielleicht helfen“, murmelte sie.
    Ronon hatte schon festgestellt, dass Kirah bereit war immer zu helfen und auch sehr pflichtbewusst war. Eine Charaktereigenschaft, die dem Sateder wie auch den anderen Bewohnern von Atlantis, mit denen Kirah bis jetzt zusammengearbeitet hatte, etwas beeindruckte.

    „Oder Sie stören die anderen eher. Kennen Sie sich denn mit der Energieversorgung der Stadt aus?“, forschte Ronon, da er schon wusste, dass die Außerirdische auch bedacht war zu helfen, wenn sie es gar nicht konnte.
    „Nein. Eigentlich nicht“, gestand die junge Frau auch schon niedergeschlagen und Ronon schmunzelte wieder.
    Auch die Außerirdische sollte ihre Grenzen kennen, aber Ronon kannte das Gefühl, wenn man helfen wollte und es nicht konnte. Immerhin war er ebenfalls etwas nutzlos wenn es sich um rein wissenschaftliche Probleme handelte und er sich nicht nützlich machen konnte.
    Bis jetzt schien es aber kein großes Problem zu sein und Rodney und Radek bekamen es bestimmt schnell in den Griff, also machte der Sateder sich keine großen Sorgen und er war der Überzeugung, dass auch sie es nicht tun sollte.
    „Dann lassen Sie es lieber“, erklärte er deswegen.

    „Ich will gerade etwas essen gehen. Sie können mich doch begleiten“, schlug er daraufhin schnell vor.
    „Danke für das Angebot Spezialist Dex, aber ich esse nicht“, wich sie leise und vorsichtig aus und Ronon verkniff es sich brummend sie zum wiederholten Male daran zu erinnern, dass er auch einen Vornamen hatte.
    „Macht doch nichts. So bleibt dann mehr vom Essen für mich übrig. McKay ist ja zum Glück auch zu beschäftigt um sich endlos den Bauch voll zu stopfen“, schmunzelte der Sateder.
    Kirah senkte den Kopf etwas mehr, so dass er ihr Gesicht nicht sehen konnte, aber er vermutete, dass sie auch etwas lächelte. Bis jetzt hatte er aber noch nicht erlebt, dass sie wirklich gelacht hatte. Er hatte auch schon Gespräche zwischen den anderen und vor allem mit Radek mitgehört, wo sich alle fragten ob die junge Frau vielleicht nicht lachen konnte oder was sonst der Grund dafür sein könnte.
    Es war seltsam, dass so eine junge Frau nie lachte.

    „Etwas Gesellschaft beim Essen ist aber immer ganz angenehm“, versuchte er sein Einladung zu erklären.
    „McKay ist immerhin mit seinem Energieproblem beschäftigt und Sheppard und Teyla trainieren gerade. Sie hätten gerade Zeit“, erklärte er weiter in der kleinen Hoffnung, dass er sie überreden könnte, ohne dass sie es falsch auffassen konnte.
    Mit einem leichten Lächeln sah sie kurz auf.
    „Radek hat etwas Ähnliches gesagt, als er mich das erste Mal eingeladen hat ob ich mit ihm essen gehen würde. Er fragt mich seitdem auch immer wieder, ob ich ihm Gesellschaft leisten könnte, während er isst“, gab sie mit einem leichten Lächeln zurück und es war Ronon sofort klar, dass sie in der Einladung niemals einen Hintergedanken seinerseits gesehen hätte.
    „Ja, ich habe sie beide öfter zusammen in der Kantine gesehen“, erinnerte sich der Sateder sofort.

    „Sie verstehen sich sehr gut mit Zelenka“, fügte er schmunzelnd hinzu und verschwieg lieber, dass dieser Umstand unter den Bewohnern von Atlantis schon für ein paar Gerüchte gesorgt hatte.
    „Radek ist mein Freund“, nickte die Frau und für einen Moment schien es sogar so, als würden ihre Augen freudig leuchten.
    „Wenn ich sie nicht störe, begleite ich sie gerne in die Kantine“, nickte sie anschließend und das Leuchten war wieder verschwunden.
    „Wenn Sie mich stören würden, hätte ich Sie nicht gefragt“, stellte Ronon trocken klar und marschierte los.
    Im ersten Moment starrte Kirah ihm verdutzt nach, aber dann beeilte sie sich zu ihm aufzuschließen und ging schweigend neben dem Sateder her.

    „Wo waren Sie überhaupt?“, wollte er dann wissen, um das Gespräch von vorhin etwas am Leben zu erhalten.
    Auch wenn er sonst nicht sehr viel sprach, in der Zwischenzeit amüsierte es ihn etwas, sich mit der Außerirdischen zu unterhalten.
    „Auf der Krankenstation wegen einer Untersuchung wegen dem Antikergen, meiner Rasse und der Verwandtschaft meines Volkes mit den Antikern oder den Menschen“, erklärte sie bereitwillig.
    „Wirklich? Klingt interessant“, heuchelte Ronon etwas Interesse, obwohl er persönlich nicht sehr viel von den Untersuchungen hielt.
    „Und? Gibt es eine Verwandtschaft?“, hakte er trotzdem nach.
    „Ich weiß nicht. Wir sehen uns ja ähnlich, also könnte es durchaus sein“, begann sie und stockte etwas.

    „Und was noch?“, forderte Ronon sie auf weiterzureden, weil er ahnte, dass sie noch etwas hatte sagen wollen.
    „Doktor Beckett sagte etwas, dass mich etwas “, stammelte Kirah etwas und zog die Schultern wieder einmal hoch.
    Abwartend sah Ronon sie von der Seite an.
    „Es irritierte mich etwas“, fasste sie schließlich zusammen.
    „Was denn?“, bohrte Ronon weiter und Kirah blinzelte wieder zu ihm hoch.
    „Wenn ich sie früher beobachtet habe, schienen sie nicht so neugierig zu sein“, schmunzelte sie, aber sie starrte sofort erschrocken auf den Boden, als Ronon ihren Blick etwas finster erwiderte.

    „Doktor Beckett hat mir erklärt, dass ich nicht nur ein Herz hätte wie sie alle, sondern auch alle meine inneren Organe, wie die der Menschen wären. Mein Körper wäre also vom Aufbau her absolut menschlich“, haspelte sie schnell und Ronon musste etwas schmunzeln, weil er sie noch immer so schnell verunsichern konnte.
    „Doktor Beckett und Doktor Keller vermuten auch, dass diese Organe alle funktionstüchtig wären, aber sie arbeiten einfach nicht“, redete sie weiter und zog die Augenbrauen nachdenklich zusammen.
    Sie war sogar so sehr in ihre eigenen Gedanken versunken, dass sie anfing an ihrer Unterlippe zu nagen und die Nase hin und wieder etwas kraus zog.
    „Ich würde gerne wissen, warum ich solche inneren Organe habe, wenn ich sie doch gar nicht brauche. Für was hat man ein Herz, wenn es nicht schlägt?“, stellte sie dann eine Frage und sah zu Ronon auf.
    Der Sateder hatte ihr zwar zugehört, aber auf diese Frage konnte er ihr keine Antwort geben.

    „Tut mir leid. Ich denke, ich rede manchmal zu viel“, entschuldigte sie sich etwas verunsichert.
    „So schlimm ist es nicht. McKay kann mit seinem Geplapper um einiges mehr auf die Nerven gehen als Sie“, winkte er ab und sah etwas zu der Frau hinab.
    „Denken Sie nicht, dass Sie Doktor McKay etwas Unrecht tun?“, erkundigte sich die Frau, aber in ihrer Stimme klang nur Neugierde, aber kein Tadel mit.
    Ronon tat einen Moment lang so als würde er überlegen, aber dann grinste er.
    „Nein“, war alles was er sagte und er beobachtete die Frau so gut er konnte, aber auch dieses Mal lachte sie nicht.
    „Ich finde es immer sehr interessant, wenn Doktor McKay etwas erklärt“, widersprach sie und Ronons Blick wurde etwas zweifelnd.
    „Ich verstehe zwar nicht alles, was er sagt“, warf sie schnell ein, aber ihre Mine war dabei sehr ernst.

    „Aber es ist trotzdem immer sehr interessant. Vielleicht lerne ich genug von Doktor McKay, um irgendwann auch zu verstehen, wovon er erzählt“, erklärte sie noch voller Überzeugung bevor sie einen seltsamen Ton von sich gab, stehen blieb und irritiert die Augenbrauen zusammenzog.
    „Stimmt etwas nicht?“, erkundigte sich Ronon sofort alarmiert, da diese Verhalten nicht zu der Außerirdischen passte.
    „Ich weiß nicht. Das war irgendwie seltsam“, murmelte die Außerirdische noch immer etwas verwirrt.
    Besorgt beobachtete der Sateder die Außerirdische.
    „Was ist?“, forschte er.
    „Ich habe wirklich keine Ahnung. Es ist als wäre ich durch eine Energiewand gegangen und ein Teil meiner Energie wäre dabei verloren gegangen“, versuchte sie zu erklären und drehte sich um.
    „Eine Energiewand? So etwas wie ein Schutzschild?“, hakte Ronon nach.
    „Möglich“, gab sie zurück und sah sich suchend um.

    Sie streckte auch den Arm aus zu der Stelle, wo sie eben noch gewesen war, aber sie konnte anscheinen nichts mehr feststellen.
    „Hier ist aber nichts“, stellte sie verwirrt fest.
    „Vielleicht hat sich durch McKays Energieproblem kurzzeitig ein Schutzschild hier aufgebaut“, vermutete Ronon.
    „Ist das gefährlich für Sie?“, wollte er dann wissen.
    „Eigentlich nicht. Ich habe genug Energie gespeichert, dass es Tage dauern würde, bis sie mir gänzlich entzogen ist. Es war auch nicht gar nicht viel. Gerade nur so viel, dass ich es bemerkt habe“, schüttelte sie den Kopf und der Sateder beruhigte sich dadurch etwas.
    „Dann vergessen Sie es und kommen Sie. Ich habe Hunger“, forderte er die Außerirdische auf und ging weiter.
    Noch einen Moment lang untersuchte Kirah die Umgebung, aber sie konnte keine Energiewand entdecken.
    Dann folgte sie dem großen Mann schnell.

    TBC

  22. Danke sagten:


  23. #16
    First Lieutenant Avatar von Zeson
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    „Ich habe wirklich keine Ahnung. Es ist als wäre ich durch eine Energiewand gegangen und ein Teil meiner Energie wäre dabei verloren gegangen“,
    Oh, oh, dieses mysteriöse Etwas, das die Energieversorgung immer wieder stört, scheint auch Kirah etwas antun zu können (logisch, wenn sie doch in der Hauptsache aus Energie besteht). Na, wenn das mal nicht böse ausgeht?
    „Eigentlich nicht. Ich habe genug Energie gespeichert, dass es Tage dauern würde, bis sie mir gänzlich entzogen ist. Es war auch nicht gar nicht viel. Gerade nur so viel, dass ich es bemerkt habe“,
    Na, wenigstens kann es sie nicht auf der Stelle umbringen - oder etwa doch?


    Ansonsten: Wie immer sehr gut und spannend erzählt. Ich finde es prima, dass Ihr uns nicht mehr gar so lange hungern lasst ...
    "It is better to have loved and lost than never to have loved at all"

    Möge alles, was Ihr mir wünscht, tausendfach auf Euch zurückfallen.

    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Letzte Veröffentlichung: Eine Ergänzung für das Team [ARROW]

  24. #17
    Artemi Avatar von Bram
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    Oh! Da hat sich ja jemand erbarmt und einen Kommentar für uns hinterlassen.
    Das freut das Herz, vor allem weil ich bemerkt habe, dass unsere Story etwas an Leser verliert. Hier bemerke ich es zwar nicht so, weil ich die Stille eher auf die Urlaubszeit schiebe, aber auf der anderen Seite wurde die aktuelle Folge bei einigen aus der Favo-Liste genommen.
    Scheint irgendwie so als würden wir das Level bei unserer Story nicht halten können. Schade

    Egal lieber zu den wichtigen Dingen hier im Forum.

    Danke an Roger25000 und Zeson für das Danke und nun zur Antwort.

    @Zeson Ob es böse ausgeht oder nicht werdet ihr erst am Ende der Folge erfahren, aber bis dahin könnt ihr etwas raten. Was das mysteriöse Etwas ihr antun kann, werdet ihr aber schon erfahren. Versprochen.

    Damit auch schon zu

    Kapitel 8 – Verhör

    Mit einem etwas mulmigen Gefühl stand Woolsey vor der Tür zu Todds Zelle. Eigentlich war die Zelle ein normaler, wenn auch sehr kahler Raum, aber da der Wraith ein Dauergast war, war da Zimmer besser, als die restlichen Gefängniszellen. So hatte der Wraith wenigstens einen Hauch von Privatsphäre, obwohl Todd nicht gerade sehr großen Wert darauf zu legen schien.
    Mit einem leichten Seufzen atmete der Leiter von Atlantis einmal tief durch und bewegte dann seine Hand über die Kristalle, um die Türverriegelung aufzuheben. Mit einem ernsten Blick betrat Woolsey den Raum und die Tür schloss sich hinter ihm sofort wieder mit einem Zischen.
    Todd saß an dem Tisch in der Mitte des Raumes. Der Wraith war im Moment nicht angekettet aber er wirkte auch alles andere als gefährlich. Der Wraith hatte den Kopf gesenkt und hing eher zusammen gesackt am Tisch, als dass er dort saß.

    Kurz räusperte sich der Leiter von Atlantis, um auf sich Aufmerksam zu machen. Nur langsam drehte Todd den Kopf etwas zu dem Mann und sah ihn mit einem fast müden Blick an.
    „Mister Woolsey? Was für eine fragliche Ehre. Sind Sie gekommen, um mir beim Verhungern zuzusehen?“, spottete der Wraith etwas und Woolsey seufzte ein weiteres Mal.
    „Nein Todd. Ich bin hier, um mit Ihnen zu reden“, erklärte der Leiter von Atlantis, ging auf den Tisch zu und setzte sich dem Wraith gegenüber.
    „Reden? Worüber?“, wollte Todd wissen und musterte Woolsey mit etwas Interesse.

    Im Moment wirkte der Wraith nicht so gefährlich, wie es der Wraith eigentlich war. Durch die lange Zeit des Hungerns war er geschwächt und das sah man ihm an. So könnte er einen Menschen nicht einmal angreifen, überrumpeln und sich an ihm nähren, wenn er es wollte.
    „Wie geht es Ihnen?“, begann Woolsey und Todd schnaubte etwas verächtlich.
    „Wie es mir geht? Was für eine amüsante Frage“, lachte Todd leise.
    „Soll ich Ihnen wirklich glauben, dass Sie nur hierhergekommen sind, um mit mir darüber zu sprechen?“, verhöhnte der Wraith den Leiter von Atlantis etwas.
    „Glauben Sie was Sie wollen. Ich will wirklich wissen, wie es Ihnen geht“, konterte Woolsey absolut ernst zurück.
    Einen Moment lang betrachtete Todd den Mann nur nachdenklich und senkte dann den Blick, um seine eigenen Hände anzustarren.
    „Ich werde euch Menschen nie verstehen“, murmelte er leise und spreizte etwas die Finger.

    „Wie kommt es, dass Sie so etwas wie Mitleid mit mir empfinden können?“, wollte er dann wissen.
    „Sie haben uns ein paar Male geholfen und irgendwie können wir in Ihnen eine Art Freund sehen“, antwortete Woolsey.
    Augenblicklich starrte Todd den Mann sprachlos an, aber Woolsey wich dem Blick des Wraith etwas unangenehm berührt aus.
    „Ich muss zugeben, bei Ihnen handelt es sich um einen Freund, dem man nicht den Rücken zukehren darf ohne Angst zu haben ausgesaugt zu werden, aber immerhin ein Freund. Wir Menschen machen uns eben Sorgen um unsere Freunde“, erklärte er noch weiter und widmete sich dann seiner Akte, die er zu der Besprechung mitgenommen hatte, um sich notfalls Notizen machen zu können.
    „Auch wenn es ein Freund ist, mit dem man niemals ein Bier zusammen trinken wird“, beendete der Leiter von Atlantis seine kleine Rede und öffnete die Akte.
    Um sich abzulenken überflog Woolsey, was auf dem obersten Zettel notiert war, während Todd den Mann schweigend beobachtete.

    „Ich fühle mich schwach. Ich muss mich nähren“, begann der Wraith unvermittelt zu sprechen und Woolsey sah ihn mit gerunzelter Stirn an.
    „Ich weiß, dass ich hier keine Nahrung erhalten werde“, stellte Todd fest, noch bevor der Leiter von Atlantis überhaupt etwas sagen konnte.
    „Würden Sie sich denn an einem von uns nähren wenn Sie es könnten?“, wollte Woolsey wissen und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass er eine Gänsehaut bekam, wenn der Wraith ihn auf diese Art und Weise anstarrte.
    „Vielleicht“, war alles, was Todd sagte und dazu lächelte er noch verdächtig leicht und Woolsey rannte schon ein kalter Schauer über den Rücken.
    „Sie könnten mich aber auch freilassen. Dann könnte ich mich auf einem anderen Planeten nach einem geeigneten Menschen umsehen“, bot der Wraith mit einem kalten Lächeln an und Woolsey zog diese Möglichkeit für den Hauch einer Sekunde in Betracht, aber dann sammelte er sich schnell wieder.
    „Das können wir nicht tun“, erklärte er knapp und ordnete die Papiere in der Akte neu an.

    „Selbst wenn wir das überhaupt einen Moment lang in Erwägung ziehen würden, könnten wir das nicht tun. Sie wissen schon zu viel über Atlantis“, erklärte noch und vermied es bewusst seinen Gegenüber anzusehen.
    „Es würde mir nichts bringen Ihnen zu versprechen, dass ich niemandem etwas sagen werde“, amüsierte sich der Wraith weiterhin etwas, aber an seinem Blick konnte Woolsey erkennen, dass Todd ihn regelrecht belauerte.
    „Was denken Sie Todd?“, stellte der Leiter von Atlantis eine Gegenfrage und verschränkte die Arme auf dem Tisch.
    Einen Moment lang starrten sich die beiden Männer nur schweigend an, aber dann sackte Todd wieder etwas zusammen, so als ob er für das kleine Streitgespräch seine letzten Energiereserven verbraucht hätte.
    „Ich könnte zu einem Planeten gehen, mir holen was ich brauche und danach wieder zurückkehren“, erklärte er mit einer matten Stimme, die Woolsey sofort etwas aufhorchen ließ.
    Das klang schon fast wie eine Bitte.
    „Wir sollen das Leben eines Verbündeten opfern? Oder Ihnen vertrauen? Was denken Sie Todd?“, gab Woolsey mit gerunzelter Stirn zu bedenken und der Wraith nickte schwach ein wenig, bevor er wieder etwas lächelte.
    „Wie befinden uns in einer ausweglosen Situation Mister Woolsey“, stellte der Wraith fest und beobachtete den Leiter von Atlantis einen Moment lang.

    „Vielleicht halten Sie noch lange genug durch, bis Doktor Keller mit der Therapie Fortschritte gemacht hat“, versuchte Woolsey dem Wraith noch etwas Mut zu machen, aber er wusste genauso gut wie der Wraith, dass diese Chance sehr gering war.
    Seit Jennifer feststellen musste, dass ihre Therapie nur kurzzeitig wirkte und die Wraith danach krank machte, war die Ärztin um einiges vorsichtiger geworden. Soweit Woolsey wusste, hatte Jennifer wieder einen kleinen Fortschritt gemacht, aber sie weigerte sich das Serum an Todd zu testen, bevor sie sich nicht sicher war, dass es keine Nebenwirkungen für den Wraith hatte.
    „Sie haben Recht Mister Woolsey. Warten wir darauf, dass Doktor Keller ihre Gen-Therapie perfektioniert hat. Dann stelle ich keine Gefahr mehr für sie dar“, nickte Todd trotz allem mit einem leichten Lächeln.

    „Da das nun geklärt ist: Was wollen Sie wirklich von mir wissen?“, forderte Todd den Leiter von Atlantis auf, endlich darüber zu sprechen, warum der Mann ihn wirklich besuchte.
    „Wir haben einige Fragen, was Ihre Artgenossen betreffen“, begann Woolsey dann auch schon und Todd grinste etwas.
    „Wenn ich Ihnen helfen kann“, bot er auch schon an, die Fragen zu beantworten.
    „Gut. Unseren Informationen zu Folge haben sich einige Hives zusammengeschlossen und einige Zeit lang bewohnte Planeten angegriffen und ausgelöscht“, nickte der Leiter von Atlantis und Todd lachte leise.
    „Das ist das, was wir tun. Wir nähren uns an den Menschen oder haben Sie das etwa vergessen Mister Woolsey?“, spottete er wieder.
    „Ich weiß“, lächelte Woolsey etwas kalt zurück.

    „Diese Wraith von denen ich spreche, nähren sich aber nicht an den Menschen, sondern töten sie einfach nur“, redete er weiter und Todds Lächeln verschwand.
    Eine Sekunde lang wirkte der Wraith etwas überrascht, aber er fasste sich schnell wieder und setzte sofort seine Maske der Gleichgültigkeit und des geheuchelten Interesses wieder auf.
    „Soweit wir wissen ist der Grund dafür, dass Hoffaner-Protein. Vor allem die ersten angegriffenen Planeten, waren solche, wo Michael das Protein freigesetzt hat“, erklärte Woolsey weiter und Todd gab ein verstehendes „Ah!“, von sich.
    „Dann halten sie diese Wraith einfach davon ab diese Planeten anzugreifen oder retten sie die Menschen vor den Angriffen. Das dürfte kein Problem für sie sein. Sie wissen doch genauso gut wie die Wraith, welche Planeten betroffen sind. Wenn nicht sogar besser als wir“, schlug Todd vor, obwohl beide Männer wussten, dass die Menschen über diese Idee schon lange nachgedacht hatten.
    „Das ist nicht unser Problem“, schüttelte Woolsey den Kopf und Todd nickte leicht.
    „Das dachte ich mir schon“, spottete der Wraith, aber Woolsey ließ sich durch den Hohn des Wraith nicht beeindrucken.
    Was den Leiter von Atlantis mehr störte war die Tatsache, dass er sein Gegenüber nicht einschätzen konnte. Todd versteckte seine Pläne und Gefühle so gut, dass niemand ahnen konnte, was er wirklich dachte.

    „Wir sind mit Atlantis zurückgekehrt um den Menschen zu helfen, aber kurze Zeit nachdem wir zurück waren, haben die Wraith die Angriffe eingestellt“, sprach Woolsey den nächsten Punkt an und Todd nickte wieder langsam.
    Die Augen des Wraith wanderten von Woolsey zu der Akte, die Todd nicht entziffern konnte, über den Tisch und schließlich blieb sein Blick einen Moment lang an seinen eigenen Händen hängen. Dann starrte er Woolsey wieder an.
    „Wurden schon alle Planeten ausgelöscht?“, wollte der Mann wissen.
    „Nein“, lautete die knappe Antwort.
    „Vielleicht wurden die Angriffe eingestellt, weil Atlantis eine Gefahr für die Hives darstellt“, vermutete Todd.
    „Wir haben diese Wraith noch nicht angegriffen, noch wissen wir, wo sie sich im Moment aufhalten“, gab Woolsey zu bedenken.
    „Ich verstehe“, war alles was Todd sagte, bevor er so gut er in seiner geschwächten Situation konnte über die Informationen nachdachte, die Woolsey ihm eben geliefert hatte.

    „Es ist seltsam, dass sich mehrere Hives zusammengeschlossen haben. Sie wissen nicht, ob diese von einer Königin angeführt werden. Oder?“, forschte Todd und Woolsey schüttelte den Kopf.
    „Mit dieser Information kann ich Ihnen leider nicht dienen. Wir wissen noch nicht genug über diese Gruppe Hives“, antwortete er und Todd knurrte leise.
    „Ein Wraith-Hive benötigt eine Königin, damit sich die Soldaten sicher fühlen und um neue Soldaten zu zeugen“, begann Todd nachdenklich.
    „Also nehmen Sie an, dass es sich um eine Gruppe handelt, die von einer Königin angeführt wird“, stellte Woolsey fest.
    „Wenn sie wirklich so geplant handeln?“, stellte Todd eine Gegenfrage und nickte.
    „Ja“, sprach er die Antwort auch noch aus.
    „Dass sie Planeten angreifen, von denen sie wissen, dass dort Menschen mit dem Hoffaner-Protein leben ist absolut unverständlich, aber sie wollen wohl verhindern, dass sich das Protein weiter ausbreitet“, redete Todd weiter und schwieg einen Moment lang nachdenklich.

    „Es könnte aber auch sein, dass die Angriffe nur dazu gedient haben, um Atlantis zurück auf den Plan zu rufen“, sprach Todd eine weitere Möglichkeit aus.
    „Was würden sie damit bezwecken?“, forschte Woolsey.
    „Das weiß ich nicht. Es ist nur eine Möglichkeit. Da ich keinen Kontakt mehr mit anderen Wraith habe, kann ich Ihnen auch keine Informationen dazu liefern“, entgegnete Todd.
    „Atlantis ist ein starker Feind. Vielleicht will man sie nur aus dem Versteck locken, um die Stadt und sie zu zerstören. Oder die Königin will Atlantis besetzen. Es wäre ein Weg zur Erde, aber auch eine starke Waffe gegen die anderen Wraith“, sprach er einige Möglichkeiten an.
    „Die Wraith müssen sich aber irgendwo nähren. Sind sie sich sicher, dass die Planeten zwar angegriffen wurden, aber sich kein Wraith an den Menschen genährt hat?“, wollte Todd wissen.
    „Absolut sicher“, nickte Woolsey.

    Einen Moment lang schwieg Todd wieder, aber ein Gefühl sagte Woolsey, dass der Wraith einen Gedanken hatte, aber dennoch verschwieg.
    „Gibt es eine Möglichkeit, dass sie überleben ohne sich an den Menschen zu nähren?“, erkundigte sich Woolsey.
    „Ich weiß es nicht sicher. Ich sollte Ihnen keine falschen Informationen geben“, zweifelte Todd an seiner eigenen Idee und schloss auch etwas gequält die Augen.
    Es war klar, dass der Wraith durch den langen Nahrungsentzug schon sehr geschwächt war und Woolsey hatte das Gefühl, dass sie den Gefangenen nicht mehr lange unter sich haben werden, wenn sie nicht bald eine Lösung für sein Nahrungsproblem fanden.
    „Leider kann ich Ihnen nicht weiterhelfen und ich möchte sie bitten nun zu gehen Mister Woolsey. Ich bin müde“, beendete der Wraith das Gespräch etwas unvermittelt und sackte förmlich zusammen.
    „Vielleicht sollte ich versuchen etwas zu schlafen“, murmelte der Wraith noch und Woolsey verstand.
    „Wie Sie wünschen Todd. Danke, dass Sie versucht haben uns zu helfen“, nickte Woolsey, stand auf und verließ nach einer kurzen Verabschiedung den Raum.

    TBC

  25. Danke sagten:


  26. #18
    VolvoTreter Avatar von Joschi
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    Ihr werdet Todd aber nicht über die Klinge springen lassen, hoffe ich...

    Ich habe im Moment wenig Zeit zum lesen, werde Euch aber treu bleiben

    Macht weiter so!

  27. #19
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Hey =)

    Schade dass zur Zeit die Reviews ein wenig ausbleiben, aber ich hoffe dass liegt nur an der Jahreszeit ^^

    Daher ein ganz großes Danke an Joschi, Zeson und Roger2500, dass ihr den Danke Button betätigt habt.

    @ Joschi: Für dich gibt es noch einmal ein extra großes Danke, weil du ein feedback da gelassen hast. fühl dich an dieser stelle von Bram und mir geknuddelt ^^ Was mit Todd passiert, wirst du noch in dieser Folge erfahren, aber ein wenig musst du dich noch gedulden. Ich hoffe du hast bald wieder etwas mehr Zeit

    und nun gibt es für euch das neue Kapitel:

    Kapitel 9 – Trügerische Mittagsruhe

    Während Ronon sich am Buffet etwas zum Essen geholt hatte, hatte sich die Außerirdische an einen freien Tisch gesetzt. Im ersten Moment hatte sie sich etwas unsicher umgesehen, aber die meisten der anderen anwesenden Menschen hatten schnell in eine andere Richtung gesehen, wenn sich deren neugierige Blicke mit dem Kirahs gekreuzt hatte.
    Kirah wusste schon, was dieses Verhalten zu bedeuten hatte. Sie hatte schon bemerkt, dass einige Menschen sie argwöhnisch beobachteten, aber sofort so taten als würden sie etwas anderes tun, wenn sie erkannten, dass Kirah ihre Blicke bemerkte. Wieder einmal fragte sich die Außerirdische, ob sich dieses Verhalten der Menschen eines Tages ändern würde.

    Gerade als Kirah den Kopf senken wollte, um einfach stumm auf den Tisch zu starren, erkannte sie einen der Techniker aus dem Hyperantriebsraum. Der Mann beobachtete sie, wie die anderen Menschen, aber sein Blick war nicht argwöhnisch und als er bemerkte, dass sie ihn seine Richtung sah, begann er zu lächeln und winkte der Außerirdischen kurz zu.
    Etwas verdattert wusste Kirah im ersten Moment nicht, wie sie reagieren sollte, dann hob sie die Hand und winkte zaghaft zurück. Im nächsten Moment war diese stille Kommunikation auch schon wieder vorbei. Der Techniker beteiligte sich schon wieder an dem Gespräch, das an seinem Tisch stattfand und beachtete die Frau nicht weiter.
    Noch bevor Kirah weiter darüber nachdenken konnte, setzte sich auch schon Ronon an den Tisch, nickte der Frau kurz zu und begann dann zufrieden zu essen. Unsicher was sie nun machen sollte, beobachtete Kirah den Sateder und versuchte es sich nicht anmerken zu lassen.

    „Sie reden nicht gerade viel“, stellte Ronon zwischen zwei Bissen fest und warf der Frau einen kurzen Blick zu, bevor er sich wieder seinem Fleisch widmete.
    Natürlich war ihm aufgefallen, dass sie ihn beobachtete. Auch wenn sie versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, hatte sie nicht viel Geschick darin, jemanden unauffällig zu beobachten. Das lag aber wahrscheinlich daran, dass sie sich bis vor kurzem nicht hatte verstellen müssen, um die Menschen zu beobachten. Immerhin hatte sie niemand gesehen, bevor sie sich den Menschen von selbst gezeigt hatte.
    „Ich wüsste nicht, was ich Ihnen erzählen sollte“, gab sie sofort eingeschüchtert zurück und versuchte sich nur auf die weiße Tischplatte zu konzentrieren.
    „Erzählen Sie irgendwas“, zuckte der Sateder mit den Schultern, während er noch an einem Stück Fleisch kaute.

    „Wie gefällt es Ihnen in Atlantis?“, stellte er ihr dann eine Frage, um ihr ein Thema anzubieten.
    „Gefallen?“, wiederholte sie und runzelte etwas die Stirn.
    „Ich weiß nicht. Ganz gut, denke ich“, murmelte sie halblaut und sah sich um.
    „Es ist etwas seltsam für mich, dass mich die Menschen sehen können“, erklärte sie schließlich und zog die Schultern etwas hoch.
    „Dann machen Sie sich doch unsichtbar“, schlug Ronon trocken vor und es klang fast so, als würde es ihn nicht interessieren, ob Kirah nun für die Menschen sichtbar oder unsichtbar durch die Stadt wanderte.
    „Radek sagte aber, dass das nicht gut wäre. Die Menschen erschrecken sich doch, wenn ich mich auf einmal sichtbar mache“, warf sie ein.
    Ronon aß ungerührt weiter ohne sich etwas anmerken zu lassen, aber im Stillen gab er Radek Recht. Er selbst war auch schon ein zwei Mal über Kirahs unvermitteltes Erscheinen erschrocken. Nur zugeben würde er es nicht.

    „Daran gewöhnen sich noch alle“, entgegnete er deswegen nur.
    „Ungefähr so, wie sie sich daran gewöhnen, dass ich überhaupt in Atlantis bin?“, gab die Frau zu bedenken und schmunzelte dabei etwas.
    Nachdenklich sah Ronon sie ein paar Sekunden lang an und ließ dann seinen Blick durch die Kantine schweifen. Auch jetzt hatten ein paar Menschen wieder die Frau misstrauisch beobachtet, aber nun wo sie Ronons augenblicklich finsteren Blick bemerkten starrten alle fast schon eingeschüchtert auf den Tisch oder in eine andere Richtung.
    Zufrieden über diesen Erfolg starrte er wieder Kirah an, die noch immer mit gesenktem Kopf gegenüber von ihm saß. Ihre Hände hatte sie im Schoss gefaltet und sie wirkte fast wie eine Statue.

    „Achten Sie gar nicht darauf. Das legt sich wieder“, murrte er knapp und steckte sich das nächste Stück Fleisch in den Mund.
    „Was meinen Sie?“, horchte die Frau auf.
    Erst sah Ronon sie nur leicht genervt an, aber dann schüttelte er nur leicht den Kopf.
    „Dass die anderen Sie immer wieder anstarren“, erklärte er und sah sich noch einmal im Raum um.
    Nur wenige Anwesende hatten es noch einmal gewagt Kirah offen anzustarren, aber diese wanden sich auch sofort wieder unbehaglich unter Ronons düsteren Blick.
    „Ich bin aber schon einige Zeit lang hier. War das nicht genug Zeit?“, lächelte die Außerirdische etwas, sah kurz zu Ronon auf und runzelte die Stirn.
    „Jagen Sie den Menschen Angst ein?“, wollte sie mit einem unschuldigen aber neugierigen Blick wissen.
    „Warum sollte ich?“, stellte der Sateder grummelnd eine Gegenfrage und sah die Außerirdische nicht einmal an.
    „Das weiß ich nicht“, gab die Frau zu und starrte wieder auf die Tischplatte.
    Ronon warf ihr einen kurzen, skeptischen Blick zu und verzog das Gesicht etwas, aber er sagte nichts mehr zu dem Thema.

    Einen Moment lang herrschte Schweigen zwischen den beiden Personen am Tisch, aber dann trat eine Gestalt an den Tisch heran.
    „Kirah! Ich hatte Sie schon gesucht!“, beschwerte sich Woolsey etwas.
    Der Leiter von Atlantis hielt einen Becher mit Kaffee und eine Plastikbox mit Essen in seinen Händen.
    „Mister Woolsey. Tut mir leid. Das wusste ich nicht“, entschuldigte sich die Außerirdische sofort.
    „Das macht nichts Kirah. Ich hatte nur nicht damit gerechnet, Sie hier in der Kantine zu finden. Doktor Zelenka hat mir gesagt, dass Sie nach ihrer Untersuchung wieder in das Labor gehen wollten“, gab Woolsey mit einem leichten Lächeln zurück.
    „Was soll sie dort, wenn alle mit einem Energieproblem beschäftigt sind?“, mischte sich der Sateder trocken ein, noch bevor Kirah überhaupt etwas zu ihrer Verteidigung sagen konnte.
    Etwas verdattert sahen Woolsey und Kirah den Mann an, der einfach weiter aß ohne sich stören zu lassen.
    „Da haben Sie vielleicht Recht Ronon“, nickte Woolsey langsam, der sich dieses seltsame Verhalten des Sateders nicht erklären konnte.
    Er erkundigte sich auch nicht, von welchem Problem Ronon eben gesprochen hatte. Rodney hatte natürlich schon einen kurzen Bericht bei Woolsey abgeliefert und erklärt, dass das gesamte Team schon auf der Suche nach dem Grund für die Energieprobleme war.

    „Ist hier noch frei?“, wollte er dann mit einem leichten Lächeln wissen und entschied sich, die ganze Sache einfach auf sich beruhen zu lassen.
    „Setzen Sie sich nur“, nickte Ronon, deutete kurz mit der Hand, mit der er sein Messer hielt und verspeiste schon den nächsten Bissen.
    „Danke“, blieb der Leiter von Atlantis höflich, setzte sich und trank einen Schluck Kaffee, bevor er seine Box öffnete.
    Eigentlich hatte er seine Mahlzeit in seinem Büro einnehmen wollen, aber so hatte er auch die Chance sich etwas mit Kirah zu unterhalten. Immerhin gab es noch etwas, über das er mit Kirah sprechen wollte.
    „Ich habe gehört Sie helfen fleißig im Labor mit?“, begann Woolsey ein Gespräch und linste etwas unsicher zu Ronon.
    Auch wenn der Sateder nichts gegen Woolseys Anwesenheit gesagt hatte, war sich der Leiter von Atlantis nicht sicher, ob seine Anwesenheit wirklich erwünscht oder geduldet war.

    „Fleißig ist wohl doch etwas übertrieben, aber ich helfe etwas mit. Soweit ich es eben kann. Es ist nicht viel“, nickte die Außerirdische und sah Woolsey offen und mit einem leichten Lächeln an.
    Ronon beobachtete die Frau einen Augenblick lang. Seine Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen und er knurrte leise.
    „Stimmt etwas nicht?“, horchte Woolsey auf und sah den Sateder verdutzt an.
    Auch Kirah sah Ronon einen Moment lang mit großen überraschten Augen an, aber als sie erkannte, dass er sie fast wütend anstarrte wich sie seinem Blick schnell aus. Ein Verhalten, dass Ronon dazu bewog den Mund etwas zu verziehen und noch einmal etwas zu brummen, aber dann konzentrierte er sich wieder stur auf sein Essen.
    „Nein. Alles in Ordnung“, antwortete er knapp auf Woolseys Frage.
    Verwirrt beobachtete der Leiter von Atlantis den Sateder und setzt einige Male an um etwas zusagen, aber dann entschied er sich doch das Thema ein weiteres Mal auf sich beruhen zu lassen.

    „Seien Sie nur nicht zu sehr zurückhaltend Kirah. Doktor Zelenka erklärt immer wieder, dass er sehr froh ist über Ihre Hilfe im Labor“, wandte er sich wieder der Außerirdischen zu.
    „Das sagt er nur, weil wir befreundet sind“, versuchte Kirah zu widersprechen.
    „Denken sie das wirklich?“, amüsierte sich Woolsey etwas über Kirahs Zurückhaltung.
    „Natürlich. Immerhin scheint Doktor McKay nicht so erfreut über meine Hilfe zu sein. Ich denke er würde mich am liebsten sofort wieder aus dem Labor werfen, kaum dass ich es betrete“, erklärte die Außerirdische überzeugt.
    „Wie kommen Sie denn auf diesen Gedanken?“, hakte Woolsey sofort nach.
    „Doktor McKay beschwert sich sehr oft über meine Anwesenheit im Labor. Er hatte darauf bestanden, dass ich einen Laptop und einen Tisch in der Nähe von seinem Arbeitsplatz erhalte, damit er mich im Auge behalten kann, wie er sagt. Er befürchtet, dass ich etwas in seinem Labor kaputt machen könnte“, begann Kirah zu erzählen.
    „Er warnt mich auch immer, dass ich mit diesem Laptop und seinem Übersetzungsprogramm vorsichtig umgehen soll. Wenn etwas kaputt ginge, müsste ich es bezahlen“, redete sie weiter. Woolsey konnte sich Rodney dabei schon lebhaft vorstellen, wie er die Außerirdische mit seinen Meckereien fast schon verfolgte.
    „Ich bin auch vorsichtig, weil ich nicht weiß wie ich überhaupt etwas bezahlen soll. Radek erzählte mir, dass sie Geld auf der Erde hätten, aber ich habe so etwas gar nicht“, fügte sie etwas schüchtern hinzu.

    Kaum hatte sie das gesagt musste Woolsey etwas schmunzeln. Am liebsten hätte er der Außerirdischen erklärt, dass sie das Labor nicht einmal betreten könnte, wenn Rodney wirklich etwas gegen sie hätte. Der Astrophysiker hatte eben nur einen etwas schwierigen Charakter. Deswegen sollte sie sich keine Sorgen machen, auch wenn sie wirklich einmal etwas im Labor zerbrechen sollte.
    Dass der Mann sich überhaupt so viel mit Kirah abgab, auch wenn er sie die meiste Zeit belehrte, zeigte nur, dass er sie schon als Mitglied des Atlantisteams und vor allem des Laborteams akzeptiert hatte. Woolsey konnte sich auch nicht daran erinnern, dass der Astrophysiker sich ernsthaft über Kirah beschwert hätte.
    Eigentlich hatte Rodney dem Leiter von Atlantis gegenüber nur ein Mal knapp erwähnt, dass er mit der Hilfe der Außerirdischen zufrieden war. Zumindest hatte Woolsey Rodneys Gebrummel so aufgefasst.
    „Hören Sie besser nicht hin“, winkte er aber nur ab.
    Die Außerirdische würde auch selbst noch herausfinden, dass sie Rodney nicht zu ernst nehmen sollte.

    Gerade wollte Ronon sich ebenfalls noch einmal in das Gespräch einmischen, aber ein unvermitteltes Beben erschütterte die Stadt. Automatisch duckten sich alle Anwesenden unter die Tische. Geschirr fiel zu Boden und ging zu Bruch und einige überraschte Rufe waren zu hören.
    Augenblicklich suchten Ronon, Kirah und Woolsey Schutz unter dem Tisch. Überrascht versuchten die beiden Männer zu erfassen, was gerade passierte, während Kirah die Arme vor der Brust verschränkte, die Knie anzog und die Augen schloss. Im ersten Moment dachte Ronon, dass die Frau Angst hatte, aber dann erkannte er, dass etwas mit der Außerirdischen nicht stimmte.

    TBC
    Geändert von Saffier (06.08.2010 um 21:57 Uhr)

  28. Danke sagten:


  29. #20
    Artemi Avatar von Bram
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    Okay. Wer so nett ist hier ein Review zu hinterlassen, kann mir gleich etwas beantworten.
    Leyla von ff.de meinte, dass dieses Kapitel noch undurchsichtiger als sonst für sie war. Was denkt der Rest der gehobenen Leserschaft? Ist das Kapitel 9 wirklich so undurchsichtig?

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